Baukasten:Nachhaltiger Lifestyle Textilien
Nachhaltiger Lifestyle - Textilien
In diesem Baustein geht es um den Alltag. Tagtäglich sind wir Verbraucher und somit auch Kunde verschiedenster Unternehmen. Die Auswahl ist groß und das Thema Nachhaltigkeit ist vielschichtig. Hier soll die perfekt nachhaltige Welt durch verschiedenen Gruppen erarbeitet und diskutiert werden.Wo befinden sich Grenzen in unserem alltäglichen Leben? Welche Faktoren können wir direkt beeinflussen und welche nur indirekt?
- Kompetenz zur Persepektivübernahme
- Kompetenz zur Antizipation
- Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen
- Kompetenz zur Kooperation
- Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata
- Kompetenz zur Partizipation
- Kompetenz zur Motivation
- Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder
- Kompetenz zum moralischen Handeln
- Kompetenz zum eigenständigen Handeln
- Kompetenz zur Unterstützung anderer
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Die Durchführenden sollten sich im Vorhinein bereits mit der Internetplattform „Fair Food & Fashion Finder“ vertraut machen um diese verständlich präsentieren und erklären zu können. Näheres dazu im Abschnitt Ablauf. Außerdem ist es hilfreich, aber nicht notwendig, die eigenen Vorstellungen von nachhaltiger Produktion und nachhaltigem Konsum von Kleidung zu kennen.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
keine Vorbereitung notwendig
Materialien und Räume
Beamer, Soundquelle für den Raum, Ausgedruckte Aufgabenstellung für die Gruppenarbeiten, Poster und Stifte zur Visualisierung der einzelnen Utopien, Laptop mit der Möglichkeit der Wiedergabe der Dateien (Präsentation, Karte und Video)
Ablaufplan.
Vorbereitung im Raum
Technik aufbauen, Tische stellen.
00. Minute - Inputpräsentation.
Nach einer kurzen Einführung in die Problematik der konventionellen Kleidungsindustrie durch die Inputpräsentation in Phase 1, werden die Teilnehmenden in Phase 2 gleichmäßig in Kleingruppen zu 3-4 Personen eingeteilt.
05. Minute - Kleingruppenarbeit.
Die Aufgabe der Kleingruppen ist es, sich jeweils eine utopische Vorstellung einer nachhaltigen Kleidungsindustrie zu machen und diese auf einem Plakat festzuhalten. Dabei hilft ihnen das zuvor ausgedruckte Aufgabenblatt „BE_Baustein_NachhaltigerLifestyleTextilien_Anhang2_Utopie Textilien Aufgaben FINAL“ beim kreativen Prozess. Die Gruppenmitglieder bringen ihr Wissen und ihre eigenen Vorstellungen von Nachhaltigkeit mit ein. Die Aufgabe der Durchführenden ist die Betreuung der einzelnen Gruppen, wobei hier die vorherige Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen hilfreich sein kann. Das Ziel der Kleingruppenarbeit ist nicht nur eine produktionstechnische Betrachtung, sondern auch eine systemkritische Gegenüberstellung bis hin zu einer völligen Neuentwicklung eines nachhaltigen Ideals.
45. Minute - Präsentation und Diskussion der Gruppenergebnisse.
Nun werden die Gruppen zusammengeführt und die einzelnen Ergebnisse von diesen präsentiert und anschließend diskutiert. Die jeweiligen Präsentationen sollten dabei, je nach Anzahl der Gruppen, im zeitlichen Rahmen von 1-2 Minuten liegen um die darauffolgende Diskussion zu ermöglichen. In dieser werden nun die einzelnen Ergebnisse kritisch diskutiert, wobei u.a. auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede eingegangen werden kann, sowohl in der Umsetzung einer Utopie als auch in der individuellen Vorstellung von Nachhaltigkeit.
55. Minute - Präsentation der Karte.
In der nächsten Phase präsentieren die Durchführenden die Internetplattform „Fair Food & Fashion Finder“. Dabei werden der Aufbau, die Funktion und der Inhalt der Plattform, insbesondere der Karte, vorgestellt. Im Nachhinein besitzen die Teilnehmenden das Wissen, diese Plattform selbst nutzen und evtl. mit Inhalten erweitern zu können. (siehe Anleitung Karte)
65. Minute - Videopräsentation.
Als Beispiel für einen solchen Inhalt dient die Präsentation des Videos „Avesu“ in Phase 5. In diesem wird ein Laden für vegane Schuhe in der Warschauer Straße von dessen Geschäftsführer genauer vorgestellt.
70. Minute - Diskussion.
In dieser Phase diskutieren die Teilnehmenden das Thema nachhaltige Kleidung und was diese ausmacht. Ein Unterthema ist dabei die Rolle und die Macht des Konsumenten in der Kleidungsindustrie, zu denen auch die Teilnehmenden gehören. Außerdem können die sowohl die Vor- und Nachteile als auch die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Internetplattform wie „Fair Food & Fashion Finder“, also einer Open Street Map angesprochen und diskutiert werden. Mögliche Fragen der Durchführenden:
- Was macht nachhaltige Kleidung aus?
- Sind euch Orte in Berlin bekannt, die den Vorstellungen eurer Utopie (wenigstens im Ansatz) ähneln bzw. in die „richtige“ Richtung weisen?
- Wie nachhaltig kommt euch der Schuhhändler „Avesu“ vor?
- Wo liegen die Handlungsgrenzen des Individuums/Verbrauchers und ab wann ist die Wirtschaft hinsichtlich nachhaltiger Kleidung gefragt?
- Wie könnte sichergestellt bzw. kontrolliert werden, dass nur nachhaltige Einträge auf der Internetplattform eingetragen werden?
- ...
80. Minute - Feedback.
Nach Ende der Diskussion haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Feedback zum Baustein (Inhalt, Ablauf,...) und zur Internetplattform zu geben.
90. Minute - Ende.
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
„Von einer Kürzung der Durchführungszeit wird abgeraten, da die Ausarbeitung einer Utopie viel Zeit in Anspruch nimmt. Eventuell ist eine zeitliche Kürzung beim Feedback möglich, um einerseits mehr Zeit für die Utopieausarbeitung oder Diskussionsrunde zu generieren und auf der anderen Seite das Feedback kurz und knapp klare Aussagen liefert.“ „Das Feedback der Teilnehmenden war bezüglich der Internetseite durchweg positiv, jedoch wurde mehrmals der unzureichende Bezug des Bausteins zum „Lifestyle“, also die Verbrauchernähe kritisiert, da in der Gruppenphase Utopie eher auf die gesamte Wertschöpfungskette von Kleidung als auf die Grenzen und Möglichkeiten im Handeln des Verbrauchers eingegangen wurde.“ Anfangs umfasste der Baustein die Themen Textilien und Lebensmittel. Zur besseren Bearbeitung wurde dieser nun in zwei Bausteine aufgeteilt. Außerdem wurde eine Gruppenarbeit über ein wünschenswertes Freihandelsabkommen bzw. wünschenswerte Produktstandards herausgenommen, weil die Thematik Freihandelsabkommen (in unserem Fall TTIP) sehr komplex ist und vermutlich einen eigenen Baustein verdient.
Gekürzte Variante.
Materialien zur Durchführung.
Version
Ursprüngliche Version
Kommentar.
Aktuelle Version
Kommentar.