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Baukasten:Indoor Farming - eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft

Indoor Farming- eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft?!

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Im Rahmen eines einführenden Bausteins wird das Thema Indoor Farming den Teilnehmern näher gebracht. Dabei wird den Teilnehmern zunächst Grundwissen vermittelt, das im Anschluss in einem interaktiven Spiel angewendet werden soll. Durch die Diskussion im Spiel sollen sowohl Pro- und Kontra-Argumente als auch mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Individuum herausgearbeitet werden, die jeweils für die konventionelle als auch neue Methode der Landwirtschaft ersichtlich sind.


Eine zusätzliche Exkursion liefert ein konkretes Anwendungsbeispiel inklusive Experten-Input bezüglich der technischen Gestaltung von Indoor Farms sowie Motiven und Zielen von Indoor Farming, um das grundlegende Verständnis aus dem Baustein zu vertiefen. Im Anschluss an die Exkursion kann ein Dinner oder ähnliches zur vertiefenden Diskussion möglich sein.

Titel
Indoor Farming – eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft?!
Thema
Einführung eines neuen Konzeptes der Nahrungsversorgung. Basierend auf der Vermittlung von Grundwissen zum Thema Indoor Farming soll über mögliche Vor- und Nachteile diskutiert werden. Zum Schluss sollen im Licht der Nachhaltigkeit Auswirkungen und mögliche Einflüsse auf das Individuum, Natur, Gesellschaft und Technik erörtert werden. Anhand einer Exkursion sollen existierende Methoden und Verfahren vorgestellt werden und dadurch das Grundwissen vertieft werden.
Typ
Baustein, Exkursion
Schlagwörter
Farming, Indoor, Vertical Farming, Nachhaltigkeit, Hydrokultur, Hydroponik
Kompetenzen

  • Kompetenz zur Persepektivübernahme
  • Kompetenz zur Antizipation
  • Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung
  • Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen
  • Kompetenz zur Kooperation
  • Kompetenz zur Partizipation
  • Kompetenz zur Motivation
  • Kompetenz zum moralischen Handeln
Lernformen
  • kreativ
  • kooperativ
  • faktenorientiert
  • partizipativ
  • Methoden
    Brainstorming- potentielle Vor- und Nachteile des Indoor Farmings
    Debattieren im Zuge des Spiels
    Gruppenarbeit im Zuge des Brainstormings und der Diskussion
    Learning by doing- aktives Lernen und Kennenlernen durch reale Beispiele des Indoor Farming anhand einer Exkursion/Führung
    Gruppengröße
    15-20
    Dauer
    60 min. + Exkursion (ca. 1-2h)
    Material und Räume
    Laptop, Beamer, Lautsprecher, Informationsplakate, Ereigniskarten und „Crop“-Karten für das Spiel, genügend großer Raum mit genügend Stühlen und Tischen für die späteren Diskussionsrunden
    Qualität
    sehr gut, als Grundbaustein geeignet
    Semester
    In welchem Semester wurde der Baustein erstellt?


    Vorbereitung

    Vorbereitung für die Moderation

    Lektüre und sonstige Recherche mit Hilfe der Informationskarten. Die Moderatoren sollten in der Lage sein, offene Fragen der Teilnehmer zu beantworten oder mindestens mögliche Quellen angeben zu können.
    Studium des Ablaufplans, des Spiels, der Ereigniskarten und der Spielregeln.
    Für die Exkursion sollten der Exkursionspartner kontaktiert sowie möglicher Ablauf der Exkursion mit ihm besprochen werden.
    Eine Gesamtvorbereitungszeit von ca. vier bis sechs Stunden sollte eingeplant werden.

    Vorbereitung für die Teilnehmenden

    Der Baustein dient der Vermittlung des grundlegenden Wissens über Indoor Farming und erfordert daher kein weiteres Vorwissen.

    Materialien und Räume

    Laptop, Beamer und Lautsprecher
    Wissensplakate
    Ereigniskarten und „Crop“-Karten für das Spiel
    genügend großer Raum mit genügend Stühlen und Tischen für die Gruppen und spätere Diskussionsrunde

    Ablaufplan.

    Vorbereitung im Raum.

    Vor Beginn des Bausteins sollten Laptop, Beamer und Lautsprecher aufgebaut werden, um das Anfangsvideo abspielen zu können.
    Die Wissensplakate für den späteren Rundgang müssen angebracht und 3-5 Tische für das Spiel vorbereitet werden.

    00. Minute - Begrüßung und Video.

    Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, geben Informationen bezüglich der Anmeldung zur Exkursion weiter und leiten den Baustein mit einem kurzen Video zum Thema Indoor Farming ein.

    05. Minute - Museumsrundgang.

    Die Teilnehmer haben jeweils 5-7 Minuten Zeit, sich selbstständig die Informationen durchzulesen und sich auszutauschen.
    In den anschließenden 3-5 Minuten stehen die Moderatoren für für offene Fragen zum Thema zur Verfügung.
    Ziel der Informationsrunde ist die Vermittlung eines Grundverständnisses für das darauffolgende Spiel.

    15. Minute - Interaktives Spiel.

    Die Teilnehmer werden in die Gruppen eingeteilt und die Spielregeln mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation erklärt.
    Jede Gruppe wird während des Spielverlaufs von einem Moderator betreut, der gegebenenfalls in die Diskussionen eingreifen bzw. zusätzliche Informationen liefern kann.
    Ziel des Spiels ist es, sich bei jedem Ereignis persönlich zu entscheiden, ob die konventionelle oder die neue Methode des Anbaus sinnvoll ist.
    Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels 10 "Crop"-Karten. Jeder Spieler zieht nacheinander eine Ereigniskarte und liest sie für die Gruppe vor.
    Auf der Ereigniskarte wird ein Ereignis beschrieben (z.B. eine Naturkatastrophe etc.) und die Teilnehmer sollen diskutieren, wie diese jeweils die Situation des konventionellen und des Indoor Farmers betrifft. Danach legt jeder Spieler eine “Crop”-Karte auf das Feld der Anbaumethode, die er in dieser Situation bevorzugen würde.
    Der Vorgang wird solange wiederholt, bis alle Ereignisse ausdiskutiert sind. Am Ende werden die “Crop”-Karten ausgezählt, die Methode mit den meisten “Crop”-Karten gilt als durch die Mehrheit angenommen.

    45. Minute - Präsentation und große Diskussion.

    Die Moderatoren werten die Ergebnisse der Diskussionen aus und eröffnen die große Diskussion. Dabei können folgende Diskussionsfragen erörtert werden:

    Bei positiver Stimmung zum Thema Indoor Farming:

    • Angenommen die Methode des Indoor Farming setzt sich durch. Welche Risiken bestehen dann? (Bsp. Hackerangriffe, die die Versorgung lahmlegen?)


    Bei negativer Stimmung zum Thema:

    • Mit Hinblick auf die immer knapper werdenden Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln und der steigenden Bevölkerungzahl, welche alternativen Methoden könnten den konventionellen Landbau unterstützen, welche neuen Techniken können diese Probleme lösen, wenn es nicht das Indoorfarming ist?
    • An welchen Faktoren liegt es, dass der konventionelle Landbau in Zukunft nicht vom Indoorfarming abgelöst wird? (keine Akzeptanz in der Bevölkerung; unausgereifte Technik; zu viele Risiken, die noch nicht abschätzbar sind; keine Dringlichkeit; Unwirtschaftlichkeit, zu hohe Investitionen; Limitierung der Pflanzentypen, die angebaut werden können...)


    Zum Abschluss wird noch einmal auf die Exkursion hingewiesen.

    Hinweise und Anmerkungen.

    Von den Verfasser_innen.

    Der Pflichtbaustein beruht auf einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs an der TU Berlin und einer Überarbeitung durch Sarah C, die zu einem ersten Baustein geführt hat.

    Für den Einsatz als Pflichtbaustein wurde darstellendes Spiel verpflichtend für alle Gruppen und als einziges Szenario für die unterschiedlichen Epochen wird eine Wasserverschmutzung ausgegeben. Eine kurze Einheit zur Reflexion des Gruppenprozesses wurde eingeführt.

    Gekürzte Variante.

    Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.

    Materialien zur Durchführung.

    Aufgabenzettel.

    Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.

    Zur Ausarbeitung der mündlichen Aufgabenstellung kann auf die Aufgabenzettel zurückgegriffen werden:

    Literaturhinweise und Quellen.