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Baukasten:Stadt der Zukunft

Version vom 22. November 2016, 13:58 Uhr von Andre.baier (Diskussion | Beiträge) (Materialien zur Durchführung.)

Stadt der Zukunft

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In dem Modulbaustein „Stadt der Zukunft“ soll die Abfallentsorgung und die Nahrungsmittelprodukti-on einer autarken, klimagerechte Stadt im Jahre 2050 geplant werden. Das vorgegeben Szenario be-schreibt, dass diese Stadt einerseits ein großes Potenzial für Veränderungen bietet, andererseits aber zwei Probleme hat, die gezielt gelöst werden müssen: Die Produktion von Nahrungsmitteln muss in-nerhalb der Stadtgrenzen erfolgen und der stark anwachsende Müll, der in der Stadt anfällt, darf nicht mehr exportiert werden. Die Herausforderung besteht darin, den sehr begrenzten Raum kreativ umzu-gestalten. Dafür sollen technische und soziale Lösungen in zwei bis drei Gruppen erarbeitet werden. Die Konzepte werden abschließend im Plenum verglichen und diskutiert.

Titel
Stadt der Zukunft
Thema
Zukunftsszenario einer autarken, klimagerechten Stadt im Jahre 2050 mit dem Fokus auf die Gestaltungsbereiche Abfall und Nahrungsmit-telproduktion
Typ
Baustein
Schlagwörter
Zukunft, Szenario, Stadtplanung, Müll, Ernährung, Nachhaltigkeit, Technologieintegration
Kompetenzen
Sensibilisierung für zukunftsorientiertes, Denken und Planen, kreati-ves Arbeiten im interdisziplinären Team

Auswählen welcher Kompetenzerwerb intendiert ist und nur die jeweilige Kompetenzen auflisten (nicht die Erläuterung):

  • Kompetenz zur Persepektivübernahme - Kompetenz zu Übernahme unterschiedlicher Perspektiven, Sichtweisen und Wissensformen (z.B. wissenschaftliches, tradiertes, alltägliches Wissen) differenter Akteure auf die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
  • Kompetenz zur Antizipation - Kompetenz zur Antizipation räumlicher und zeitlicher Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
  • Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung - Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung der Wechselwirkungen zwischen Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft durch einzelwissenschaftliche, inter- und transdiziplinäre Zugänge im Hinblick auf ihre historischen Ursachen und gegenwärtigen und zukünftigen Folgen
  • Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen - Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen über das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft und den damit verbundenen Risiken, Gefahren und Unsicherheiten
  • Kompetenz zur Kooperation - Kompetenz zur Kooperation für eine demokratische Entscheidungsfindung im Hinblick auf Prozess, Ergebnis und Umsetzung
  • Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata - Kompetenz zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata bei Wert- und Zielkonflikten
  • Kompetenz zur Partizipation – Kompetenz zur Partizipation an kollektiven Entscheidungsprozessen
  • Kompetenz zur Motivation – Kompetenz zur Motivation anderer das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft demokratisch zu gestalten
  • Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder – Kompetenz zur Reflexion von Leitbildern, an denen sich Lebensweisen orientieren und die das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft bestimmen
  • Kompetenz zum moralischen Handeln – Kompetenz zur Herausbildung eigener Werte auf Grundlage einer eigenständigen Reflexion des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft
  • Kompetenz zum eigenständigen Handeln – Kompetenz zum eigenständigen Handeln auf Grundlage eigener Werte
  • Kompetenz zur Unterstützung anderer – Kompetenz zur Unterstützung anderer, die durch die dominierende Ausgestaltung des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft benachteiligt werden
Lernformen
  • kreativ
  • kooperativ
  • Methoden
    Gruppenarbeit, Plakat entwerfen, Präsentation, Diskussion
    Gruppengröße
    2-3 Großgruppen mit jeweils 2 gleichgroßen Teilgruppen (Abfall und Nahrungsmittelproduktion), Großgruppe: min. 6, max. 8 Teilneh-mer, bei 12-16 Teilnehmern werden 2 Großgruppen (Ergebnis: zwei Stadtentwürfe), bei (17)18- 24 Teilnehmern werden 3 Großgruppen (Ergebnis: drei Stadtentwürfe) gebildet
    Dauer
    90min
    Material und Räume
    optimal 3 Räume, große Plakate und Stifte, Input-Mappe mit Szenario in dreifacher Ausführung, Ereig¬niskarten, Beamer, Laptop, PP- Folien
    Qualität
    Selbsteinschätzung.
    Semester
    In welchem Semester wurde der Baustein erstellt?


    Vorbereitung

    Vorbereitung für die Moderation

    ca. 2h Vorbereitung auf die Durchführung

    Vorbereitung für die Teilnehmenden

    keine

    Materialien und Räume

    optimal 3 Räume, große Plakate und Stifte, Input-Mappe mit Szenario in dreifacher Ausführung, Ereig¬niskarten, Beamer, Laptop, PP- Folien

    Ablaufplan.

    In jeweils zwei bis drei voneinander unabhängigen Großgruppen (am besten räumlich getrennt) treffen sich die Seminarteilnehmer, um ein Konzept für „ihre“ Stadt zu entwickeln. In der ersten Arbeitsphase be-schäftigt sich in jeder Großgruppe jeweils eine Teilgruppe mit dem Müllproblem und die andere mit dem Nahrungsmittelproblem an Hand von kompakten Infomaterialien. In Form eines Brainstormings können im Anschluss Ideen unstrukturiert gesammelt werden. In der zweiten Phase kommt jede Großgruppe zu-sammen und integriert die Teilkonzepte. Alle Teilnehmer sollen mit den Vorschlägen aus beiden Gruppen einverstanden sein. Es wird also notwendig, bestimmte Ideen zu streichen oder abzuändern. In dieser Pha-se erstellt die Gruppe ein Plakat, welches möglichst bild¬lich den Stadtentwurf darstellen soll. Beide Prob-lembereiche sollen behandelt werden. Es soll ein ge¬meinsames Konzept vorgestellt werden. Abschließend existieren (vermutlich) stark unterschiedliche Konzepte der Großgruppen, wie eine Stadt im Jahr 2050 mit den genannten Problemen umgehen soll. Diese Konzepte werden präsentiert und diskutiert.

    Vorbereitung im Raum

    Vorbereitung der Räume

    00. Minute - Einführung

    Einführung durch den Moderator: Der Moderator stellt in einem Impulsreferat mit Power-Point-Folien das Szenario und die darin beschriebenen Probleme der Stadt, samt Aufgabenstellung vor. Die Gruppen wer-den eingeteilt

    10. Minute -Gruppenfindung und Orientierung

    Die Teilgruppen setzen sich an Tischen zusammen. Die Großgruppen werden wenn möglich auf unter-schiedliche Räume verteilt und erhalten Inputmaterial und eine Aufgabenstellung, in der auch noch mal das Szenario nachzulesen ist.

    15. Minute - Input//Brainstorming

    Jeder Teilgruppe (Müll und Ernährung) sichtet ihr Inputmaterial, welches verschiedene Entwicklungen und Probleme im städtischen Raum näher beschreibt (Input-Mappe, s. Anhang). Jeder Teilnehmer liest ein Kärtchen (Entwicklungstrend) und stellt es den anderen kurz vor. Es müssen nicht alle Karten durchgear-beitet werden! Im Anschluss sammelt jede Teilgruppe erste Ideen, wie sie die Aufgabenstellung lösen möchte. In dieser Phase müssen die Ideen weder vollständig ausgearbeitet sein, noch müssen sie in allen Details miteinander vereinbar sein, weil die Ideen in der zweiten Phase ohnehin noch mit der anderen Gruppe abgestimmt werden müssen.

    35. Minute - Zusammenführung in einem Konzept

    Diese Phase ist strukturierter als die erste Phase. Die Teilgruppen kommen in den jeweiligen Großgruppen zusammen. Der gesamten Gruppe werden Ereigniskarten* durch den Moderator vorgestellt. In diesen Ereigniskarten werden bestimmte, besonders radikale Entwicklungen in der Stadt beschrieben. Die Groß-gruppe kann ein bis zwei Ereigniskarten wählen. Dies sollte nach 5min geschehen. Alle Gruppenmitglie-der sollen die gewählten Ereignisse im Szenario in ihr gemeinsames Konzept einbeziehen, dass im Fol-genden erarbeitet werden soll. Die beiden Teilgruppen stellen sich kurz die Ideen aus der ersten Arbeitsphase vor und führen sie in ei-nem gemeinsamen Konzept zusammen, welches in Form von Skizzen auf einem Plakat visualisiert wer-den soll. Ereigniskarten:

    • Die Einwohner eurer Stadt sind dazu bereit, auf den motorisierten Individualverkehr völlig zu verzichten. Kein einziges Auto fährt mehr.
    • Die Einwohner eurer Stadt sind dazu bereit, auf die Hälfte ihrer Wohnfläche zu verzichten
    • Ein-Kind Politik
    • Architektonischer Durchbruch: Die Doppelstockstadt wird gebaut. Nun steht doppelt so viel Nutz-fläche wie vorher zur Verfügung

    65. Minute - Beginn des Bausteins - Gruppenaufteilung - Aufgabenzettel verteilen.

    Präsentation und Diskussion: Jede Großgruppe präsentiert abschließend ihr Konzept im Plenum. Für eine anschließende Diskussion stehen Leitfragen auf den Powerpoint-Folien zur Verfügung.

    Hinweise und Anmerkungen.

    Von den Verfasser_innen.

    Dieses Modul soll vor allem einen Raum für die Entwicklung kreativer Ideen bieten. Einige methodisch besondere Elemente sollen die Kreativität fördern. Das Material, welches der Gruppe zu Beginn zur Ver-fügung gestellt wird, beschreibt keine Lösungen, sondern spezifiziert nur die (urbanen) Herausforderun-gen der Nahrungsmittelproduktion und Abfallwirtschaft. Alle Ideen sind erlaubt, etwas chaotische Diskus-sionen in der Gruppe sind bei dieser kreativen Einheit ganz normal. Es sollte nur bei Zeitmangel struktu-rierend eingegriffen werden. Die Ereigniskarten erfüllen drei Funktionen. Erstens simulieren sie radikale Entwicklungen in der Zukunft, die aus heutiger Sicht noch unvorhersehbar , trotzdem aber nicht völlig unrealistisch erscheinen. Zweitens fungieren sie spielerisch als Bindeglied zwischen den zwei Teilgruppen und drittens können sie den Pro-zess dynamisieren, falls die Generierung von Ideen zu diesem Zeitpunkt ins Stocken geraten ist. Gleich-zeitig besteht nicht die Pflicht, auf eine bestimmte Weise auf die neue Situation zu reagieren. Die Kreati-vität sollte auf diese Weise nicht eingeschränkt werden.

    Zeit kann gespart werden durch:

    • eine schnelle Zuweisung der Teilnehmer in die Gruppen
    • die vorab Vorbereitung der Arbeitstische mit Inputmaterial und Aufgabenstellung

    Aufgaben der Moderation

    • Erstellung der Ereigniskarten (3-facher Satz): Einfach Ereignisse auf Moderationskarten schreiben
    • Ausschneiden der Inputkarten
    • Einführung und Aufteilung der Gruppen, Bereitstellen des Materials
    • Einhaltung des Zeitplans
    • Vorstellung der Ereigniskarten, Moderation Abstimmung
    • Die Moderation sollte darauf achten, dass der erste Teil möglichst frei Ideen generiert und der zweite Teil ergebnisorientiert abläuft.

    Kurze Einführung in die Methode der Szenarioentwicklung. Muss nicht notwendig als Vorbereitung gele-sen werden. Der Modulbaustein basiert auf einer starken Abwandlung und Vereinfachung der Methode bedient sich aber der Grundidee, so dass diese Einführung bei Bedarf Hintergrundinformationen liefern kann. Retzman, Thomas (2001): Die Scenariotechnik: Eine Methode für ganzheitliches Lernen im Lern-feld Arbeitslehre: www.sowi-online.de ©, abgerufen am 10.02.2012.


    Materialien zur Durchführung.

    • Einführungsfolien
    • Input Gruppe Abfall (c)
    • Input Gruppe Nahrungsmittelproduktion (c)
    • Aufgabenstellung Abfall
    • Aufgabenstellung Nahrungsmittelproduktion
    • Link zu allen Materalien hier.

    Version

    Ursprüngliche Version

    Wahrscheinlich ist es hilfreich, den Modulbaustein erst am Ende des Seminars durchzuführen, weil die Seminarteilnehmer dann inhaltlich und gruppendynamisch besser aufeinander eingestellt sind. Wir glau-ben, dass eine gute Mappe sowie eine gute Präsentation zu Beginn wichtig sind, um einen kreativen Pro-zess zügig einzuleiten. Der begrenzte Zeitrahmen ist die größte Herausforderung für die durchführenden Moderatoren Der Modulbaustein bietet viele Möglichkeiten für die Weiterentwicklung. Vor allem können die Schwer-punktthemen Abfall und Nahrungsmittelproduktion beliebig ausgetauscht werden. Hierbei sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die neuen Themen eingrenzbar sind, so dass sie in der kürze der Zeit bear-beitbar bleiben. Außerdem sollten sie potenzielle Schnittstellen aufweisen, die in der Gruppenarbeit iden-tifiziert und kreativ bearbeitet werden können.


    Aktuelle Version

    Kommentar.

    Literaturhinweise und Quellen.