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Baukasten:Arbeit und Zeit

Version vom 7. November 2016, 17:11 Uhr von Stefanie.Brauer (Diskussion | Beiträge) (Materialien zur Durchführung.)

Arbeit und Zeit

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Die Teilnehmenden des Bausteins sollen sich dem Thema Arbeit und Zeit nähern, in dem sie die Arbeitsformen und gesellschaftliche Bereiche, in die diese Thema reicht, näher betrachten.

Hierbei wird zunächst das Themengebiet durch eine Interview zum Thema Entschleunigung angestoßen. Im Anschluss wird sich dem theoretisch durch einen Wissensplakat genähert. Daraufhin wird die Gruppe in Rollen eingeteilt. Jede Rolle hat einen unterschiedlichen gesellschaftlichen und persönlichen Schwerpunkt. Aufbauend wird als Rollenspiel eine Diskussion in einem Unternehmen simuliert, um die unterschiedlichen Ziele und Handlungsmöglichkeiten der Charaktere zu beleuchten. Im Anschluss folgt eine Diskussion über das Spiel. Der Baustein schließt mit einem Feedback ab.

Titel
Arbeit und Zeit
Thema
Denkanstöße über das Verhältnis Arbeit und Zeit
Typ
Benennung des Typs: Baustein
Schlagwörter
Arbeitsformen, Zeitwohlstand, Konzept der kurze Vollzeit
Kompetenzen
Auswählen welcher Kompetenzerwerb intendiert ist und nur die jeweilige Kompetenzen auflisten (nicht die Erläuterung):

  • Kompetenz zur Persepektivübernahme - Kompetenz zu Übernahme unterschiedlicher Perspektiven, Sichtweisen und Wissensformen (z.B. wissenschaftliches, tradiertes, alltägliches Wissen) differenter Akteure auf die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
  • Kompetenz zur Antizipation - Kompetenz zur Antizipation räumlicher und zeitlicher Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
  • Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung - Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung der Wechselwirkungen zwischen Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft durch einzelwissenschaftliche, inter- und transdiziplinäre Zugänge im Hinblick auf ihre historischen Ursachen und gegenwärtigen und zukünftigen Folgen
  • Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen - Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen über das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft und den damit verbundenen Risiken, Gefahren und Unsicherheiten
  • Kompetenz zur Kooperation - Kompetenz zur Kooperation für eine demokratische Entscheidungsfindung im Hinblick auf Prozess, Ergebnis und Umsetzung
  • Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata - Kompetenz zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata bei Wert- und Zielkonflikten
  • Kompetenz zur Partizipation – Kompetenz zur Partizipation an kollektiven Entscheidungsprozessen
  • Kompetenz zur Motivation – Kompetenz zur Motivation anderer das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft demokratisch zu gestalten
  • Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder – Kompetenz zur Reflexion von Leitbildern, an denen sich Lebensweisen orientieren und die das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft bestimmen
  • Kompetenz zum moralischen Handeln – Kompetenz zur Herausbildung eigener Werte auf Grundlage einer eigenständigen Reflexion des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft
  • Kompetenz zum eigenständigen Handeln – Kompetenz zum eigenständigen Handeln auf Grundlage eigener Werte
  • Kompetenz zur Unterstützung anderer – Kompetenz zur Unterstützung anderer, die durch die dominierende Ausgestaltung des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft benachteiligt werden
Lernformen
  • kreativ
  • kooperativ
  • faktenorientiert
  • systemorientiert
  • Methoden
    Wissensplakat, Diskussions-Spiel, eigene Reflexion
    Gruppengröße
    10-30 Personen
    Dauer
    90 Minuten; Diskussions-Spiel und anschließende Reflexionsrunde können je nach Gruppengröße und -dynamik verlängert oder verkürzt werden.
    Material und Räume
    Wissensplakat, Rollenbeschreibung der vier Personen, „rote Karten“, 2 Reflexionszettel je Teilnehmende, Diskussionsbühne, Beamer, Laptop
    Qualität
    Selbsteinschätzung.
    Semester
    In welchem Semester wurde der Baustein erstellt?


    Vorbereitung

    Vorbereitung für die Moderation

    Lesen der Dokumentation und Vorbereitung aller Materialien.

    Vorbereitung für die Teilnehmenden

    Für die Teilnehmende sind keine besonderen Voraussetzungen nötig. Sie müssen sich nur auf die Rollen einlassen und die Perspektive wechseln.

    Materialien und Räume

    Wissensplakat, Rollenbeschreibung der vier Personen, „rote Karten“, 2 Reflexionszettel je Teilnehmende, Diskussionsbühne, Beamer, Laptop

    Ablaufplan.

    Vorbereitung im Raum

    00. Minute - Einleitung

    Zunächst wird das Interview mit Hartmut Rosa (s. Anhang) am besten in zwei Rollen vorgelesen.

    05. Minute - Ausfüllen 1. Reflexionskarten

    Die Reflexionskarten (s. Anhang) werden verteilt. Jeder Teilnehmende soll eine Verteilung seiner Zeitgewichtung nach seinem aktuellen Leben auf dem Graphen darstellen. Die Bereiche Karriere, Familie, Ehrenamt und Freizeit müssen insgesamt 100% ergeben.

    10. Minute - Wissensplakate

    Im Anschluss haben die Teilnehmenden Zeit sich die Wissensplakate durchzulesen. Im Ordner Medien befinden sich die Podcasts. Hinweis zur Anbringung: Das Wissensplakat soll ein Mindmap darstellen. Dafür die großen Plakate in der Reihenfolge nebeneinander aufhängen. In den freien Raum zwischen Plakat 1 und 2 wird das A4-Plakat geklebt. Um das Mindmap zu vervollständigen Verbindungen zwischen den einzelnen Punkten zeichnen Aufbau siehe Link zu den Materialien.

    25. Minute - Spielerklärung und Gruppeneinteilung

    Der Spielleiter liest die Kurzbeschreibung vor: „Der Chef der Firma Zeitnot GmbH aus Göttingen sitzt mit drei seiner Mitarbeiter am runden Tisch. Anlass ist eine kürzlich durch den neuen Personalleiter durchgeführte Mitarbeiterbefragung zu ihrem persönlichen Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Das Ergebnis war miserabel, obwohl das mittelständische Unternehmen floriert und der Chef sich für umgänglich hält. Eines der Hauptprobleme vieler Mitarbeiter sind ihre Arbeitszeiten. Was eine Arbeitszeitverkürzung für jeden einzelnen bringen könnte und inwieweit dies im Unternehmen umsetzbar wäre soll diskutiert werden.“ Mit Hilfe der Spielerklärungsfolien (s. Anhang) erklärt der Spielleiter den Ablauf des Spieles. Danach werden die vier Rollenbeschreibungen (Reinigungsfachkraft, Produktionsarbeiter, Forschungsleiter, Chef) zufällig in der Gesamtgruppe verteilt und bestimmen die Gruppenmitglieder.

    30. Minute - Gruppenphase

    Die vier Gruppen finden sich an getrennten Tischen zusammen und tauschen sich über ihre Person aus, machen sich deren Ziele klar, denken sich eigene Argumente mithilfe des Wissensplakats aus. Je nach Zeitbedarf erhalten sie nach 5-10 min. weitere vorgegebene Argumente. Der Spielleiter nutzt die Zeit um sich die Rollenbeschreibungen der einzelnen Personen durchzulesen und macht sich Notizen. Die Gruppe wählt eine Person für die Diskussion aus.

    45. Minute - Spielphase

    Für den Moderator befindet sich im Anhang eine gesonderte Spielanleitung. Nun finden sich die Personen für die Diskussion in einem Halbkreis zusammen. Der Spielleiter übernimmt die Funktion des Moderators und gibt jedem Teilnehmer der Runde 1-2min. Zeit sich vorzustellen. Die Diskussion wird darauf folgend vom Moderator mit dem Ziel der Konsensfindung initiiert. Jedes Mitglied bringt seine Argumente vor und tritt somit in Konflikt mit den anderen Parteien bzw. dem Chef. Die Möglichkeit des Wechsels eines Diskutanten innerhalb der Gruppe besteht einmal mit dafür vorgesehenen roten Karten. Der Moderator kann um die Diskussion anzuregen auf folgende Punkte eingehen:

    • Möglichkeit des Streiks
    • alternative Arbeitsformen (s. Wissensplakat)

    Anschließend fassen die Gruppenmitglieder die Ergebnisse ihrer Rolle in der Diskussion im großen Kreis zusammen.

    60. - 70. Minute - Ausfüllen 2. Reflexionskarte und Diskussion über Spiel

    In das Diagramm, in welches vor dem Spiel gezeichnet wurde, kann jetzt noch ein Graph mit den Wunschvorstellungen für die Zukunft eingezeichnet werden.

    70. - 80. Minute - Feedback

    Der Spielleiter moderiert nun eine Diskussion:

    • Welche Ideen/Gedanken waren für dich neu?
    • Welche Erfahrungen hast du in der Arbeitswelt mit Bezug auf Zeitwohlstand schon gemacht?
    • Welche weiterführende Frage stellst du dir?
    • Was kritisierst du?

    Hinweise und Anmerkungen.

    Von den Verfasser_innen.

    Die Spielleitung muss der Gruppe deutlich machen, dass es sich um ein Rollenspiel handelt und ganz deutlich den Spielbeginn und das Spielende signalisieren. Nach Spielende sind die Rollen nicht mehr existent.

    Materialien zur Durchführung.

    • Rollenbeschreibung
    • Spielanleitung für Moderator
    • Reflexionskarten
    • Artikel Hartmut Rosa „Entschleunigung“
    • Wissensplakat
    • Spielanleitung für Beamer
    • Link zu den vollständigen Materialien hier.

    Version

    Ursprüngliche Version

    Aktuelle Version

    Grundlage für den Baustein war die Studie „Arbeit, Glück und Nachhaltigkeit“ des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie. (s. Ordner Literatur) Nach späterer Überarbeitung Während des Spieles soll der Spielleiter auf einen Konsens hinzielen. Wird dieser nicht erreicht, steht es ihm frei das Rollenspiel zu beenden. Die Reflexionskarten sind für jeden Teilnehmenden individuell. Die Diskussion gibt die Möglichkeit darauf einzugehen. Feedback nach späterer Durchführung: Um eine bessere Einführung in die Situation zu geben sind Requisiten denkbar, auch die Gestaltung des Raumes als Meetingsaal bzw. Büro sind wünschenswert. Das Spiel ist kein Spiel an sich und sollte demzufolge umbenannt werden. Oder eine konkretere Bezeichnung wie z.B. Rollenspiel ist denkbar. Das Wissenschaftsplakat sollte auch Beispiele enthalten, welche einen Bezug zur studentischen Arbeit haben. Die Intergierung der Arbeit in deren Alltag/Freizeit. Die auf dem Plakat genannten Beispiele sind teilweise zu uninteressant, da der Bezug zu weit in der Zukunft liegt. Ein Bezug zu anderen Arbeitszeitmodellen bzw. alternativen Unternehmensführungen sollten mit eingearbeitet werden. Die Roten Karten kann man weglassen.


    Literaturhinweise und Quellen.

    Grigat, S.: Die Arbeit nieder! Eine Intervention zum 1. Mai. http://jungleworld.com/artikel/2012/17/45311.html (Letzter Zugriff: 18.06.14)