TUB:Seminar:2016 1:Allgemeine Informationen
Wer wir sind.
Im Sommersemester 2009 haben sich Studierende zusammengeschlossen um gemeinsam die soziale und ökologische Verantwortung im Ingenieurberuf zu stärken. Als ersten konkreten Schritt haben sie an der Technischen Universität Berlin ein Seminar völlig eigenständig entwickelt, das inhaltlich und methodisch neue Wege geht. Mittlerweile hat sich das Seminar fest in der Lehre etabliert und wird im Sommersemester 2016 bereits zum zehnten Mal angeboten. Die Seminare sind angesiedelt an das Fachgebiet Konstruktion von Maschinensystemen von Prof. Dr.-Ing. Henning Meyer.
Unser Lehr- und Lernkonzept.
Das Seminar setzt sich aus inhaltlichen Bausteinen zu Themen wie z.B. Ethik-Kodizes, Nachhaltiger Produktent- scheidung, Technik als Problemlöser?! Wachstumskritik usw. zusammen. Wir setzen dabei unterschiedliche didaktische Methoden ein, die alle Teilnehmenden aktiv mit einbeziehen, so dass kaum bis gar kein Frontalunterricht stattfindet. Neben diesem inhaltlichen Input erarbeiten die Teilnehmenden selbstständig eine Semesterarbeit. Näheres hierzu findet sich weiter unten.
Wie kann ich am Seminar teilnehmen?
Unser Ziel ist es, eine möglichst interdisziplinäre Veranstaltung anzubieten. Das Seminar richtet sich zwar an angehende Ingenieur_innen, ist jedoch so konzipiert, dass auch Studierende anderer Studiengänge mit Interesse an Technik und Gesellschaft problemlos teilnehmen können. Daher freuen wir uns, wenn Studierende der Planungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften das Seminar bereichern. Wir möchten im Seminar viel Austausch und Diskussion ermöglichen. Aus kapazitiven Gründen können wir daher maximal eine Gruppengröße von 30 Teilnehmenden pro Seminar betreuen. Wir bieten daher drei parallel laufende – stark miteinander verbundene – Seminare an, so dass wir insgesamt etwa 90 Teilnehmende aufnehmen können.
Anmeldung.
Die erste Seminar-Sitzung findet am ersten Montag im Semester von 14 bis 18 Uhr, H 3006 statt und ist für alle Interessierten verpflichtend. Dieser Termin ist als Einstieg konzipiert, so dass ihr einen ersten inhaltlichen Überblick über Blue Engineering, die Projektwerkstatt und das Seminar erhaltet. Auch methodisch werdet Ihr eine gute Ahnung bekommen, wie wir arbeiten und was wir von euch abverlangen, wenn es heißt, dass wir keinen Frontalunterricht anbieten. Wenn Du am Blue Engineering-Seminar teilnehmen möchtest, bitten wir um eine ganz kurze Email an seminar@blue-engineering.org um unsere Planung im Vorhinein ein bisschen zu vereinfachen. Die finale Anmeldung erfolgt erst am ersten Montag im Semester - der Ablauf wird in der ersten Sitzung erklärt. Einen Tag später werden wir allen Interessierten eine Rückmeldung darüber geben, ob eine Teilnahme möglich ist. Bisher konnten immer alle Interessierten am Seminar teilnehmen. Sollte diesmal eine Auslosung aufgrund von zu vielen Anmeldungen nötig sein, werden wir die Vorgaben der Allgemeinen Studienordnung beachten und uns unter Gesichtspunkten der Interdisziplinarität (sowohl fach- als auch semesterbezogen) sowie geschlechterspezifisch um eine faire Auswahl bemühen.
Mitarbeit in der Projektwerkstatt als „Alternative“.
Wer während der Zeit des Seminars keine Zeit, aber an der generellen Arbeit von Blue Engineering Interesse hat, ist herzlich zur Projektwerkstatt eingeladen. Hier wirst Du mit vielen anderen Studierenden und Interessierten aktuelle Themen diskutieren und spannende Projekte bearbeiten. Wir haben bereits einige konkrete Ideen und freuen uns auf deine eigenen Gedanken. Für die Mitarbeit in der Projektwerkstatt können ebenfalls sechs Leistungspunkte erworben werden. Die Projektwerkstatt trifft sich in der Regel donnerstags von 16 bis 18 Uhr in W 305.
Welche Leistung muss ich für 6 Leistungspunkte erbringen?
Rund die Hälfte der Arbeitszeit rechnen wir auf die regelmäßige Teilnahme sowie die Vor- und Nachbereitung für die Seminarsitzungen an. Zur individuellen Vorbereitung zählt beispielsweise das Lesen von kurzen Texten, die einen thematischen Einstieg in das jeweilige Tagesthema bieten. Zur individuellen Nachbereitung zählen darüber hinaus das Abfassen eines Lernjournal, das zu Semesterbeginn ausführlich erklärt wird. Die zweite Hälfte der Arbeitszeit wird auf die selbstständig zu erarbeitende Semesterarbeit angerechnet. Idealerweise finden sich drei bis fünf Studierende zusammen, die gemeinsam und kontinuierlich über das ganze Semester an einem Projekt arbeiten. In dieser Gruppe wirst du auch einen Baustein – eine 90-minütige Unterrichtseinheit – durchführen. Die Prüfung erfolgt als prüfungsäquivalente Studienleistung aus einem individuell geführten Lernjournal, und der Baustein-Durchführung, dem Zwischenstand am Semesterpräsentationstag und der finalen Abgabe der Semesterarbeit als Gruppenleistung.
Was sind die Anforderungen an eine Semesterarbeit?
Die Randbedingung von Semesterarbeiten ist, dass sie sich mit der sozialen und/oder ökologischen Verantwortung von Technik/des Ingenieurberufs befassen. Sie sollten so gestaltet sein, dass die „Teilnehmenden“ einer Semesterarbeit sich eigenständig ein gewisses Wissen erarbeiten/reflektieren/diskutieren. Zudem sollten sie wieder- und weiterverwendbar sein, sprich von interessierten Menschen mit einer überschaubaren Vorbereitung genutzt werden.
Wie sehen die Semesterarbeiten konkret aus?
In den vergangenen Semestern wurden in der Regel Bausteine erstellt, die auch in diesem Semester zum Einsatz kommen werden. Zudem wollen wir weitere alternative Formen der Wissensvermittlung ausprobieren, zum Beispiel Wissensspeicher, E-Learningeinheiten, (Mini-)Ausstellungen, Bilderbücher, Medienanalysen, Hörspiele, Spiele oder die Überarbeitung eines einzelnen Vorlesungstermins im Hinblick auf die soziale und ökologische Verantwortung. Thematisch wären z.B. Rüstungskonversion, industrielle Landwirtschaft und der Rebound-Effekt denkbar. Eurer Kreativität und euren thematischen Interessen sind somit kaum Grenzen gesetzt. Rechtzeitig zu Beginn des Semesters geben wir auch ein paar konkrete Vorschläge und freuen uns, wenn ihr eigene Themen und Umsetzungen einbringt.
Als was kann ich mir das Seminar anrechnen lassen?
Als Wahlpflichtfach im Master Maschinenbau, im Master Informationstechnik im Maschinenwesen, Master Wirtschaftsingenieurwesen und im Master Informatik. Zusätzlich ist eine Belegung im Integrationsbereich des Bachelors Wirtschaftsingenieurwesen möglich. Auf Grund eines schriftlichen Antrags könnt ihr das Seminar auch in vielen anderen Studiengängen als Wahlpflichtfach belegen. Wir informieren euch hierzu sehr gerne. Und natürlich kann das Seminar als freie Wahl in allen Studiengängen belegt werden.
Anwesenheit.
Im Blue Engineering-Seminar erfolgt der Lernprozess kontinuierlich über das ganze Semester durch Mitarbeit und Diskutieren bei den Bausteinen. Wir erwarten daher Deine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen montags von 14.00 bis maximal 18.00 Uhr – in der Regel endet das Seminar jedoch um 17.15 Uhr. Solltest Du aus einem dringlichen Grund einmal nicht können, so teile uns dies bitte im voraus per Email mit.
Sprechstunde.
Sprechstunden finden nach Vereinbarung im Anschluss des Seminar montags von 17 bis 18 Uhr statt.
Feedback.
Wir sind ein junges Team, daher sind wir für jeden Verbesserungsvorschlag dankbar. Scheue Dich also nicht uns gegenüber konstruktive Kritik bezüglich des Seminars zu äußern. Während des Seminars gibt es darüberhinaus auch mehrere formelle Feedback-Runden.
Die Kommunikation im Seminar.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen verläuft die gesamte Kommunikation über die Lernplattform ISIS2 und über eine regelmäßige Email von uns.
Warum ist das hier überhaupt so viel Text? Und gibt es sonst noch was?
Wir wollen dir schon möglichst früh ein gutes Bild vermitteln, was Du von uns erwarten kannst und was wir von dir erwarten. Für’s Erste wäre es dann auch schon alles von unserer Seite. Hast du noch Fragen? Schreib uns: seminar@blue-engineering.org Wir freuen uns auf dich!