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TUB:Seminar:2016 1:Semesterarbeiten



Die Gruppengröße liegt zwischen drei und fünf Personen. Zur Betreuung bekommt jede Gruppe bekommt eine feste Ansprechperson aus dem Seminar-Team. Zur Ausarbeitung der Semesterarbeit gehören auch Feedback-Runden innerhalb des Seminars. Es werden bis zu 100 Punkte für die Präsentation der Semesterarbeit vergeben sowie bis zu 10 Punkte für die erste Abgabe am 06. Juni und bis zu 90 Punkte für die Dokumentation/finale Abgabe am 29. Juli. Die Arbeiten werden unter dergleichen Lizenz wie Wikipedia veröffentlicht: Creative Commons Attribution-ShareAlike.

Die Bewertungskriterien für die Präsentation der Semesterarbeiten sind:

  • soziale und ökologische Auseinandersetzung mit einem klaren Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft sowie Originalität der Themenwahl
  • Methoden und Didaktik
  • Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung
  • Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe
  • Zeitmanagement

Die Bewertungskriterien für die Dokumentation der Semesterarbeiten sind:

  • soziale und ökologische Auseinandersetzung mit einem klaren Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft sowie Originalität der Themenwahl
  • Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit
  • Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung
  • Wieder- und Weiterverwendbarkeit sowie Vollständigkeit
  • Methoden und Didaktik




18. Apr -Gemeinsamer Beginn

25. Apr - KomBiWiE Plastik

Ein Ziel von Blue Engineering ist es, Wissen auf möglichst verschiedenen Wegen zu vermitteln. Die Kombination aus Baustein, Wissensspeicher und E-Learning ist hier ein gutes Beispiel.

02. Mai - Themen-/Gruppenfindung

Hauptsächlich finden sich an diesem Tag die Semesterarbeitsgruppen und beginnen ihre Arbeit. Inhaltlich gibt es einen Baustein zum Wechselverhältnis von Technik, Individuum, Natur, Gesellschaft und Demokratie.

09. - 23. - 30. Mai - Drei rotierende Bausteine und Peer-to-Peer-Feedback

An diesen Terminen führt das Seminarteam die Einstiegsbausteine (Technik als Problemlöser, Verantwortung&Kodizes, Das Produktivistische Weltbild) rotierend durch. Zusätzlich geben sich die Semesterarbeitsgruppen gegenseitig Feedback zu ihren Arbeiten.

06. Jun - Erste Abgabe der Dokumentation und des Lernjournals

Abgabe einer ersten Dokumentation der Semesterarbeit. Für diese Dokumentation gibt es eine umfassende Rückmeldung durch eure/n Betreuer/in um sie bei Bedarf zu verbessern. Die erste Abgabe zählt 10 von 100 Punkten für die Dokumentation. Analog trifft dies auf die erste Abgabe des Lernjournals zu.

06. Jun - 13. Jun - 27. Jun - Baustein Durchführung von den Teilnehmenden

Die Semesterarbeitsgruppen führen jeweils einen Baustein durch. Näheres hierzu im Abschnitt Baustein Durchführung.

20. Jun - Arbeit, Gesellschaft und Gewerkschaften

An diesem Tag geht es um Arbeit, Beruf, entfremdete Arbeit, Berufseinstieg, Gewerkschaften, Betriebsräte und vieles mehr. Zu Gast ist eine Vertreterin der IG Metall.

04. - 11. Juli - Präsentation der Semesterarbeiten

Dies ist die Generalprobe und erste öffentliche Präsentation der Semesterarbeiten in einem. Im Unterschied zu früheren Semestern findet die Präsentation im Rahmen der normalen Sitzungen statt. Die Präsentation zählt 100 Punkte.

18. Juli - Gemeinsame Abschlusssitzung

29. Juli - Finale Dokumentation

Abgabe der finalen Dokumentation der Semesterarbeit (90 Punkte) sowie des überarbeiteten Bausteins.



Eigene Format-Vorschläge sind gerne gesehen

Wir möchten mit euch gerne alternative Formen der Wissensvermittlung entwickeln und ausprobieren. Als alternative Formate für eure Semesterarbeit könnt ihr daher auch selber ein eigenes Format ausdenken. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Formate das Kriterium der Wieder- und Weiterverwendbarkeit erfüllen, sodass sie in kommenden Semestern, bei Ausstellungen, Aktionen oder bei Workshops wieder genutzt oder gegebenenfalls von einer zukünftigen Seminargruppe erweitert werden können.

Bausteine - Überarbeitung bestehender Bausteine

Der Charakter von Bausteinen wird im Abschnitt „Baustein durchführen“ beschrieben. Bausteine können zeitlich unterschiedlich lang sein - 15, 30, 45, 60 oder 90 Minuten, wobei kurze Bausteine miteinander zu einem insgesamt längeren Baustein kombiniert werden können. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Bausteine als Semesterarbeiten.

Wissensspeicher

Ein Wissensspeicher bereitet ein Themenfeld so auf, dass es sich von möglichst vielen Blickwinkeln aus betrachtet lässt. Es soll nichts neues eigenes geschaffen werden, sondern eine große Sammlung angelegt werden, die möglichst alle Sinne und Lerntypen anspricht, durch Fotos, Texte, Videoausschnitte, Hörspiele, Flugblätter, Zitate und dergleichen. Wenn man so will, ist ein Wissensspeicher eine riesige Mindmap aus Text, Bild, Ton, Geruch und Gegenstand. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Wissensspeicher als Semesterarbeiten.

E-Learning

Die E-Learning-Einheiten sollen methodisch vielfältig sein (Einbezug verschiedener Texte, Radiobeiträge, Videoclips, Infografiken etc.) und sowohl das Selbstlernen als auch die Selbstreflexion der Teilnehmenden befördern. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für E-Learning-Einheiten als Semesterarbeiten.

Künstlerisches / Fotographisches / Darstellendes - Projekt

Ein Blue Engineering Thema wird durch eine künstlerische, darstellende, fotographische, musikalische etc. Auseinandersetzung so aufbereitet, dass es dauerhaft in anderen Bildungskontexten genutzt werden kann, z.B. die Erstellung eines Bilderbuchs (Text + graphische Illustration), das aus der Sicht eines Kindes technische Aspekte oder Aspekte des Ingenieurberufs beschreibt. Hierzu zählen auch kleine (technische) Handbücher zu verschiedenen Themen. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Künstlerische Semesterarbeiten.

Spiele, Brettspiele, Kartenspiele, Gesellschaftsspiele etc.

Entwicklung eines Brettspiel- oder Kartenspiels, bei dem sich spielerisch mit einem Blue Engineering Thema auseinandergesetzt und soziale und ökologische Verantwortung reflektiert wird - z.B. Lük, Quartett/Trumpf. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Spiele als Semesterarbeiten.

Mosaiksteine für eine Vorlesung

Für eine Vorlesung werden mehrere kleine Lehr-/Lerneinheiten (Mosaiksteine) zu Themen der sozialen und ökologischen Verantwortung erstellt. Dies erfolgt idealerweise nach Rücksprache mit dem_der Lehrenden.

Exkursion

Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl. Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Exkursionen als Semesterarbeiten.

Räumliche Interventionen und Stadt-/Campusführungen

Es werden Rundgänge, Geo-Cachings oder ähnliches ausgearbeitet, die eine kritische Auseinandersetzung mit den örtlichen Gegebenheiten ermöglichen. Vorbildhaft sind hier bestehende anti-rassistische Stadtrundgänge und lobbykritische Führungen durch das Regierungsviertel. Die Anforderungen, Kriterien und Hinweise für Exkursionen als Semesterarbeiten sind analog zu denen für Exkursionen.



(Neo-)Extraktivismus

Eine große Weltmarktnachfrage nach mineralischen, fossilen und agrarischen Rohstoffen und die damit einhergehenden hohen Rohstoffpreise führen seit Mitte der 1990er Jahre zu einem Boom des Rohstoffsektors in Lateinamerika und anderen Regionen. Der Rohstoffabbau gewinnt innerhalb der Gesamtwirtschaft an Bedeutung, während die verarbeitende Industrie zumindest relativ abnimmt. Unter dem Begriff „Neo-Extraktivismus" wird eine post-neoliberale Variante des klassischen rohstoffbasierten Wirtschaftsmodells diskutiert, in der über Rohstoffeinnahmen vermehrt Entwicklungs- und Sozialprogramme finanziert werden. Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffausbeutung bleiben jedoch bestehen. Was geschieht also beim Abbau der z.B. für unsere Energieversorgung notwendigen Ressourcen?

Climate-Smart Agriculture (CSA)

Das Landwirtschaftsmodell der Grünen Ökonomie - wie smart ist smart agriculture wirklich? CSA hat sich zum Ziel gesetzt, Produktivität zu steigern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Resilienz der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Ist dieses Konzept eine wegweisende Lösungstrategie zur Bekämpfung von Hunger und Klimawandel oder bedient es vorrangig die Interessen privatwirtschaftlichen Akteuren in der Düngemittel- und Saatgutindustrie? ...und welche Alternativen zum CSA-Ansatz gibt es?

Technik als Problemlöser!? - Wissenspeicher

Technik bedeutet nicht viel mehr, als die Gesamtheit der Verfahren und Arbeitsmittel, mit denen der Mensch sich seine Umwelt nutzbar macht. Es soll ein Wissenspeicher geschaffen werden, der verschiedene Szenarien zum Einsatz von Technik darstellst, diese bewertet und somit aufzeigt, inwieweit Technik Probleme lösen und schaffen kann.

Rohstoff Sand

Sand und Kies sind nach Luft und Wasser die am meisten genutzten Ressourcen der Erde und zu einer umkämpften Ressource geworden. Sie machen bis zu 85 Prozent der abgebauten Rohstoffe aus. Die Bauwirtschaft kommt ohne den unscheinbaren Rohstoff nicht aus. Sand wird aber nicht nur auf der Baustelle benötigt, Quarzsand steckt als Computerchip in unseren Smartphones und ist Bestandteil von Solarzellen,Trinkwasserfiltern, Farben, Pflanzendünger, Putzmitteln, Kosmetika und Kunststoffe. Sand wird mittlerweile mit Saugbaggern vom Meeresgrund gefördert. Der enorme Abbau hat jedoch große Auswirkungen Flüsse, Deltas, marine Ökosysteme sowie Küstengebiete- und bewohner_innen und verursacht Küstenerosion, Senkung des Grundwasserspiegels u.v.m. Untersuchungen zu ökologischem Bauen zeigen jedoch auf, wie die Abhängigkeit von Stahlbeton durch erneuerbare Baumaterialien reduziert werden kann. “Sand Wars” ein Dokumentarfilm von Denis Delastrac. Bericht der UN Umweltbehörde.

Recycling Überarbeitung eines Modulbausteins

Ziel ist eine Sensibilisierung für die umweltschonende Entsorgung von Produkten und eine Aufklärung über verschiedenen Verfahrensschritte und Recycling –Wege.

Verzicht in der Konsumgesellschaft

Ist individueller Verzicht an Konsum eine mögliche Lösung für die Umweltprobleme einer industrialisierten und globalisierten Welt? Wer verzichtet schon heute auf die Teilnahme an der Konsumgesellschaft und warum? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sozialisation eines Individuums und der Übernahme von materiellem Verzicht als Lebensstil. Gibt es die Chance auf eine breite gesellschaftliche Verzichtsbewegung?

Strategische Normung

Was bezeichnet der Begriff strategische Normung? Wem nützt Normung: Industrie und oder Gesellschaft? Wie stehen Normen und open source Gesellschaften zu einander.

Plastik- Gummiabrieb auf Straßen

Millionen Autos hinterlassen in Deutschland täglich Gummiabrieb auf Straßen zurück. Wohin gelangt dieser Abrieb und welche Folge hat dieser Abrieb für die Natur, den Menschen und die Tiere. Gibt es umweltfreundlichere Alternativen für die Herstellung von Reifen.

Thematisierung sozial-ökologischer Verantwortung bei Technik in der Musik

Hier geht es um die Sammlung/Zusammenstellung von Liedtexten verschiedener musikalischer Genres, die sich inhaltlich mit sozial-ökologischer Verantwortung in Bezug auf Technik auseinandersetzen. Als Form der Aufbereitung ist beispielsweise eine Datenbank o.ä. denkbar.

LÜK-Lernspiel für Blue Engineering

Das zu entwickelnde Lernspielsystem besteht aus einem universellen Kontrollgerät zur Überprüfung des Kontrollmusters und Übungsheften. Entsprechend der Plättchen Anzahl sind Übungen mit Aufgaben zu Blue Engineering-relevanten Themen zu lösen. Durch die Zuordnung der Aufgabenplättchen auf die richtigen Lösungsfelder entsteht pro Übung ein symmetrisches, mehrfarbiges Kontrollmuster auf der Rückseite der Aufgabenplättchen.

Global Village

Wäre die Welt ein Dorf mit genau 100 oder 1000 Personen. Wie viele wären dann verantwortlich für den Hauptteil: der Umweltverschmutzungen/-auswirkungen (Treibhausgasemissionen, Versauerung, Bodenerosion, Biodiversitätsverlust, Feinstaub, ...), des Ressourcenverbrauchs… Mit dieser Betrachtungsweise werden einige Konflikte und Wirkungszusammenhänge ganz besonders deutlich.

Eine neue Demokratisierung der Arbeitswelt

Die althergebrachten Formen von Demokratie in der Arbeitswelt, wie zum Beispiel Genossenschaften, Betriebsräte und Aufsichtsräte, werden immer mehr durch neue Demokratisierungen ergänzt, die direkt auf der Arbeitsebene ansetzen. Welche neue Formen gibt es? Reichen diese aus oder wo muss noch mehr geleistet werden? In welchem Verhältnis stehen sie zu den althergebrachten? Wie ist das Verhältnis dieser Form von Demokratie zum Eigentum/Eigentümer?

Arbeit + Gesellschaft

Wie möchte ich eigentlich arbeiten? Welche Funktion haben Gewerkschaften eigentlich? Wie haben sich die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen historisch entwickelt? Was sind meine Rechte als Arbeitnehmer_in? Vereinbarkeit von Arbeit und Leben oder gutes Arbeiten? Wem gehört meine Zeit? Welchen strukturellen Bedingungen unterliegt das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit?

Verantwortung und Kodizes - Wissenspeicher

im vorhandenen Baustein wird die Ingenieursverantwortung thematisiert. Außerdem wir auf verschiedene Kodizes eingegangen. Zur Ergänzung dieses Modulbausteins sollen noch weitergehende Informationen aus dem weiten Feld der Verantwortung im Ingenieursbereich zusammengetragen und aufgearbeitet werden.

Exkrusionen zu einem konkreten Themenfeld

Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl, Ingenieur_innen im Nationalsozialismus.

Arbeit und Geflüchtete

Arbeitsmarkt in der “Flüchtlingskrise”. Viele Menschen finden hier ein neues Zuhause, nachdem sie vor den menschenunwürdigen Zustände in ihren Heimatländern geflohen sind. Diese Menschen bilden einen Mix aus hervorragend ausgebildeten Menschen über einfachen Arbeiter_innen hin zu Ungelernten. All diese Menschen wollen und sollen hier eine menschenwürdige Beschäftigung finden. Wie können diese Arbeitnehmer_innen in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden ohne ihre Notlage für die Schaffung prekärer Beschäftigungsverhältnisse auszunutzen?

Waren und Personenverkehr

Auf europäischer Ebene wird das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA verhandelt. CETA, ein zwischen der EU und Kanada ausgehandeltes Freihandelsabkommen, steht kurz vor dem Abschluss. Beide Abkommen sollen den Warenverkehr über den Atlantik vereinfachen, dies vor allem durch den Abbau von Zöllen. In den Supermarkregalen finden wir Produkte aus aller Welt, die tausende von Kilometern an Bord eines Schiffes oder in einem Frachtflugzeug hinter sich gebracht haben. Die Grenzen passieren sie nur durch einzelne Stichproben unterbrochen. Für die Menschen aus vielen Regionen der Welt aus denen diese Produkte stammen ist die Einreise hingegen ungemein schwieriger, wenn nicht unmöglich. Besonders tragisch ist die Situation der geschlossenen Grenzen für Flüchtlinge aus den vielen Krisenregionen dieser Welt. Müsste nicht wer, der an die Verwirklichung der Menschenrecht glaubt, in erster Linie für den freien Personenverkehr aller Menschen eintreten? Müsste nicht wer freien Warenverkehr befürwortet gleichzeitig für freien Personenverkehr eintreten?