TUB:Seminar:2016 1:Themen-Vorschläge: Unterschied zwischen den Versionen
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im vorhandenen Baustein wird die Ingenieursverantwortung thematisiert. Außerdem wir auf verschiedene Kodizes eingegangen. Zur Ergänzung dieses Modulbausteins sollen noch weitergehene Informationen aus dem weiten Feld der Verantwortung im Ingenieursbereich zusammengetragen und aufgearbeitet werden. | im vorhandenen Baustein wird die Ingenieursverantwortung thematisiert. Außerdem wir auf verschiedene Kodizes eingegangen. Zur Ergänzung dieses Modulbausteins sollen noch weitergehene Informationen aus dem weiten Feld der Verantwortung im Ingenieursbereich zusammengetragen und aufgearbeitet werden. | ||
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− | === Exkrusionen === | + | Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl, Ingenieur_innen im Nationalsozialismus. |
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Version vom 16. April 2016, 14:36 Uhr
(Neo-)Extraktivismus
Eine große Weltmarktnachfrage nach mineralischen, fossilen und agrarischen Rohstoffen und die damit einhergehenden hohen Rohstoffpreise führen seit Mitte der 1990er Jahre zu einem Boom des Rohstoffsektors in Lateinamerika und anderen Regionen. Der Rohstoffabbau gewinnt innerhalb der Gesamtwirtschaft an Bedeutung, während die verarbeitende Industrie zumindest relativ abnimmt. Unter dem Begriff „Neo-Extraktivismus" wird eine post-neoliberale Variante des klassischen rohstoffbasierten Wirtschaftsmodells diskutiert, in der über Rohstoffeinnahmen vermehrt Entwicklungs- und Sozialprogramme finanziert werden. Die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffausbeutung bleiben jedoch bestehen. Was geschieht also beim Abbau der z.B. für unsere Energieversorgung notwendigen Ressourcen?
Climate-Smart Agriculture (CSA) Das Landwirtschaftsmodell der Grünen Ökonomie - wie smart ist smart agriculture wirklich? CSA hat sich zum Ziel gesetzt, Produktivität zu steigern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und Resilienz der Landwirtschaft gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Ist dieses Konzept eine wegweisende Lösungstrategie zur Bekämpfung von Hunger und Klimawandel oder bedient es vorrangig die Interessen privatwirtschaftlichen Akteuren in der Düngemittel- und Saatgutindustrie? ...und welche Alternativen zum CSA-Ansatz gibt es?
Rohstoff Sand
Sand und Kies sind nach Luft und Wasser die am meisten genutzten Ressourcen der Erde und zu einer umkämpften Ressource geworden. Sie machen bis zu 85 Prozent der abgebauten Rohstoffe aus. Die Bauwirtschaft kommt ohne den unscheinbaren Rohstoff nicht aus. Sand wird aber nicht nur auf der Baustelle benötigt, Quarzsand steckt als Computerchip in unseren Smartphones und ist Bestandteil von Solarzellen,Trinkwasserfiltern, Farben, Pflanzendünger, Putzmitteln, Kosmetika und Kunststoffe. Sand wird mittlerweile mit Saugbaggern vom Meeresgrund gefördert. Der enorme Abbau hat jedoch große Auswirkungen Flüsse, Deltas, marine Ökosysteme sowie Küstengebiete- und bewohner_innen und verursacht Küstenerosion, Senkung des Grundwasserspiegels u.v.m. Untersuchungen zu ökologischem Bauen zeigen jedoch auf, wie die Abhängigkeit von Stahlbeton durch erneuerbare Baumaterialien reduziert werden kann. “Sand Wars” ein Dokumentarfilm von Denis Delastrac.
Bericht der UN Umweltbehörde.
Recycling Überarbeitung eines Modulbausteins
Ziel ist eine Sensibilisierung für die umweltschonende Entsorgung von Produkten und eine Aufklärung über verschiedenen Verfahrensschritte und Recycling –Wege.
Verzicht in der Konsumgesellschaft
Ist individueller Verzicht an Konsum eine mögliche Lösung für die Umweltprobleme einer industrialisierten und globalisierten Welt? Wer verzichtet schon heute auf die Teilnahme an der Konsumgesellschaft und warum? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sozialisation eines Individuums und der Übernahme von materiellem Verzicht als Lebensstil. Gibt es die Chance auf eine breite gesellschaftliche Verzichtsbewegung?
Strategische Normung
Was bezeichnet der Begriff strategische Normung? Wem nützt Normung: Industrie und oder Gesellschaft? Wie stehen Normen und open source Gesellschaften zu einander.
Plastik- Gummiabrieb auf Straßen
Millionen Autos hinterlassen in Deutschland täglich Gummiabrieb auf Straßen zurück. Wohin gelangt dieser Abrieb und welche Folge hat dieser Abrieb für die Natur, den Menschen und die Tiere. Gibt es umweltfreundlichere Alternativen für die Herstellung von Reifen.
Thematisierung sozial-ökologischer Verantwortung bei Technik in der Musik
Hier geht es um die Sammlung/Zusammenstellung von Liedtexten verschiedener musikalischer Genres, die sich inhaltlich mit sozial-ökologischer Verantwortung in Bezug auf Technik auseinandersetzen. Als Form der Aufbereitung ist beispielsweise eine Datenbank o.ä. denkbar.
LÜK-Lernspiel für Blue Engineering
Das zu entwickelnde Lernspielsystem besteht aus einem universellen Kontrollgerät zur Überprüfung des Kontrollmusters und Übungsheften. Entsprechend der Plättchen Anzahl sind Übungen mit Aufgaben zu Blue Engineering-relevanten Themen zu lösen. Durch die Zuordnung der Aufgabenplättchen auf die richtigen Lösungsfelder entsteht pro Übung ein symmetrisches, mehrfarbiges Kontrollmuster auf der Rückseite der Aufgabenplättchen.
Global Village
Wäre die Welt ein Dorf mit genau 100 oder 1000 Personen. Wie viele wären dann verantwortlich für den Hauptteil: der Umweltverschmutzungen/-auswirkungen (Treibhausgasemissionen, Versauerung, Bodenerosion, Biodiversitätsverlust, Feinstaub, ...), des Ressourcenverbrauchs… Mit dieser Betrachtungsweise werden einige Konflikte und Wirkungszusammenhänge ganz besonders deutlich.
Eine neue Demokratisierung der Arbeitswelt
Die althergebrachten Formen von Demokratie in der Arbeitswelt, wie zum Beispiel Genossenschaften, Betriebsräte und Aufsichtsräte, werden immer mehr durch neue Demokratisierungen ergänzt, die direkt auf der Arbeitsebene ansetzen. Welche neue Formen gibt es? Reichen diese aus oder wo muss noch mehr geleistet werden? In welchem Verhältnis stehen sie zu den althergebrachten? Wie ist das Verhältnis dieser Form von Demokratie zum Eigentum/Eigentümer?
Arbeit + Gesellschaft
Wie möchte ich eigentlich arbeiten? Welche Funktion haben Gewerkschaften eigentlich? Wie haben sich die gegenwärtigen Arbeitsbedingungen historisch entwickelt? Was sind meine Rechte als Arbeitnehmer_in? Vereinbarkeit von Arbeit und Leben oder gutes Arbeiten? Wem gehört meine Zeit? Welchen strukturellen Bedingungen unterliegt das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit?
Verantwortung und Kodizes - Wissenspeicher
im vorhandenen Baustein wird die Ingenieursverantwortung thematisiert. Außerdem wir auf verschiedene Kodizes eingegangen. Zur Ergänzung dieses Modulbausteins sollen noch weitergehene Informationen aus dem weiten Feld der Verantwortung im Ingenieursbereich zusammengetragen und aufgearbeitet werden.
Exkrusionen zu einem konkreten Themenfeld
Eine mehrtägige Exkursion zu einem Thema wird vorbereitet und durchgeführt. Mögliche Themen sind zum Beispiel: Industrielle Nahrungsmittelproduktion vom Feld und Stall bis zur Fertigpizza, Erdöl von der Raffinerie zum Endprodukt oder andere Themen, wie Holzwirtschaft, Energiewirtschaft, Stahl, Ingenieur_innen im Nationalsozialismus.
Arbeit und Geflüchtete
Arbeitsmarkt in der “Flüchtlingskrise”. Viele Menschen finden hier ein neues Zuhause, nachdem sie vor den menschenunwürdigen Zustände in ihren Heimatländern geflohen sind. Diese Menschen bilden einen Mix aus hervorragend ausgebildeten Menschen über einfachen Arbeiter_innen hin zu Ungelernten. All diese Menschen wollen und sollen hier eine menschenwürdige Beschäftigung finden. Wie können diese Arbeitnehmer_innen in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden ohne ihre Notlage für die Schaffung prekärer Beschäftigungsverhältnisse auszunutzen?
Waren und Personenverkehr
Auf europäischer Ebene wird das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA verhandelt. CETA, ein zwischen der EU und Kanada ausgehandeltes Freihandelsabkommen, steht kurz vor dem Abschluss. Beide Abkommen sollen den Warenverkehr über den Atlantik vereinfachen, dies vor allem durch den Abbau von Zöllen. In den Supermarkregalen finden wir Produkte aus aller Welt, die tausende von Kilometern an Bord eines Schiffes oder in einem Frachtflugzeug hinter sich gebracht haben. Die Grenzen passieren sie nur durch einzelne Stichproben unterbrochen. Für die Menschen aus vielen Regionen der Welt aus denen diese Produkte stammen ist die Einreise hingegen ungemein schwieriger, wenn nicht unmöglich. Besonders tragisch ist die Situation der geschlossenen Grenzen für Flüchtlinge aus den vielen Krisenregionen dieser Welt. Müsste nicht wer, der an die Verwirklichung der Menschenrecht glaubt, in erster Linie für den freien Personenverkehr aller Menschen eintreten? Müsste nicht wer freien Warenverkehr befürwortet gleichzeitig für freien Personenverkehr eintreten?