Baukasten:Grüne Gentechnik – Heilmittel gegen den Welthunger?: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Die Rolle von Gentechnik in der Landwirtschaft wird aus Sicht von Landwirt_innen erarbeitet, die sich mit verschiedenen “Einflüsterern“ auseiandersetzen müssen. | |
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2017, 13:05 Uhr
Grüne Gentechnik – Heilmittel gegen den Welthunger?
Der Baustein beginnt mit einem Quiz, in dem die Teilnehmenden einen Überblick über das Thema erhalten und ihren Wissensstand abschätzen können. Anschließend werden zwei kurze Filme zu Gentechnik in der Landwirtschaft gezeigt. Der Hauptteil des Bausteins beinhaltet eine Gruppenarbeit, bei der vier verschiedene Standpunkte eingenommen werden, wobei die eine Gruppe die Landwirt_innen repräsentiert, die über eine Nutzung von Gentechnik auf ihren Feldern entscheidet. Die anderen Teilnehmenden bilden die Berater_innen mit unterschiedlichen Meinungen. Abschließend wird in großer Runde zu vorgegebenen Fragen diskutiert.
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Einlesen in den Baustein.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
keine
Materialien und Räume
Beamer, Computer, Quizfragen, Arbeitsblätter
Ablaufplan.
Vorbereitung im Raum
Zur Vorbereitung sollten die Arbeitsbögen in ausreichender Anzahl gedruckt sein und die Moderatoren ihre Materialien dabeihaben. Der Aufbau des Quiz ist dem Link zur owncloud zu entnehmen. Es läuft ähnlich ab wie das Format "1, 2 oder 3". Außerdem sollten für den reibungslosen Ablauf schon die vier Arbeitsinseln vorbereitet sein.
00. Minute - Einführung.
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
02. Minute - Quiz.
Der Baustein beginnt mit einem Quiz, um in das Thema einzuführen. Der Moderierende hat die fünf Fragen zur Verfügung, die er/sie den Teilnehmenden stellt. Es sind jeweils vier Antworten möglich. Im Raum sind vier abgetrennte Bereiche erkennbar, die die vier Antwortmöglichkeiten repräsentieren (s. Vorbereitung). Der Moderierende stellt die Fragen und anschließend ordnen sich die Teilnehmenden der Antwort zu, die sie für richtig halten. Im Anschluss wird die Frage vom Moderierenden aufgelöst. Frage 1: Wie viel Hektar Land werden weltweit mit gentechnisch veränderten Pflanzen bewirtschaftet? A: 35 Millionen Hektar (ungefähre Größe von Deutschland) B: 100 Millionen Hektar (ungefähre Größe von Ägypten) C: 181 Millionen Hektar (ungefähre Größe von Mexiko) D: 330 Millionen Hektar (ungefähre Größe von Indien)
Frage 2: Welche der folgenden Pflanzen werden in größtem Maße weltweit gentechnisch verändert und angebaut? A: Sojabohnen und Mais B: Tomaten und Zucchini C: Auberginen und Kürbisse D: Kartoffeln und Reis
Frage 3: Wie viel Prozent der konventionell erzeugten Baumwolle weltweit stammt aus gentechnisch veränderten Pflanzen? A: 10% B: 25 % C: 50% D: 70 %
Frage 4: Welche gentechnisch veränderten Pflanzen dürfen in der EU angebaut werden? A: keine B: Tomaten C: Mais D: alle
Frage 5: Das Europäische Recht schreibt eine Kennzeichnungspflicht vor, wenn ein Lebensmittel gentechnisch veränderte Bestandteile enthält. Ab wie viel Prozent ist eine Kennzeichnung Pflicht? A: 0,9 % B: 7,5% C: 15,8% D: 25%
12. Minute - Videos.
Zur weiteren thematischen Einführung werden zwei Videos gezeigt, die einmal von der Befürworter-Seite und einmal von einer Gegenstimme handeln. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Beamer und der Laptop eingeschaltet und die Boxen angeschlossen sind. Für diese Phase können sich alle hinsetzen. Links der Videos:
22. Minute - Gruppeneinteilung.
Die Teilnehmenden sollen sich nun von ihren Sitzplätzen erheben und sich nach der Größe in einer Reihe sortieren, angefangen wird mit der/die Kleinsten. Nachdem nun alle in einer Folge angeordnet sind, wird von 1-4 durchgezählt und so die vier verschiedenen Gruppen für die nächsten Arbeitsphasen bestimmt.
27. Minute - 1. Gruppenarbeitsphase.
Es sollten vier verschiedene Arbeitsinseln zur Verfügung stehen, an denen die Gruppen ihre Texte lesen können. Die Arbeitsblätter werden vom Moderierenden ausgeteilt und anschließend ist Zeit zum Lesen. Außerdem sollten die Gruppenmitglieder die Texte zusammen besprechen und wenn nötig, mit eigenen Argumenten ergänzen. Diese müssen aber zu der jeweiligen Rolle passen. Die Landwirt_innen erhalten Texte zu ihren Szenarien. Sie können sich schon einmal überlegen, welche Fragen sie den Vertretern stellen wollen. Gruppen: Greenpeace, Wissenschaft, produzierende Firma von genmanipuliertem Saatgut, Landwirtschaft
47. Minute - 2. Gruppenarbeitsphase.
In dieser Phase sind die Gruppen neu zusammengesetzt. Jeweils mindestens ein Vertreter von Greenpeace, aus der Wissenschaft und von der produzierenden Firma von genmanipuliertem Saatgut ordnet sich einem/einer Landwirt_in zu. Der/dir Landwirt_in stellt kurz sein/ihr Szenario vor. Die Vertreter_innen haben nun jeweils 3 Minuten Zeit ihre Argumente vorzustellen. Anschließend hat der/die Landwirt_in Zeit, Fragen an die Vertreter_innen zu stellen. Diese Phase sollte ungefähr fünf Minuten dauern.
62. Minute - Umbau.
Es sollte nun ein großer Stuhlkreis gebildet werden, damit alle die Entscheidungen der Landwirt_innen mitbekommen und anschließend in großer Runde diskutiert werden kann.
67. Minute - Bekanntmachung der Entscheidung
Nun sind die Landwirt_innen an der Reihe. Diese teilen nun der gesamten Gruppe mit, ob sie sich für oder gegen die Nutzung von genmanipulierten Saatgut auf ihren Feldern entschieden haben. Dabei sollten sie kurz ihr Szenario beschreiben und ihre Entscheidung begründen. Die Landwirt_innen haben dafür jeweils 2 Minuten Zeit.
75. Minute - Diskussion in der großen Gruppe.
In dieser Phase des Bausteins sollte in großer Gruppe über die Thematik diskutiert werden. Dabei stehen dem Moderierenden Fragestellungen zur Verfügung, um die Diskussion anzuregen und zu unterstützen.
90. Minute - Ende.
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Es ist wichtig, dass herauskommt, dass die Landwirt_innen auf Grundlage verschiedener Szenarien ihre Entscheidung fällen. Außerdem sollte betont werden, dass in der Gruppendiskussion (8.) jeder seine Rolle wieder verlässt und seine eigene Meinung einbringen darf. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Diskussion sachlich bleibt und jeder seine Meinung frei äußern darf. Wenn nötig, können die Moderierenden eine Rednerliste einführen. Unter dem Thema „Gentechnik – Fluch oder Segen?“ haben wir uns auf die Nutzung von Gentechnik in der Landwirtschaft beschränkt. Natürlich können auch noch andere Bereich untersucht werden, wie zum Beispiel Gentechnik in der Medizin oder das Klonen. Diese sollen aber mit diesem Baustein nicht abgedeckt werden, sondern können Grundlage für weitere Unterrichtseinheiten sein.
Gekürzte Variante.
Materialien zur Durchführung.
Version
Ursprüngliche Version
Kommentar.
Aktuelle Version
Kommentar.
Literaturhinweise und Quellen.
- WWF: Sojaboom in deutschen Ställen: http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Studie_Sojaboom_in_deutschen_Staellen.pdf (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Spiegel online: Gefahr durch Genmais: Beweise? Fehlanzeige: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wie-gefaehrlich-genmais-wirklich-ist-a-952745.html (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Greenpeace: Gentechnik: Keine Lösung gegen Hunger: https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/gentechnik/gentechnik-keine-losung-gegen-hunger (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Transgen: Gentechnisch veränderte Pflanzen: Anbauflächen steigen 2014 auf 181 Millionen Hektar: http://www.transgen.de/anbau/592.gentechnisch-veraenderte-pflanzen-anbauflaechen-2014.html (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Gentechnik und Lebensmittel: Die wichtigsten Fakten: http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Pflanze/GrueneGentechnik/OhneGTSiegel/HintergrundInformationenOhneGTSiegel.pdf?__blob=publicationFile (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Umweltinstitut München: Bekleidung – Baumwolle Anbau: http://www.umweltinstitut.org/fragen-und-antworten/bekleidung/baumwolle-anbau.html (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Tagesschau: EU-Gericht kippt "Amflora"-Zulassung: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/amflora118.html (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit von GVO: http://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmittel/03_Verbraucher/02_KennzeichnungLM/04_gvLM/gentechnik_Kennzeichnung_node.html (Datum des Zugriffs: 21.12.2015)
- Minol, Klaus und Sinemus, Kristina (2004/2005): Grüne Gentechnik – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit? In mensch+umwelt spezial 17. Ausgabe: http://www.lungeninformationsdienst.de/fileadmin/GSF/pdf/publikationen/mensch_und_umwelt_spezial/Heft17/45_50_Sinemus_Minol.pdf
- F.Kempken und R.Kempken (2012): Gentechnik bei Pflanzen – Chancen und Risiken, 4.Auflage, Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.