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Im zweiten Teil werden für drei Klimatechnologien (Gas- und Dampfkraftwerke, Windenergie und Photovoltaik) die Wege des Technologietransfers analysiert. Dabei bleiben die Teilnehmenden in ihrer jeweiligen Akteursrolle. Es soll herausgefunden werden, warum welche Formen des Technologietransfers genutzt werden. | Im zweiten Teil werden für drei Klimatechnologien (Gas- und Dampfkraftwerke, Windenergie und Photovoltaik) die Wege des Technologietransfers analysiert. Dabei bleiben die Teilnehmenden in ihrer jeweiligen Akteursrolle. Es soll herausgefunden werden, warum welche Formen des Technologietransfers genutzt werden. | ||
In einer letzten Phase werden die Ansichten der Akteure gegenübergestellt und der Baustein mit einer ergebnisoffenen Plenumsdiskussion, bei der sich die Teilnehmenden wieder von ihren Rollen lösen, abgeschlossen. | In einer letzten Phase werden die Ansichten der Akteure gegenübergestellt und der Baustein mit einer ergebnisoffenen Plenumsdiskussion, bei der sich die Teilnehmenden wieder von ihren Rollen lösen, abgeschlossen. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2017, 21:08 Uhr
Technologietransfer mit China
Es wird mit einem Impulsvortrag begonnen. Anschließend werden die Teilnehmenden in vier Akteursgruppen aufgeteilt: chinesisches Unternehmen, chinesische Regierung, deutsches Unternehmen und deutsche Regierung und erarbeiten die Position ihrer Akteursgruppe bezüglich der Erwartungen und Befürchtungen zum Technologietransfer.
Im zweiten Teil werden für drei Klimatechnologien (Gas- und Dampfkraftwerke, Windenergie und Photovoltaik) die Wege des Technologietransfers analysiert. Dabei bleiben die Teilnehmenden in ihrer jeweiligen Akteursrolle. Es soll herausgefunden werden, warum welche Formen des Technologietransfers genutzt werden.
In einer letzten Phase werden die Ansichten der Akteure gegenübergestellt und der Baustein mit einer ergebnisoffenen Plenumsdiskussion, bei der sich die Teilnehmenden wieder von ihren Rollen lösen, abgeschlossen.
Vorbereitung
Vorbereitung für die Moderation
Für die/den Moduldurchführende/n gibt es eine Zusammenfassung der Positionspapiere und ein Skript für die Einstiegspräsentation. Einarbeitung in den Baustein.
Vorbereitung für die Teilnehmenden
Jede/r Teilnehmende erhält vorab ein Informationsblatt auf dem die wichtigsten Begriffe erklärt sind und ein kleiner Einstieg ins Thema Technologietransfer gegeben ist. Zusätzlich wird jeder/em Teilnehmenden ein Positionspaper zugeteilt. Es gibt 13 verschiedene Positionspaper, wobei jedes eine andere Thematik behandelt. Jedes Positionspaper ist, wie auf dem Paper vermerkt, einer der vier Akteursgruppen (deutsche Regierung, deutsche Unternehmen, chinesische Regierung, chinesische Unternehmen) zugehörig. Es gibt folgende Positionspaper:
Akteursgruppe Positionspaper
Deutsche Regierung
- Technologietransfer als Beitrag zur Entwicklung
- Technologietransfer zum Schutze der Umwelt
- Risiken des TT nach China aus Sicht der dt. Regierung und Unternehmen
Deutsche Unternehmen
- Interessen Multinationaler Unternehmen beim TT
- IPR- Intellectual Property Rights
- Clean Development Mechanism (CDM)
Chinesische Regierung
- Chinas Klimapolitik
- Ein kritischer Blick auf IPRs
- Chinas Technologiepolitik
- Süd-Süd Technologietransfer
Chinesische Unternehmen
- Forschungsstandort China
- Produktionsstandort China
- Chinesische Unternehmen als Global Player
Besteht die Gruppe aus 13 Teilnehmenden, sollte jedes Paper genau einmal verteilt werden. Bei abweichender Gruppengröße wird eine Einteilung, wie sie im Read-Me-Dokument (siehe Anhang) beschrieben ist, empfohlen. Das Positionspaper umfasst eine Seite, auf der die zugehörige Akteursgruppe und Textausschnitte zur, dem jeweiligen Paper entsprechenden, Thematik des Technologietransfers stehen. Aus dem Text soll die Position des Autors herausgearbeitet und durch Notizen festgehalten werden. Sowohl das Informationsblatt als auch das Positionspaper sollten zur Vorbereitung des Bausteins unbedingt gelesen werden. Vom/ von der Durchführenden werden die Aufgabenblätter und Kärtchen ausgedruckt, zurechtgeschnitten und mitgebracht.
Materialien und Räume
Vorbereitungsblätter an Teilnehmende im Voraus schicken 1 Raum, Stühle, 6 Tische, Beamer, Laptop, Material für 4 Poster, nach Möglichkeit Pinnwand mit Moderationsmaterial (geht auch ohne), Stifte, 1 Durchführende/n, Arbeitsblätter für Gruppenarbeit, Powerpointpräsentation
Ablaufplan.
Vorbereitung im Raum
00. Minute - Impulsreferat.
Zum Einstieg hält der/die Durchführende einen ca. zehnminütigen Impulsvortrag. Dabei wird Technologietransfer allgemein definiert und es werden die Wege des Technologietransfers und Begriffe wie „globaler Norden/Süden“ erklärt. Zudem soll darauf hingewiesen werden, dass es bei dem Baustein konkret um Technologietransfer von Kimatechnologien zwischen Deutschland und China geht. Abschließend wir der Ablauf des Seminars vorgestellt. Der Vortrag wird durch eine Powerpointpräsentation unterstützt. Die Powerpointpräsentation und ein Skript zum Vortrag befinden sich im Anhang.
10. Minute - erste Gruppenphase: Akteure.
Zunächst erteilt der/die Durchführende die Anweisung, sich in die vier Akteursgruppen: deutsche Regierung, deutsche Unternehmen, chinesische Regierung und chinesische Unternehmen zusammenzusetzen. Ihre Gruppenzugehörigkeit entnehmen die Teilnehmenden aus ihrem Positionspaper. Jeder Gruppe wird vom/ von der Durchführenden der entsprechenden Zettel „Fragen für die ertse Gruppenphase“ gegeben. Auf diesem stehen die Arbeitsaufträge und zwei Fragen, die von den Gruppen diskutiert werden sollen. Die Teilnehmenden stellen sich nun innerhalb der Gruppen ihre Positionen gegenseitig vor und diskutieren sie. Dann soll von jeder Gruppe ein Poster, aus dem die Position der jeweiligen Akteursgruppe deutlich wird, erstellt werden. Wichtig ist dabei, dass sie zusammen einen Standpunkt ihrer Gruppe herausarbeiten. Gegen Ende der ersten Gruppenphase werden vom/ von der Durchführenden die Kärtchen zur Einteilung in die Gruppen für die nächste Phase verteilt. Diese bestimmen mit welchem Technologiebeispiel- PV (Photovoltaik), GuD (Gas-und Dampfkraftwerk) oder Wind (Windkraftanlagen)- sich die Teilnehmenden in der zweiten Gruppenphase beschäftigen. Die Kärtchen sollten so verteilt werden, das in jeder Akteursgruppe jede Technologie mindestens einmal ausgeben wird. Nach 25 Minuten ist die erste Phase abgeschlossen und die Poster werden eingesammelt.
35. Minute - zweite Gruppenphase: Technologiebeispiele.
In dieser Phase werden die drei Klimatechnologiebeispiele Photovoltaik, Gas-und Dampfkraftwerk und Windkraftanlagen betrachtet. Dazu arbeiten immer die Vertreter/innen eines Unternehmens und Vertreter/innen aus der Regierung des gleichen Landes zusammen an einer Technologie. Es werden also sechs Gruppen gebildet, sodass jede Technologie einmal von der deutschen und einmal von der chinesischen Perspektive aus betrachtet wird. Wichtig ist, dass die Teilnehmenden in ihren „Rollen“ bleiben und aus der nationalen Perspektive heraus urteilen. Jede/r Teilnehmende bekommt das für seine Gruppe passende Arbeitsblatt. Auf diesem befindet sich ein Informationstext zum Technologietransfer der jeweiligen Klimatechnologie, eine Grafik zur Visualisierung der Wege des TT und drei Fragen, die innerhalb der Gruppen diskutiert werden sollen. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Beschreibung der angewandten Wege des TT und andererseits auf der Diskussion möglicher Entwicklungspotentiale und Risiken aus ihrer nationalen Perspektive. Zum Lesen der Texte mit anschließender Diskussion sind 15 Minuten vorgesehen.
50. Minute - Ergebnisvorstellung der zweiten Gruppenphase.
Danach folgt die Präsentation der Diskussionsergebnisse. Dabei werden nacheinander zu jeder Technologie beide (chinesische und deutsche) Perspektiven kurz vorgestellt. Grundlage der Präsentation sollen die Fragen auf dem Aufgabenblatt sein. Zur Visualisierung kann die Grafik der Wege des TT (siehe Infoblatt) mit Zetteln an einer Pinnwand nachgestellt werden. Dazu werden vom/ von der Durchführenden Zettel mit den Begriffen „Forschung und Entwicklung“, „Vertrieb“, „Produktion“, „Verbreitung und Nutzung“ vorbereitet (jeweils 2x) und in zwei identischen Reihen untereinander angepinnt (wie in der Grafik auf dem Informationsblatt). Zusätzlich werden aus Karton Pfeile erstellt, auf denen „Export“, „Joint Ventures“ oder „Lizenzen“ steht.. Die Präsentierenden können dann durch Anpinnen bzw. Umhängen der Export-/Lizenzen-/Joint Ventures-Pfeile die Art des Technologietransfers für ihr Beispiel anschaulicher darstellen.(Alternativ kann die Vorstellung auch anhand der in der Powerpointpräsentation enthaltenden Grafiken erfolgen.) Die Präsentationphase sollte insgesamt nicht länger als 15 Minuten dauern. Wichtig ist, dass durch die Präsentationen die verschiedenen möglichen Wege des TT und die daraus enstehenden unterschiedlichen Ansichten der Akteure deutlich werden.
65. Minute - Posterpräsentation.
Nachdem die Teilnehmenden schon in der ersten Präsentationsrunde einen Eindruck von den unterschiedlichen Standpunkten beim TT bekommen haben, soll die nächste Präsentationsrunde dazu dienen, die andere Seite besser verstehen zu lernen. Dazu werden die Poster aus den Akteursgruppen im „Delegiertenprinzip“ präsentiert. Es werden drei (oder bei mehr Teilnehmenden vier) Gruppen gebildet, so dass in jeder Gruppe mindestens ein/e Vertreter/in aus jeder Akteursgruppe ist. Die vier Poster werden mit ausreichendem Abstand voneinander im Raum aufgehängt und vor jedem positioniert sich eine Gruppe. Jedes Poster wird in ca. 3 Minuten vom/ von der Vertreter/in der entsprechenden Akteursgruppe präsentiert. Danach routieren die Gruppen immer zum nächsten weiter bis ihnen alle Poster vorgestellt wurden. Die Teilnehmenden sollen am Ende einen Überblick über die verschiedenen Interessen, Risiken und Motivationen beim Technologietransfer erhalten haben.
80. Minute - Diskussion im Plenum.
Abschließend wird die Thematik im Plenum diskutiert und offene Fragen geklärt. In der Diskussion ist die persönliche Meinung der Teilnehmenden gefragt, sie sollen sich also von ihren „Rollen“ lösen und aus dem Akteursgruppendenken rausgeholt werden. Angeregt werden kann die Diskussion z.B. durch folgende Fragen:
- Wo seht ihr Spannungsfelder?
- Wie könnte man diesen begegnen?
- Wo gibt es Hindernisse beim TT?
- Gibt es einen Akteur der am meisten profitiert?
- Bei den unterschiedlichen TT-Wegen- habt ihr Favoriten? Wieso? Gibt es einen „optimalen“ Weg?
95. Minute - ggf. kurzes Feedback
Falls die Zeit ausreicht, sollte der Baustein mit einem kurzen Feedback abgeschlossen werden
100. Minute - Ende.
Hinweise und Anmerkungen.
Von den Verfasser_innen.
Es ist eine gute Vorbereitung der Teilnehmenden erforderlich. Der/ die Durchführende sollte durch Überleitungen zwischen den Phasen den Aufbau des Bausteins verständlich machen: Thematik aus einer Perspektive betrachten, Position kennenlernen und annehmen > Gelerntes an konkretem Beispiel anwenden > Gegenposition kennenlernen > eigene Meinung bilden. Zur leichteren Zuordnung und Identifikation der Teilnehmenden mit ihren Akteursgruppen kann man sie auch mit einem Krebbandschildchen mit dem Namen ihrer Akteursgruppe auststatten. Der Modulbaustein wurde nur bis zur ersten Gruppenphase so durchgeführt wie oben beschrieben. Die zweite Gruppenphase wurde modifiziert um die Teilnehmenden in den Akteursrollen zu belassen und den Übergang zur Präsentation der Poster am Ende zu erleichtern. Außerdem wurde auf eine Fishbowl verzichtet und stattdessen auf kleinere Präsentationsrunden, bei denen mehr Teilnehmende aktiv sein müssen, gesetzt.
Gekürzte Variante.
Der Baustein kann auf 90 Minuten gekürzt werden indem sowohl die Ergebnisvorstellung der zweiten Gruppenphase sowie die Plenumsdiskussion um jeweils 5 Minuten reduziert werden.
Materialien zur Durchführung.
Version
Ursprüngliche Version
Kommentar.
Aktuelle Version
Kommentar.
Literaturhinweise und Quellen.
- Siregar, Claudia. Technologietransfer- Politik Nord-Süd. Studienarbeit. Hamburg, 2005.
http://www.grin.com/de/e-book/49576/technologietransfer-politik-nord-sued. (C)
- Ueno, Takahiro. Technology Transfer to China to Address Climate Change Mitigation. Resources for the Future (RFF), 2009. http://www.rff.org/RFF/Documents/RFF-IB-09-09.pdf.
- Schüller, Margot. Technologietransfer nach China. Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2008. http://library.fes.de/pdf-files/stabsabteilung/06062.pdf.