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Baukasten:Lokal Produzieren?: Unterschied zwischen den Versionen

(Vollständiger Titel des eigenen Bausteins)
(Lokal Produzieren?)
 
(75 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
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= Hinweise zum Ausfüllen =
+
= Lokal Produzieren? =
  
* Die Blue Engineering Homepage basiert auf der [http://mediawiki.org/wiki/ Mediawiki Software], die auch Wikipedia zu Grunde liegt, so dass deren Syntax genutzt werden kann. Die deutsche Wikipedia bietet eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Wikisyntax umfassende Hilfeseite zur Wikisyntax].
+
{{Vorlage:Baukasten:Infobox
  
* Die Vorlage für die Semesterarbeiten besteht im wesentlichen aus zwei Teilen
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| Titel =
 +
Lokal Produzieren?
  
** einer [[Baukasten:Infobox|parametrisierten Infobox]]
+
| Bild =
*** die Infobox beginnt und endet mit zwei geschweiften Klammern
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*** löscht einfach die Zeile die unter den jeweiligen Gleichzeichen steht und ersetzt sie mit eurem eigenen Text. Dies ist beispielhafte Parameterangabe <code> | Parameter = Hier kommt ein Wert hin </code>. Der übersichthalber sollte der Wert eine Ziele tiefer stehen.
+
*** hier sollte keine Wikisyntax verwendet werden
+
  
** einer freien Texteingabe
 
*** Sie bietet einen beispielhaften Aufbau an, der eine erste Orientierung bietet. Bei Bedarf kann hiervon abgewichen werden.
 
*** hier kann Wikisyntax verwendet werden
 
*** folgende Überschriften sind auf <code> = Ebene 1 = </code>: Vorbereitung, Ablaufplan, Materialien zur Durchführung, Hinweise und Anmerkungen, Literatur und Quellen
 
*** die Zeitangaben sind auf <code> == Ebene 2 == </code>
 
*** alle übrigen Überschriften dann auf <code> === Ebene 3 === </code> oder <code> ==== Ebene 4 ==== </code>
 
 
** bindet soviel wie möglich in diese Dokumentations-Seite ein, z.B. Diskussionleitfäden etc. - nur wenn es geboten erscheint erstellt eine neue Seite nach folgendem Schema <code> Teilnehmende:2016_2:NAME_DER_SEMESTERARBEIT:Arbeitsblatt_1</code>
 
 
* Dieser Hinweis zum Ausfüllen ist mit der ersten Abgabe zu löschen.
 
 
* Orientiert euch bitte an den Grundbausteinen des Berliner Seminars, wenn ihr euren Baustein ausfüllt.
 
** [[Baukasten:Einstiegssitzung_-_Grundbaustein_in_Berlin|Einstiegssitzung - Grundbaustein des Berliner Seminars]]
 
** [[Baukasten:100_Punkte_-_Faktoren_der_Technikgestaltung|100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung]]
 
** [[Baukasten:Katzenvideo_-_Materielle_und_Soziale_Voraussetzungen_von_Technik|Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik]]
 
** [[Baukasten:Plastik - KomBiWiE in Berlin|Plastik - KomBiWiE in Berlin]]
 
** [[Baukasten:Themen- und Gruppenfindung - Grundbaustein in Berlin|Themen- und Gruppenfindung - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[TING-D - Grundbaustein in Berlin|TING-D - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[Baukasten:Technik_als_Problemlöser_-_Grundbaustein_in_Berlin|Technik als Problemlöser!? - Grundbaustein Berlin]]
 
** [[Baukasten:Verantwortung_und_Kodizes_-_Grunbaustein_in_Berlin|Verantwortung und Kodizes - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[Baustasten:Das_Produktivistische_Weltbild_-_Grundbaustein_in_Berlin|Das Produktivistische Weltbild - Grundbaustein in Berlin]]
 
 
= Lokal produzieren ? =
 
 
{{Vorlage:Baukasten:Infobox
 
 
| Titel =
 
<b>Lokal Produzieren</b>
 
  
 
| Kurzbeschreibung =
 
| Kurzbeschreibung =
[[Datei:Flickr.com-photos-_belial-461410663.jpg|250px|right|]]Eine Kurzbeschreibung von etwa 150-250 Wörtern Länge - möglichst mit Bild.
+
Viele Produkte werden heutzutage global produziert. In diesem Baustein wird hinterfragt, ob dies immer nötig ist und welche Auswirkungen sich daraus auf Gesellschaft, das Individuum, die Technik und die Natur ergeben und was die Demokratie für Möglichkeiten aufweisen kann.
  
 
| Thema =
 
| Thema =
Maximal ein Satz stehen, der das Thema besser als der Titel wiedergibt oder falls der Titel ausreichend informativ ist, kann er einfach wiederholt werden. :)
+
Lokales oder globales Produzieren, was ist möglich und was nötig?
  
 
| Typ =
 
| Typ =
Benennung des Typs: Baustein, Spiel, Wissensspeicher, Exkursion, künstlerische Semesterarbeit, Spiel...
+
Baustein, Wissensspeicher
  
 
| Schlagwörter =
 
| Schlagwörter =
<b>Globalisierung, lokal, CO2-Footprint, Selbstverantwortung</b>
+
Globalisierung, lokal, CO2-Footprint, Möglichkeiten, Selbstverantwortung
 +
 +
| Lernziele =
 +
Aufzeigen von derzeitiger globaler Produktion und derer Komplexität, lokale Alternativen aufzeigen, Anregung einer Debatte zur Abwägung der Vor- und Naschteile einer lokalen und globalen Produktion, Bewusstseinserweiterung über die Auswirkung von Technik, Gesellschaft, Natur, Individuum und der demokratischen Mitbestimmung
 +
 
 
| Kompetenzen =
 
| Kompetenzen =
Auswählen welcher Kompetenzerwerb intendiert ist und nur die jeweilige Kompetenzen auflisten (nicht die Erläuterung):
+
Perspektiverweiterung, Partizipation, Kooperation, Bewusstseinserweiterung, Förderung von Teamfähigkeit, Förderung von Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit
* ''Kompetenz zur Persepektivübernahme'' - Kompetenz zu Übernahme unterschiedlicher Perspektiven, Sichtweisen und Wissensformen (z.B. wissenschaftliches, tradiertes, alltägliches Wissen) differenter Akteure auf die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
+
* ''Kompetenz zur Antizipation'' - Kompetenz zur Antizipation räumlicher und zeitlicher Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
+
* ''Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung'' - Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung der Wechselwirkungen zwischen Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft durch einzelwissenschaftliche, inter- und transdiziplinäre Zugänge im Hinblick auf ihre historischen Ursachen und gegenwärtigen und zukünftigen Folgen
+
* ''Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen'' - Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen über das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft und den damit verbundenen Risiken, Gefahren und Unsicherheiten
+
* ''Kompetenz zur Kooperation'' - Kompetenz zur Kooperation für eine demokratische Entscheidungsfindung im Hinblick auf Prozess, Ergebnis und Umsetzung
+
* ''Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata'' - Kompetenz zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata bei Wert- und Zielkonflikten
+
* ''Kompetenz zur Partizipation'' – Kompetenz zur Partizipation an kollektiven Entscheidungsprozessen
+
* ''Kompetenz zur Motivation'' – Kompetenz zur Motivation anderer das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft demokratisch zu gestalten
+
* ''Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder'' – Kompetenz zur Reflexion von Leitbildern, an denen sich Lebensweisen orientieren und die das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft bestimmen
+
* ''Kompetenz zum moralischen Handeln'' – Kompetenz zur Herausbildung eigener Werte auf Grundlage einer eigenständigen Reflexion des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft
+
* ''Kompetenz zum eigenständigen Handeln'' – Kompetenz zum eigenständigen Handeln auf Grundlage eigener Werte
+
* ''Kompetenz zur Unterstützung anderer'' – Kompetenz zur Unterstützung anderer, die durch die dominierende Ausgestaltung des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft benachteiligt werden
+
 
+
 
+
| Lernziele =
+
Kurze Beschreibung der Lernziele. Bitte analog zu den [[TUB:Seminar:Lernziele|Lernzielen des Seminars]] formulieren, so dass diese an die spezifischen Inhalte eures Bausteins angepasst sind.
+
  
 
| Lernformen =
 
| Lernformen =
Hier eine oder zwei Lernformen/Lerntypen benennen - bitte nur das jeweilige Wort und nicht die Erläuterung:
+
kreativ, faktenorientiert
* ''kreativ'' - Kreativität anregen, Eigenaktivität fordern, Ergebnismöglichkeit bieten;
+
* ''kooperativ'' - kooperieren, kommunizieren, Gemeinschaftsgefühl stärken, künstlerische Interessen;
+
* ''faktenorientiert'' - Fakten und Werte vermitteln, Probleme analysieren, technische Lösungen suchen;
+
* ''systemorientiert'' - Regeln und Verfahren anwenden, erprobte Wege gehen, systematisch vorgehen
+
  
 
| Methoden =
 
| Methoden =
Kurze Beschreibung der verwendenten Lehr-/Lernmethoden.
+
Begrüßung und Themenbekanntgabe der einzelnen Moderatoren (Selbstportrait), Sensibilisierung mittels Fragerunde, um Einstieg in das Thema zu gewähren und Interesse zu wecken, Vortrag (Einführung in das Themengebiet) durch 1 oder 2 Moderatoren, Moderation eines kleinen Spiels (Wo kommt dein T-Shirt her, wie viele Länder sind an der Produktion eines Mobiltelefons beteiligt?), Diskussion zu Wissensspeicher (Vor- und Nachteile lokaler Produktion), Führen einer Debatte
  
 
| Gruppengröße =
 
| Gruppengröße =
Wie viele Menschen sollten mindestens teilnehmen? Wie viele können maximal teilnehmen?
+
16-40
  
 
| Dauer =
 
| Dauer =
Wie viel Zeit ist für die Durchführung nötig, gegenenfalls der Hinweis, dass der Baustein kürzer oder länger durchgeführt werden kann.
+
Der Baustein ist für eine Dauer von 60 Minuten ausgelegt, kann aber durch entsprechende Szenarien oder Ideen ausgedehnt werden.
  
 
| Material =
 
| Material =
Welches Material und welche Raumbeschaffenheit ist notwendig?
+
Präsentation zur Globalisierung (Beamer nötig), Fact-Sheets, Plakate, Bewegliche Sitzmöglichkeiten
  
| Version =
+
| Qualität =
Erste Version.
+
sehr gut
  
| Qualität =
+
| Semester =
Selbsteinschätzung.
+
Windersemester 2016/2017
 
}}
 
}}
  
 
= Vorbereitung =
 
= Vorbereitung =
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
Die Moderation muss die Präsentation halten können, den Wissenspeicher lesen und sich mit dem Thema so auseinandersetzen, dass eine sinnvolle Diskussion geführt werden kann.
+
Die Moderation muss die Präsentation halten können, den Wissenspeicher lesen und sich mit dem Thema so auseinandersetzen, dass eine sinnvolle Diskussion geführt werden kann. Dafür sollte man die Quellen durchlesen.
  
 
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
 
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
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=== Materialien und Räume ===
 
=== Materialien und Räume ===
 
Im Raum muss ein Projektor zur Vorführung der Präsentation bereit stehen. <br />
 
Im Raum muss ein Projektor zur Vorführung der Präsentation bereit stehen. <br />
Factsheets und Plakatte sollten ausgedruckt werden. Tesafilm wird benötigt, um die Plakatte zu kleben. <br />
+
Fact-Sheets und Plakate müssen ausgedruckt werden. Tesafilm wird benötigt, um die Plakate zu kleben. <br />
 
Außerdem muss genug Platz zur gruppenhaften Auslegung des Wissensspeichers sowie zur Aufstellung eines Stuhlkreises für die Diskussionsrunde verfügbar sein.
 
Außerdem muss genug Platz zur gruppenhaften Auslegung des Wissensspeichers sowie zur Aufstellung eines Stuhlkreises für die Diskussionsrunde verfügbar sein.
  
= Ablaufplan. =
+
= Ablaufplan =
<code>Für eine erste Orientierung, wie die Dokumentation erfolgen kann, ist hier der Baustein "Technik als Problemlöser!?" angegeben.</code>
+
  
 
== Vorbereitung im Raum ==
 
== Vorbereitung im Raum ==
Wissensspeicher aufbauen.
+
<li>Plakate an der Wand aufhängen
 +
<li>In der einen Raumhälfte vier oder mehr Tische (je nach Teilnehmerzahl) mit je vier bis fünf Stühlen für die Fact-Sheets vorbereiten
 +
<li>Stuhlkreis in der Hälfte des Raumes aufbauen (falls der Platz nicht reicht, nach dem Wissensspeicher umbauen)
  
 
== 00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen. ==
 
== 00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen. ==
 
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
 
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
  
== 05. Minute - Kennenlernen. ==
+
== 05. Minute - Präsentation  „Lokal Produzieren? ==
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern
+
Zu Beginn des Bausteins hält einer der Moderatoren einen Vortrag über das Thema „Lokal Produzieren? (mit Fragezeichen)“. Ein lokaler Drehstuhlladen in Berlin wird als Beispiel, was Lokal Produzieren genau bedeutet, gezeigt. Nach der Begriffserklärung gibt der/die Durchführende(r) den Grund, dass Geschäfte selten lokal produzieren. Das ist das Phänomen der Globalisierung. Die Geschichte der Globalisierung wird am Beispiel der Seidenstraße kurz vorgestellt. Und die Globalisierung ist mit der Lokalisierung  zu vergleichen. Die Zusammenhänge zwischen Globalisierung und Lokalisierung werden erklärt. Zum Ende der Präsentation wird ein Beispiel von Globalisierung: "Das kann man bei uns ja nicht mehr produzieren!" als Faktenblätter gezeigt.
 
+
Wer kennt alle Namen? Wer kennt mehr als X Namen? Die Person, die die meisten Namen kennt zählt diese langsam auf, so dass alle anderen die Namen lernen können. Anschließend ergänzt die Person, die die zweit meisten Namen kennt usw. Zum Schluss sicher gehen, dass jede Person ihren Namen von jemand anderem gesagt bekommen hat - wenn nicht, dann in die Runde fragen, wer den entsprechenden Namen kennt. So bekommt im Idealfall jede Person ihren Namen durch eine andere Person gesagt.
+
 
+
== 10. Minute - Feedback. ==
+
Am 4. Seminartermin wird der Modulbaustein Feedbackvorstellung durchgeführt, an den beiden  folgenden Seminarterminen (5. + 6. Termin), wird das Peer-to-Peer Feedback der Semesterarbeitsgruppen durchgeführt (siehe Baustein Feedback). In allen Fällen beträgt die zur Verfügung stehende Zeit 25 Minuten.
+
 
+
== 35. Minute - Darstellendes Spiel und Anfangsbuchstaben. ==
+
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern.
+
 
+
Zur Einstimmung in den heutigen Tag, wo viel mit darstellendem Spiel gearbeitet wird, werden alle Namen noch einmal durch ein entsprechendes Namenspiel wiederholt.
+
 
+
Für das Namensspiel wird der Anfangsbuchstabe des eigenen Vornamens genommen und hierzu ein passender Beruf oder etwas ähnliches dargestellt. Die Bewegung ist möglichst ausladend, komplex und wird von Geräuschen, Wörtern und Tönen begleitet. Für den Anfangsbuchstaben A bietet sich eine Astronautin an, die in einem Rakenstuhl sitzt, langsam den Countdown herunterzählt, unter ganz viel Lärm in den Himmel steigt und anschließend in Schwerelosigkeit fliegt. Für J wäre ein Jongleur in einem Zirkus mit Zirkusmusik denkbar.
+
 
+
Alle übrigen im Kreis schauen sich das darstellende Spiel an und raten sowohl den Beruf als auch den Namen der Person, die darstellt.
+
 
+
Die Reihenfolge geht einmal im Kreis rum, dass alle Teilnehmenden einmal etwas darstellen. Alle müssen mitmachen, wenn jemandem partout nichts einfällt, dann wird er_sie übersprungen und sie_er soll sich Hilfe bei seinem_r Nachbarn_in suchen.
+
 
+
== 45. Minute - Beginn des Bausteins - Gruppenaufteilung - Aufgabenzettel verteilen. ==
+
Vier Gruppen bilden sich nach der Maßgabe, dass sich möglichst wenige Menschen in den Gruppen kennen. Diese bearbeiten jeweils eine von vier Epochen: Steinzeit, Mittelalter, Gegenwart und Zukunft. Bei Bedarf können fünf oder sechs Gruppen gebildet werden, die weiteren Gruppen bearbeiten Römisches Reich und Industrialisierung in England.
+
Die Aufgabenzettel für die jeweiligen Epochen enthalten alle wesentlichen Informationen, so dass es keiner weiteren Ankündigungen bedarf. Im Zweifel sollen sich die Teilnehmenden ihre eigenen Rahmenbedingungen definieren. Die Präsentation der einzelnen Stücke erfolgt innerhalb des Stuhlkreises, um umbauarbeiten zu vermeiden.
+
Die Durchführenden laufen während der Gruppenarbeitsphase ein paar Mal von Gruppe zu Gruppe und klären bei Bedarf offene Fragen und achten darauf, dass die Teilnehmenden möglichst eine Vielzahl von Lösungsoptionen erarbeiten und dass das darstellende Spiel möglichst lebendig/lustig wird.
+
 
+
Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
+
 
+
== 65. Minute - Pause. ==
+
 
+
== 80. Minute - Reflexion des Gruppenprozesses. ==
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Die Teilnehmenden beginnen nach der Pause wieder in ihren Kleingruppen.
+
 
+
Die Teilnehmenden erhalten jeweils eine Moderationskarte. Auf eine Seite der Karte schreibt jede Person für sich, was ihr am Gruppenprozess gefallen hat und was ihr am Ergebnis der Gruppenarbeit gefällt. Auf die andere Seite schriebt jede Person, was ihr am Gruppenprozess nicht gefallen hat und was sie am Ergebnis der Gruppenarbeit stört.
+
Die Teilnehmenden tauschen sich in zwei Blitzlichtrunden in ihren Kleingruppen darüber aus, was ihnen am erstens am Prozess/Ergebnis gefallen hat und zweitens was ihnen nicht gefallen hat. Weitere Fragen können sein: Konnte sich jedes Gruppenmitglied zu seiner_ihrer Zufriedenheit einbringen? Was wäre nötig gewesen, um sich einzubringen?
+
Anschließend tasuchen sie sich darüber aus, was sie bei zukünftigen Gruppenarbeiten gleich bzw. anders machen möchten.
+
 
+
== 90. Minute - Bilden von neuen Kleingruppen und großer Stuhlkreis aller Gruppen ==
+
Die Teilnehmenden bilden vier neue Gruppen, so dass aus jeder vorherigen Kleingruppe mindestens ein Mitglied in der neuen Gruppe ist. Sie haben kurz Zeit sich in ihren neuen Kleingruppen kennenzulernen.
+
 
+
Die Teilnehmenden setzen sich getrennt nach den neuen Gruppen in einen großen, gemeinsamen Stuhlkreis. Jede Person sieht nach Möglichkeit jede andere Person im Kreis.
+
 
+
Vor Beginn der Präsentationen wird zu Anfang überprüft, ob jemand alle Namen kennt. Diese Person, oder die Person, die die meisten Namen kennt, sagt einmal alle Namen der Reihe nach auf. Bei Bedarf wird durch andere Personen ergänzt, so dass alle Namen einmal von jemanden anderen gesagt werden.
+
 
+
== 95. Minute - Präsentation und Diskussion der Gruppenarbeiten. ==
+
Für die Präsentation und Diskussion steht insgesamt eine Stunde zur Verfügung. Die Durchführenden nehmen eine entsprechende, flexible Zeiteinteilung vor. Ein Teil der Stunde ist für eine Abschlussdiskussion reserviert.
+
Zu Beginn der Präsentation und gemeinsamen Diskussion wird daraufhingewiesen, dass manche Aspekte der Präsentation historisch nicht haltbar sein werden, bzw. ein zu großes Unwissen herrscht. Falsche und unrichtige Aspekte werden durch die Durchführenden nur gelegentlich korrigiert, daher ist alles, was die Gruppen darstellen sehr kritisch zu betrachten. Ziel des Bausteins ist es entsprechend auch nicht einen möglichst korrekten historischen Verlauf darzustellen, sondern zentrale Aspekte und historische Konstanten des Wechselverhältnisses von Technik, Individuen, Natur und Gesellschaft darzustellen sowie die Auswirkung von verschiedenen Herrschafts-/Gesellschaftsformen auf dieses Wechselverhältnis zu erarbeiten.  
+
 
+
=== Ablauf der Präsentation und Diskussion. ===
+
 
+
Die Gruppenarbeiten werden im historischen Verlauf einzeln präsentiert und diskutiert. Der Verlauf folgt in etwa diesem Schema:
+
 
+
# Präsentation
+
# In den vier neuen Gruppen diskutieren: Was habt ihr gesehen? War alles dabei, was möglich gewesen wäre? Wie realistisch ist die Situation dargestellt worden? Nach der Steinzeit: Welche Bezüge gibt es zu den früheren Epochen?
+
# In der Großgruppe kurze Statements aus den Kleingruppen hören
+
# In der Großgruppe einzelne Aspekte diskutieren, bzw. neue Aspekte einwerfen
+
 
+
Nach der Präsentation und einer kurzen Diskussion des Mittelalters, bietet es sich an, in Kleingruppen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ersten beiden/dre Szenarien zu diskutieren und anschließend in der Großgruppe zusammenzutragen.
+
 
+
=== Diskussionspunkte und -fragen ===
+
Folgende Punkte können nach den einzelnen Szenarien in der Großgruppe diskutiert werden:
+
* Was ist die Ursache? Ist es eine Ursache, die maßgeblich von Menschen verursacht wird? Wird diese im darstellenden Spiel aufgegriffen und entsprechend bearbeitet oder wird sich nur um Symptome gekümmert?
+
* Welche Lösungen werden wie erarbeitet? Sorgen die Lösungen nur für eine Problemverschiebung oder gehen sie auch auf die Ursachen ein?
+
* Wie technisiert ist die Lösung? Werden einfache Lösungsmöglichkeiten, wie z.B. Regenwasser aufsammeln noch in Erwägung gezogen?
+
* Wer ist von dem Problem betroffen? Alle in einer Gruppe, die Mehrzahl oder nur wenige?
+
* Wie viele Menschen sind von dem Problem betroffen? Eine kleine Gruppe, ein Dorf...die ganze Menschheit?
+
* Wer trifft wie eine Entscheidung, wie mit dem Problem umgegangen werden soll? Sind alle Betroffenen gleichermaßen in die Entscheidungsfindung eingebunden oder treffen einige wenige (die vielleicht gar nicht betroffen sind) Entscheidungen für andere?
+
* Welche räumliche Ausdehnung hat das Problem? Ist es beschränkt auf einen kleinen Landstrich oder ist die ganze Erde davon betroffen?
+
* Wie ist das Sozialleben organisiert? Wird Solidarität dargestellt oder nicht?
+
* Wenn es einen Lösungsansatz gibt: Wer hat Kontrolle über den Lösungsansatz? Kann eine Lösung auch verweigert werden? ist die Lösung verallgemeinerbar oder können nur wenige von ihr Gebrauch machen? Nach welcher Maßgabe können sie Gebrauch machen, z.B. nur durch Geld (Kommerzialisierung der Lösung)?
+
* Wie werden Konflikte dargestellt oder werden sie vermieden? Wie gehen die involvierten Personen mit Konflikten um? Werden Konflikte mit anderen in Erwägung gezogen, z.B. bei einer Übersiedlung in andere Gebieten oder beim Import von Wasser?
+
* Wie wird darauf eingegangen das Wasser ein Grundbedürfnis des Menschen ist? Wie wird darauf eingegangen, dass der Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht festgeschrieben wurde?
+
 
+
=== Allgemeine Ursachen der Wasserverschmutzung. ===
+
* Mineralien
+
** Schwermetalle
+
** Schwefel
+
** Fluor - https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15183.php, http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-das-unheimliche-wasser_aid_183959.html
+
 
+
* Biologisch
+
** Bakterien
+
*** umgekippte Quellen/Flüsse, da manche giftige Algen nur jahreszeitlich auftreten
+
*** verwesende Tiere
+
*** Legionellen
+
 
+
* Infrastruktur
+
** Leitungsnetz
+
*** Blei im Trinkwasser - https://en.wikipedia.org/wiki/Flint_water_crisis
+
 
+
* Medizin
+
** Hormone, insbesondere Cortision
+
** Verhütungsmittel
+
** Schmerzmittel
+
** Anti-Depressiva - http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/wasser/20071006_wasser_hormonaktive_substanzen_bewertung.pdf
+
 
+
* Produktion
+
** Kolontár-Dammbruch 2010 in Ungarn - https://de.wikipedia.org/wiki/Kolont%C3%A1r-Dammbruch - http://www.spiegel.de/panorama/umweltkatastrophe-in-ungarn-giftschlamm-erreicht-die-donau-a-721806.html - http://www.spiegel.de/panorama/chemieunfall-in-ungarn-der-schlamm-hat-ihn-bis-auf-die-knochen-verbrannt-a-721398.html
+
** Chemieunfall von Jilin 2005 in China - https://en.wikipedia.org/wiki/2005_Jilin_chemical_plant_explosions
+
** Liste der Chemie-Katastrophen - https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Chemiekatastrophen
+
** Dammbruch in Minas Gerais/Rio Doce 2015
+
 
+
* Energie
+
** Exxon Valdez
+
** Deep Water Horizon
+
** Fracking
+
 
+
* Landwirtschaft
+
** Düngemittel
+
** Pestizide
+
*** Atrazin wird 2006 durch das Elbehochwasser aus dem Boden ausgespült und ist noch in Helgoland messbar
+
 
+
* Mutwillige/kriminelle Verunreinigung
+
** Atrazin-Giftanschlag auf den Bodensee 2005 - http://www.sueddeutsche.de/panorama/baden-wuerttemberg-giftanschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-1.665949 - http://www.spiegel.de/panorama/pflanzenschutzmittel-gift-anschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-a-384772.html
+
 
+
=== Allgemeine Lösungsansätze für alle Szenarien. ===
+
Die möglichen Lösungsansätze beschränken sich auf einige wenige, die nur in den verschiedenen Epochen unterschiedlich ausgeprägt und ausgestaltet werden. Insbesondere findet von Epoche zu Epoche eine immer stärkere Technisierung der Lösungsansätze statt.
+
 
+
* Auswandern in einen anderen Landstrich, andere Region, auf einen anderen Planeten - je sesshafter eine Gesellschaft ist, desto eher wird diese Option verworfen/nicht berücksichtigt
+
* Importieren von Wasser, zum Beispiel über Aquädukte, wie im Römischen Reich oder in Flaschen abgefülltes Trinkwasser in der Gegenwart.
+
* Sammeln von Wasser: Regenwasser, Kondenswasser
+
* Physikalisch: Filtern, Abkochen
+
* Chemisch: Katalysatoren, Desinfektionsmittel
+
* Medizin: Symptombekämpfung beim Menschen
+
* Ursache identifizieren und beenden
+
 
+
* Steinzeit
+
** Alpha-Männer sind nur eine, eher seltene Variante, wie Gruppen in der Steinzeit strukturiert waren - meist waren es komplexe Machtgefüge innerhalb einer Gruppe, die in einer anderen Gruppe wieder ganz anders war.
+
** Selbst Schimpansen bringen kranken/alten Gruppenmitgliedern Wasser. Die Sorge für ältere wird gemeinhin als ein Grund für die kognitive Revolution des Menschen angesehen, da so Wissen über mehrere Generationen erhalten blieb und nicht jedes Mal neu erworben werden musste.
+
** Kräuter können zur Bekämpfung von Symptomen eingesetzt werden. Auch Tiere nutzen bestimmte Pflanzen zur Eigenmedikamentation um bestimmte Krankheiten zu heilen.
+
** Die Wasserverschmutzung ist meist nicht durch den Menschen verursacht. Der Mensch ist nur Verursacher, wenn er zu lange an einem Ort lagert und es zu einer Verunreinigung durch Fäkalien kommt.
+
** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen kommen noch Eigenurin, Blut von Tieren und Früchte in Betracht.
+
 
+
* Mittelalter
+
** Der Mensch tritt immer mehr als Verschmutzer auf: Fäkaliien, aber auch vor-industrielle Produzenten (Gerbereien, Eisenverhüttung etc.)
+
** Hexenverbrennungen haben nicht im Mittelalter stattgefunden, sondern in der frühen Neuzeit (16. und 17. Jahrhundert)
+
** Die Macht der weltlichen Herrscher wird vielfach unter- und überschätzt
+
** es gab ein komplexes System von wechselseitigen Abhängigkeiten, das durch Rechte und Traditionen festgeschrieben ist
+
** das Mittelalter ist noch nicht der Absolutismus der frühen Neuzeit, wo Herrschende meinten tun und lassen zu können, was sie wollen, vgl. Michael Kohlhaas von Heinricht von Kleist
+
** Es gab eine Gewaltasymmetrie und vereinzelt stehende Heere
+
** der Aberglaube und die Kirche werden oft sehr einseitig dargestellt, hier ist ein Verweis auf Kirche als Bildungsinstitution/Klosterschulen notwendig, beziehungsweise die Frage, wie wir uns heute abergläubig auf Technik fixieren ("Big Data und der Algorithmus werden es schon richten") 
+
** Hildegard von Bingen als “Kräuterhexe”
+
** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen sind ferner noch Bier und Wein möglich
+
 
+
* Industrialisierung
+
** Hygienemaßnahme wurden von der oberen Mittelschicht durchgesetzt, da sie durch das enge Zusammenleben in Städten nun auch direkt von der mangelnden Hygienie betroffen waren.
+
** Im Vergleich zum Mittelalter findet nochmal eine stärkere Zentralisierung statt, so dass nicht unbedingt die Industrie als erste und direkte Verursacherin für die Wasserverschmutzung in Betracht kommt, sondern eher die Hygiene auf Grund eines sehr engen Zusammenlebens, was jedoch durch durch die Industrialisierung notwendig wurde.
+
** Gleichzeitig wurde durch das enge Zusammenleben/Zentralisierung von Arbeit und Leben auf engem Raum ein demokratisches Potential ermöglicht, dass eine geschlossene Arbeiterbewegung erst ermöglicht hat.
+
 
+
* Gegenwart
+
** Es wird nicht das Problem gelöst, sondern es wird nur über das Problem geredet.
+
** Kommerzialisierung des Wassers (Berliner Wasserwerke, Nestlé)
+
** Man kauft das Wasser ein und daher will man das andere sich um das Problem kümmern (Dienstleistungsdenken)
+
** immer mehr menschengemachte Verschmutzung
+
** Zitat aus einem Artikel der Monde Diplomatique: “Die Reichen setzen sich in ihre Privatjets, die Mittelklasse kauft sich Mineralwasser und die Unterschicht hat keine andere Wahl.” - Wäre das auch in Europa denkbar? Ja! (http://monde-diplomatique.de/artikel/!868607)
+
** Spezialisierung von Technik, nur wenige beherrschen sie, daher sind auch Fachmenschen nötig, um die Probleme zu lösen
+
** Wir kümmern uns drum/we are working on it als allgemeiner Slogan für jegliches Problem - nur wer nicht betroffen ist, kann das so einfach sagen
+
** Merkel hat 2015 zum G8 Gipfel in Elmau gesagt, dass sie bis 2030 das weltweite Hungerproblem lösen möchte - schön, dass sie soviel Zeit hat. Menschen die Hunger leiden sicher nicht.
+
** Wasser wird nicht nur als Grundbedürfnis der Menschen anerkannt, sondern auch als Menschenrecht (auch wenn es nur recht schwach formuliert ist)
+
** Zentralisierung der Wasserversorgung: In Berlin gibt es nur drei zentrale Wasserförderwerke, die rund um die Uhr laufen und sechs weitere, die tagsüber nur bei Bedarf zugeschaltet werden.
+
  
* Zukunft
+
== 15. Minute - Minispiel ==
** Alles ist möglich, aber alles kommt nur selten bei der Gruppenarbeit raus: stattdessen ist es oft eine Dystopie, statt eine lebenswerte Utopie
+
** Konflikte werden fast gar nicht dargestellt, in dem Sinn ist es dann doch eine Utopie - aber zu welchem Preis?
+
** Es wird direkt auf den Menschen zugegriffen, z.B. durch Genmanipulation, um Symptome zu bekämpfen
+
** Computer-Algorithmen, Big Data, Smarte Robter und Nano-Roboter nehmen uns schon die Entscheidung ab, was zu tun ist und kümmern sich um menschliche Problem
+
** Technik als benevolant dictator, beziehungsweise ein
+
** Aberglaube an Technik
+
** Technik wird so langsam zu einer Religion
+
** Subsidiarität ist oft aufgehoben und stattdessen eine weltweite Zentralregierung
+
  
== 150. Minute - Abschlussdiskussion. ==
+
Am Ende der Präsentation befinden sich 3 Minispiele.  
Einzelne Aspekte werden hier nochmal aufgegriffen, die zuvor diskutiert wurden. Zum Abschluss der Diskussion nochmals ein Kleingruppengespräch zu folgender Frage: Was sind die Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede der einzelnen Szenarien? Anschließend werden erst die Unterschiede in der Großgruppe diskutiert, danach die Gemeinsamkeiten.
+
  
=== Unterschiede. ===
+
=== Woher kommt dein Oberteil? ===
* Zunächst waren es meist nur natürliche Ursachen, mit der Zeit wird Menschen gemachte Technik immer mehr zum Problemverursacher über Plastik in den Weltmeeren oder Hormone im Trinkwasser hat man sich in der Steinzeit keine Gedanken gemacht
+
Hier sollten alle Teilnehmenden nachschauen, woher ihre Oberteile kommen. Einer der Moderatoren sollte alle die Länder, die genannt werden, an die Tafel schreiben. <br>
* Die Ursache tritt immer mehr in den Hintergrund. Es geht irgendwann nur noch um die Bekämpfung von Symptomen.
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Dann kann man einfach bemerken, dass fast alle Kleidungen aus Thailand, China, Bangladesh und anderen asiatischen Ländern kommen. Keine weiteren Kommentare sind zu machen.
* Teufelskreis der Technik - Neue Technik wird entwickelt, um die Folgen/Probleme einer alten Technik zu lösen
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* Wer entscheidet? Wer ist Betroffen?
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* In der Steinzeit fallen diese beiden in der Regel zusammen, mit der Zeit ergibt sich eine immer größere Spanne zwischen den Verantwortlichen für die Ursache, den Betroffenen und denen die Entscheidungen über Abhilfen treffen
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=== Gemeinsamkeiten. ===
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=== Aus wie vielen Ländern kommt dein Handy? ===
* Wasser ist ein Grundbedürfnis des Menschen
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Die Teilnehmenden schätzen eine Zahl. Danach sollte einer der Moderatoren die Antwort erklären.
* Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser
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* Wird es erfüllt? Nein! - Wie lässt ein solch hoher Grad an Techniknutzung verantworten, wie es heute geschieht, wenn dies nicht weltweit gewährleistet ist?
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* Die Grundstruktur der technischen Lösungsansätze hat sich weitestgehend nicht geändert, nur Der Grad der Technisierung steigt
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* Konflikte um Wasser werden in den Stücken nur selten thematisiert, jedoch gibt es auch bereits heute große Konflikte um Wasser
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== 165. Minute - Blauer Faden. ==
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=== Welche Produkte würdest du lokal kaufen? ===
Stuhlkreis zur Seite räumen. Alle Personen stehen in einem großen, weiten Kreis.
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Vier Produkte werden genannt: Fleisch, Eier, Äpfel und Nudeln. Für jedes Produkt wird die selbe Frage gestellt: wie wichtig ist es für euch, dass dieses Produkt lokal produziert wird? <br>
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Die Teilnehmenden sollten in einer Reihe stehen, je nach ihrer Antwort. Zum Beispiel: auf der linken Seite stehen Leute, die einen großen Wert auf die lokale Produktion legen, und rechts sind Leute, die es nicht so wichtig finden, dass dieses Produkt lokal produziert wird. Die Teilnehmenden bewegen sich also 4 mal, einmal pro Produkt. <br>
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Wenn es genug Zeit gibt, ist es möchlich, zwischen den Produkten die Teilnehmenden, welche an extremen Stellen stehen, Fragen zu stellen: Warum stehst du hier? Warum ist es für dich sehr / gar nicht wichtig, dieses Produkt lokal zu produzieren?
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Die Moderation sollte bemerken, dass fast allen die lokale Produktion von Fleisch wichtig ist, aber keiner Wert auf den Herkunftsort seiner Nudeln legt
  
Die fünf Pole der TING-D Konstellation kurz aufzeigen. Die Teilnehmenden stellen sich nacheinander, einzeln an einen Punkt innerhalb der Konstellation und sagen zwei, drei Sätze, warum sie sich dort hingestellt haben. Bleibt einer der fünf Pole komplett leer, kann dies in der Gruppe thematisiert werden: Was lässt sich dazu sagen?
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== 20. Minute - Wissensspeicher und Vorbereitung der Debatte ==
  
Die erste TING-D-Aufstellung erfolgt zur Frage: Was nehme ich von der heutigen Sitzung mit?
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Nach dem letzten Spiel sollten die Teilnehmenden in Gruppen von 4-5 Personen aufgeteilt werden. Zum Beispiel bei 16-20 Teilnehmenden 4 Gruppen, bei 21-25 Teilnehmenden 5 Gruppen usw. Wenn die Teilnehmenden nach dem letzten Minispiel noch in einer Reihe stehen, zählen diese von 1 bis 4  (oder mehr, je nach Teilnehmerzahl) durch. Jede Zahl bildet entsprechend eine Gruppe. <br>
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Jede Gruppe hat einen Tisch, wo bereits die Fact-Sheets liegen. Die Hälfte der Gruppen sollte von diesen Fact-Sheets Argumente für Globalisierung und gegen lokale Produktion finden, die andere Hälfte Argumenten gegen Globalisierung und für lokale Produktion. Die Teilnehmenden sollten innerhalb ihrer Gruppen in Vorbereitung für die Diskussionsrunde eine Liste von Argumenten zusammen schreiben.
  
Die zweite TING-D-Aufstellung erfolgt zu einer der beiden Fragen: Was sind die Verbindungslinien zu den vorangegangenen Sitzungen? Was kann ich als Einzelperson tun?
+
== 40. Minute - Debatte ==
  
= Hinweise und Anmerkungen. =
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Nach Abschluss der Gespräche und Argumentfindungen innerhalb der Kleingruppen, sollten diese in einer Diskussion ausgewertet werden. Dafür setzen sich alle Teilnehmenden und die Moderation in einen vorher vorbereiteten Stuhlkreis. Im Idealfall sollte einer der Moderatoren, nötigenfalls auch zwei, die Diskussion anleiten. Zunächst sollen alle Kleingruppen kurz ihre gefundenen Argumente der Gruppe authentisch präsentieren, also noch keine persönlichen Ansichten einbringen. Somit sollte ein Zwiespalt zwischen Pro und Kontra für lokale Produktion entstehen. Anschließend haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönliche Meinung zu äußern und dadurch den Zwiespalt zu verstärken oder einzudämmen. Die Moderation sollte hierbei immer wieder kleine Anhaltspunkte einstreuen, welche die Diskussion weiterführen (zum Beispiel Unterscheidung der Produktgruppen oder Provokation von Gegenargumenten). Wenn die Zeit reicht und das Potential besteht, kann auch ein Szenario eingebaut werden, welches zum Beispiel eine komplette Restriktion von globaler Produktion ausschließt, um die Folgen gut beleuchten zu können. Ziel der Debatte soll sein, die Vorzüge der lokalen Produktion für entsprechende Produktgruppen klar zu machen, dabei aber die Werthaftigkeit der Globalisierung nicht außer acht zu lassen.
=== Von den Verfasser_innen. ===
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<br> <br>
Der Pflichtbaustein beruht auf einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs an der TU Berlin und einer Überarbeitung durch Sarah C, die zu einem ersten Baustein geführt hat.
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Mögliche Fragen für die Diskussion sind:
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<li>Welche Vor- und Nachteile hat lokale Produktion?
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<li>Für welche Produktgruppen gelten diese (Nahrungsmittel, technische Produkte, Textilien usw)?
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<li>Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf unsere lokale Wirtschaft?
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<li>Wie kann ich individuell mit lokalem/globalem Konsum zu weniger CO<sub>2</sub>-Verbrauch beitragen?
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<li><b>Szenario: </b>Wie sähe eine Welt aus, in der nur oder gar nicht lokal produziert wird?
  
Für den Einsatz als Pflichtbaustein wurde darstellendes Spiel verpflichtend für alle Gruppen und als einziges Szenario für die unterschiedlichen Epochen wird eine Wasserverschmutzung ausgegeben. Eine kurze Einheit zur Reflexion des Gruppenprozesses wurde eingeführt.
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== 55. Minute - Feedback ==
  
=== Gekürzte Variante. ===
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Im Anschluss an die Diskussionsrunde haben die Teilnehmenden noch die Möglichkeit, ihre Meinung, ihren Erkenntniszuwachs und eventuelle Verbesserungsvorschläge zu nennen.
Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.
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= Materialien zur Durchführung. =
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= Materialien zur Durchführung =
=== Aufgabenzettel. ===
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Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
+
  
Zur Ausarbeitung der mündlichen Aufgabenstellung kann auf die Aufgabenzettel zurückgegriffen werden:
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<li>Präsentation
* [[Baukasten:Technik_als_Problemlöser_Version_2_Aufgabenzettel|Aufgabenzettel - Technik als Problemlöser!? -  Sechs Epochen: Steinzeit, Römisches Reich Mittelalter, Industrialisierung, Gegenwart und Zukunft]]
+
<li>Fact-Sheets
 +
<li>Plakate
  
 
= Literaturhinweise und Quellen. =
 
= Literaturhinweise und Quellen. =
* Demirovic, Alex 2012: Marx Grün. Gesellschaftliche Naturverhältnisse demokratisieren. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:Demirovic_Marx_Gr%C3%BCn_Demokratisierung_Naturverh%C3%A4ltnisse.pdf
+
* Beispiel Lokal Produzieren http://www.derdrehstuhl.de/
* Köhler, Bettina und Wissen, Markus: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer, theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:K%C3%B6hler_Wissen_Gesellschaftliche_Naturverh%C3%A4ltnisse_Ein_kritischer_theoretischer_Zugang_zur_%C3%B6kologischen_Krise.pdf
+
* Seidenstraße https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cb/Silkroutes.jpg
* Klatt, Patricia und Frey, Andreas: Woher kam das Zeug bloß? Baden-Württemberg erlebt einen Umweltskandal erster Güte. Trinkwasser und Äcker sind mit Fluorchemie verseucht. Niemand will es gewesen sein, die Behörden mauern. http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/umweltskandal-woher-kam-das-zeug-bloss-14418841.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
+
* William Bernstein: A Splendid Exchange – How Trade shaped the World. Atlantic Books, London 2009, ISBN 978-1-84354-803-4.
 +
* Zusammenhänge zwischen Lokalisierung und Globalisierung  https://de.wikipedia.org/wiki/Regionalisierung_(Wirtschaft)
 +
* Beispiel Globalisierung: "Das kann man bei uns ja nicht mehr produzieren!"  http://www.globalisierung-welthandel.de/globalisierung-vorurteile.html
 +
* Local Food http://shrinkthatfootprint.com/food-miles
 +
* Effect of eating seasonal on the carbon footprint of Swedish vegetable consumption http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0959652613004265
 +
* Economic Impacts of Local Food Systems https://www.extension.umn.edu/community/research/reports/docs/2014-Economics-of-Local-Food-Systems.pdf
 +
* Globalisierung: Die Produktion einer Jeans – Sachbuchillustration http://maier-reimer.de/category/erklarbild-wimmelbild/
 +
* Wann wächst was: regionale & saisonale Lebensmittel http://nachhaltig-sein.info/wp-content/uploads/2015/04/Infografik-Saisonale-regionale-Lebensmittel.png

Aktuelle Version vom 11. Juni 2017, 18:52 Uhr

Lokal Produzieren?

[[Datei:|380px]]


Viele Produkte werden heutzutage global produziert. In diesem Baustein wird hinterfragt, ob dies immer nötig ist und welche Auswirkungen sich daraus auf Gesellschaft, das Individuum, die Technik und die Natur ergeben und was die Demokratie für Möglichkeiten aufweisen kann.

Titel
Lokal Produzieren?
Thema
Lokales oder globales Produzieren, was ist möglich und was nötig?
Typ
Baustein, Wissensspeicher
Schlagwörter
Globalisierung, lokal, CO2-Footprint, Möglichkeiten, Selbstverantwortung
Kompetenzen
Perspektiverweiterung, Partizipation, Kooperation, Bewusstseinserweiterung, Förderung von Teamfähigkeit, Förderung von Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit
Lernformen
kreativ, faktenorientiert
Methoden
Begrüßung und Themenbekanntgabe der einzelnen Moderatoren (Selbstportrait), Sensibilisierung mittels Fragerunde, um Einstieg in das Thema zu gewähren und Interesse zu wecken, Vortrag (Einführung in das Themengebiet) durch 1 oder 2 Moderatoren, Moderation eines kleinen Spiels (Wo kommt dein T-Shirt her, wie viele Länder sind an der Produktion eines Mobiltelefons beteiligt?), Diskussion zu Wissensspeicher (Vor- und Nachteile lokaler Produktion), Führen einer Debatte
Gruppengröße
16-40
Dauer
Der Baustein ist für eine Dauer von 60 Minuten ausgelegt, kann aber durch entsprechende Szenarien oder Ideen ausgedehnt werden.
Material und Räume
Präsentation zur Globalisierung (Beamer nötig), Fact-Sheets, Plakate, Bewegliche Sitzmöglichkeiten
Qualität
sehr gut
Semester
Windersemester 2016/2017


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Die Moderation muss die Präsentation halten können, den Wissenspeicher lesen und sich mit dem Thema so auseinandersetzen, dass eine sinnvolle Diskussion geführt werden kann. Dafür sollte man die Quellen durchlesen.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Keine Vorbereitung für die Teilnehmenden nötig.

Materialien und Räume

Im Raum muss ein Projektor zur Vorführung der Präsentation bereit stehen.
Fact-Sheets und Plakate müssen ausgedruckt werden. Tesafilm wird benötigt, um die Plakate zu kleben.
Außerdem muss genug Platz zur gruppenhaften Auslegung des Wissensspeichers sowie zur Aufstellung eines Stuhlkreises für die Diskussionsrunde verfügbar sein.

Ablaufplan

Vorbereitung im Raum

  • Plakate an der Wand aufhängen
  • In der einen Raumhälfte vier oder mehr Tische (je nach Teilnehmerzahl) mit je vier bis fünf Stühlen für die Fact-Sheets vorbereiten
  • Stuhlkreis in der Hälfte des Raumes aufbauen (falls der Platz nicht reicht, nach dem Wissensspeicher umbauen)

    00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.

    Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.

    05. Minute - Präsentation „Lokal Produzieren? “

    Zu Beginn des Bausteins hält einer der Moderatoren einen Vortrag über das Thema „Lokal Produzieren? (mit Fragezeichen)“. Ein lokaler Drehstuhlladen in Berlin wird als Beispiel, was Lokal Produzieren genau bedeutet, gezeigt. Nach der Begriffserklärung gibt der/die Durchführende(r) den Grund, dass Geschäfte selten lokal produzieren. Das ist das Phänomen der Globalisierung. Die Geschichte der Globalisierung wird am Beispiel der Seidenstraße kurz vorgestellt. Und die Globalisierung ist mit der Lokalisierung zu vergleichen. Die Zusammenhänge zwischen Globalisierung und Lokalisierung werden erklärt. Zum Ende der Präsentation wird ein Beispiel von Globalisierung: "Das kann man bei uns ja nicht mehr produzieren!" als Faktenblätter gezeigt.

    15. Minute - Minispiel

    Am Ende der Präsentation befinden sich 3 Minispiele.

    Woher kommt dein Oberteil?

    Hier sollten alle Teilnehmenden nachschauen, woher ihre Oberteile kommen. Einer der Moderatoren sollte alle die Länder, die genannt werden, an die Tafel schreiben.
    Dann kann man einfach bemerken, dass fast alle Kleidungen aus Thailand, China, Bangladesh und anderen asiatischen Ländern kommen. Keine weiteren Kommentare sind zu machen.

    Aus wie vielen Ländern kommt dein Handy?

    Die Teilnehmenden schätzen eine Zahl. Danach sollte einer der Moderatoren die Antwort erklären.

    Welche Produkte würdest du lokal kaufen?

    Vier Produkte werden genannt: Fleisch, Eier, Äpfel und Nudeln. Für jedes Produkt wird die selbe Frage gestellt: wie wichtig ist es für euch, dass dieses Produkt lokal produziert wird?
    Die Teilnehmenden sollten in einer Reihe stehen, je nach ihrer Antwort. Zum Beispiel: auf der linken Seite stehen Leute, die einen großen Wert auf die lokale Produktion legen, und rechts sind Leute, die es nicht so wichtig finden, dass dieses Produkt lokal produziert wird. Die Teilnehmenden bewegen sich also 4 mal, einmal pro Produkt.
    Wenn es genug Zeit gibt, ist es möchlich, zwischen den Produkten die Teilnehmenden, welche an extremen Stellen stehen, Fragen zu stellen: Warum stehst du hier? Warum ist es für dich sehr / gar nicht wichtig, dieses Produkt lokal zu produzieren?
    Die Moderation sollte bemerken, dass fast allen die lokale Produktion von Fleisch wichtig ist, aber keiner Wert auf den Herkunftsort seiner Nudeln legt

    20. Minute - Wissensspeicher und Vorbereitung der Debatte

    Nach dem letzten Spiel sollten die Teilnehmenden in Gruppen von 4-5 Personen aufgeteilt werden. Zum Beispiel bei 16-20 Teilnehmenden 4 Gruppen, bei 21-25 Teilnehmenden 5 Gruppen usw. Wenn die Teilnehmenden nach dem letzten Minispiel noch in einer Reihe stehen, zählen diese von 1 bis 4 (oder mehr, je nach Teilnehmerzahl) durch. Jede Zahl bildet entsprechend eine Gruppe.
    Jede Gruppe hat einen Tisch, wo bereits die Fact-Sheets liegen. Die Hälfte der Gruppen sollte von diesen Fact-Sheets Argumente für Globalisierung und gegen lokale Produktion finden, die andere Hälfte Argumenten gegen Globalisierung und für lokale Produktion. Die Teilnehmenden sollten innerhalb ihrer Gruppen in Vorbereitung für die Diskussionsrunde eine Liste von Argumenten zusammen schreiben.

    40. Minute - Debatte

    Nach Abschluss der Gespräche und Argumentfindungen innerhalb der Kleingruppen, sollten diese in einer Diskussion ausgewertet werden. Dafür setzen sich alle Teilnehmenden und die Moderation in einen vorher vorbereiteten Stuhlkreis. Im Idealfall sollte einer der Moderatoren, nötigenfalls auch zwei, die Diskussion anleiten. Zunächst sollen alle Kleingruppen kurz ihre gefundenen Argumente der Gruppe authentisch präsentieren, also noch keine persönlichen Ansichten einbringen. Somit sollte ein Zwiespalt zwischen Pro und Kontra für lokale Produktion entstehen. Anschließend haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre persönliche Meinung zu äußern und dadurch den Zwiespalt zu verstärken oder einzudämmen. Die Moderation sollte hierbei immer wieder kleine Anhaltspunkte einstreuen, welche die Diskussion weiterführen (zum Beispiel Unterscheidung der Produktgruppen oder Provokation von Gegenargumenten). Wenn die Zeit reicht und das Potential besteht, kann auch ein Szenario eingebaut werden, welches zum Beispiel eine komplette Restriktion von globaler Produktion ausschließt, um die Folgen gut beleuchten zu können. Ziel der Debatte soll sein, die Vorzüge der lokalen Produktion für entsprechende Produktgruppen klar zu machen, dabei aber die Werthaftigkeit der Globalisierung nicht außer acht zu lassen.

    Mögliche Fragen für die Diskussion sind:

  • Welche Vor- und Nachteile hat lokale Produktion?
  • Für welche Produktgruppen gelten diese (Nahrungsmittel, technische Produkte, Textilien usw)?
  • Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf unsere lokale Wirtschaft?
  • Wie kann ich individuell mit lokalem/globalem Konsum zu weniger CO2-Verbrauch beitragen?
  • Szenario: Wie sähe eine Welt aus, in der nur oder gar nicht lokal produziert wird?

    55. Minute - Feedback

    Im Anschluss an die Diskussionsrunde haben die Teilnehmenden noch die Möglichkeit, ihre Meinung, ihren Erkenntniszuwachs und eventuelle Verbesserungsvorschläge zu nennen.

    Materialien zur Durchführung

  • Präsentation
  • Fact-Sheets
  • Plakate

    Literaturhinweise und Quellen.