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Baukasten:Automatisierung vs. gute Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen

(Ablaufplan.)
(Automatisierung vs. gute Arbeit)
 
(114 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
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= Hinweise zum Ausfüllen =
 
 
* Die Blue Engineering Homepage basiert auf der [http://mediawiki.org/wiki/ Mediawiki Software], die auch Wikipedia zu Grunde liegt, so dass deren Syntax genutzt werden kann. Die deutsche Wikipedia bietet eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Wikisyntax umfassende Hilfeseite zur Wikisyntax].
 
 
* Die Vorlage für die Semesterarbeiten besteht im wesentlichen aus zwei Teilen
 
 
** einer [[Baukasten:Infobox|parametrisierten Infobox]]
 
*** die Infobox beginnt und endet mit zwei geschweiften Klammern
 
*** löscht einfach die Zeile die unter den jeweiligen Gleichzeichen steht und ersetzt sie mit eurem eigenen Text. Dies ist beispielhafte Parameterangabe <code> | Parameter = Hier kommt ein Wert hin </code>. Der übersichthalber sollte der Wert eine Ziele tiefer stehen.
 
*** hier sollte keine Wikisyntax verwendet werden
 
 
** einer freien Texteingabe
 
*** Sie bietet einen beispielhaften Aufbau an, der eine erste Orientierung bietet. Bei Bedarf kann hiervon abgewichen werden.
 
*** hier kann Wikisyntax verwendet werden
 
*** folgende Überschriften sind auf <code> = Ebene 1 = </code>: Vorbereitung, Ablaufplan, Materialien zur Durchführung, Hinweise und Anmerkungen, Literatur und Quellen
 
*** die Zeitangaben sind auf <code> == Ebene 2 == </code>
 
*** alle übrigen Überschriften dann auf <code> === Ebene 3 === </code> oder <code> ==== Ebene 4 ==== </code>
 
 
** bindet soviel wie möglich in diese Dokumentations-Seite ein, z.B. Diskussionleitfäden etc. - nur wenn es geboten erscheint erstellt eine neue Seite nach folgendem Schema <code> Teilnehmende:2016_2:NAME_DER_SEMESTERARBEIT:Arbeitsblatt_1</code>
 
 
* Dieser Hinweis zum Ausfüllen ist mit der ersten Abgabe zu löschen.
 
 
* Orientiert euch bitte an den Grundbausteinen des Berliner Seminars, wenn ihr euren Baustein ausfüllt.
 
** [[Baukasten:Einstiegssitzung_-_Grundbaustein_in_Berlin|Einstiegssitzung - Grundbaustein des Berliner Seminars]]
 
** [[Baukasten:100_Punkte_-_Faktoren_der_Technikgestaltung|100 Punkte - Faktoren der Technikgestaltung]]
 
** [[Baukasten:Katzenvideo_-_Materielle_und_Soziale_Voraussetzungen_von_Technik|Katzenvideo - Materielle und Soziale Voraussetzungen von Technik]]
 
** [[Baukasten:Plastik - KomBiWiE in Berlin|Plastik - KomBiWiE in Berlin]]
 
** [[Baukasten:Themen- und Gruppenfindung - Grundbaustein in Berlin|Themen- und Gruppenfindung - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[TING-D - Grundbaustein in Berlin|TING-D - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[Baukasten:Technik_als_Problemlöser_-_Grundbaustein_in_Berlin|Technik als Problemlöser!? - Grundbaustein Berlin]]
 
** [[Baukasten:Verantwortung_und_Kodizes_-_Grunbaustein_in_Berlin|Verantwortung und Kodizes - Grundbaustein in Berlin]]
 
** [[Baustasten:Das_Produktivistische_Weltbild_-_Grundbaustein_in_Berlin|Das Produktivistische Weltbild - Grundbaustein in Berlin]]
 
 
 
= Automatisierung vs. gute Arbeit =
 
= Automatisierung vs. gute Arbeit =
  
 
{{Vorlage:Baukasten:Infobox
 
{{Vorlage:Baukasten:Infobox
 +
| Indesign =
 +
true
  
 
| Titel =
 
| Titel =
 
Automatisierung vs. gute Arbeit
 
Automatisierung vs. gute Arbeit
 +
 +
|Bild =
 +
AutomatisierungvsArbeisplaetze.jpg
 +
 +
|Bildrechte =
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public domain - J. Howard Miller
  
 
| Kurzbeschreibung =
 
| Kurzbeschreibung =
[[Datei:Flickr.com-photos-_belial-461410663.jpg|250px|right|]]Eine Kurzbeschreibung von etwa 150-250 Wörtern Länge - möglichst mit Bild.
+
Bei dem Thema “Automatisierung vs. Gute Arbeitsplätze“ geht es um die Frage, welchen Einfluss die zunehmende Automatisierung im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen auf das Arbeitsumfeld, die Arbeitsqualität, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und andere Aspekte des Arbeitsleben hat. Zentral ist hierbei auch die Frage, inwieweit sich Automatisierung und gute Arbeitsplätze gemeinsam realisieren lassen bzw. gegenseitig ausschließen.
  
 
| Thema =
 
| Thema =
Maximal ein Satz stehen, der das Thema besser als der Titel wiedergibt oder falls der Titel ausreichend informativ ist, kann er einfach wiederholt werden.
+
Stellt die fortschreitende Automatisierung in vielen Berufsfeldern einen unlösbaren Konflikt mit dem Bestreben nach guter Arbeit und sicheren Arbeitsplätzen dar?
  
 
| Typ =
 
| Typ =
Benennung des Typs: Baustein, Spiel, Wissensspeicher, Exkursion, künstlerische Semesterarbeit, Spiel...
+
Baustein/Spiel
  
 
| Schlagwörter =
 
| Schlagwörter =
Drei, vier Schlagwörter, die den Baustein beschreiben.
+
Soziale Nachhaltigkeit, Bedinungsloses Grundeinkommen, Erfüllung , Automatisierung, Industrie 4.0
  
 
| Kompetenzen =
 
| Kompetenzen =
Auswählen welcher Kompetenzerwerb intendiert ist und nur die jeweilige Kompetenzen auflisten (nicht die Erläuterung):
+
Persepektivübernahme, Antizipation, disziplinübergreifende Erkenntnisgewinnung, Kooperation, Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata, Partizipation, Reflexion auf Leitbilder, moralisches Handeln
* ''Kompetenz zur Persepektivübernahme'' - Kompetenz zu Übernahme unterschiedlicher Perspektiven, Sichtweisen und Wissensformen (z.B. wissenschaftliches, tradiertes, alltägliches Wissen) differenter Akteure auf die räumlichen und zeitlichen Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
+
* ''Kompetenz zur Antizipation'' - Kompetenz zur Antizipation räumlicher und zeitlicher Auswirkungen von Technik auf Individuen, Gesellschaft und Natur
+
* ''Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung'' - Kompetenz zur disziplinübergreifenden Erkenntnisgewinnung der Wechselwirkungen zwischen Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft durch einzelwissenschaftliche, inter- und transdiziplinäre Zugänge im Hinblick auf ihre historischen Ursachen und gegenwärtigen und zukünftigen Folgen
+
* ''Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen'' - Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen über das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft und den damit verbundenen Risiken, Gefahren und Unsicherheiten
+
* ''Kompetenz zur Kooperation'' - Kompetenz zur Kooperation für eine demokratische Entscheidungsfindung im Hinblick auf Prozess, Ergebnis und Umsetzung
+
* ''Kompetenzen zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata'' - Kompetenz zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata bei Wert- und Zielkonflikten
+
* ''Kompetenz zur Partizipation'' – Kompetenz zur Partizipation an kollektiven Entscheidungsprozessen
+
* ''Kompetenz zur Motivation'' – Kompetenz zur Motivation anderer das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft demokratisch zu gestalten
+
* ''Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder'' – Kompetenz zur Reflexion von Leitbildern, an denen sich Lebensweisen orientieren und die das Wechselverhältnis von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft bestimmen
+
* ''Kompetenz zum moralischen Handeln'' – Kompetenz zur Herausbildung eigener Werte auf Grundlage einer eigenständigen Reflexion des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuen und Gesellschaft
+
* ''Kompetenz zum eigenständigen Handeln'' – Kompetenz zum eigenständigen Handeln auf Grundlage eigener Werte
+
* ''Kompetenz zur Unterstützung anderer'' – Kompetenz zur Unterstützung anderer, die durch die dominierende Ausgestaltung des Wechselverhältnisses von Technik, Natur, Individuum und Gesellschaft benachteiligt werden
+
 
+
  
 
| Lernziele =
 
| Lernziele =
Kurze Beschreibung der Lernziele. Bitte analog zu den [[TUB:Seminar:Lernziele|Lernzielen des Seminars]] formulieren, so dass diese an die spezifischen Inhalte eures Bausteins angepasst sind.
+
Sensibilisierung des komplexen Themas selbst, Verständnis von Zusammenhängen, Aufgreifen des aktuellen Zeitgeistes, Meinungsbilder anderer abschätzen
  
 
| Lernformen =
 
| Lernformen =
Hier eine oder zwei Lernformen/Lerntypen benennen - bitte nur das jeweilige Wort und nicht die Erläuterung:
+
systemorientiert, kooperativ, demokratisch, emphatisch
* ''kreativ'' - Kreativität anregen, Eigenaktivität fordern, Ergebnismöglichkeit bieten;
+
* ''kooperativ'' - kooperieren, kommunizieren, Gemeinschaftsgefühl stärken, künstlerische Interessen;
+
* ''faktenorientiert'' - Fakten und Werte vermitteln, Probleme analysieren, technische Lösungen suchen;
+
* ''systemorientiert'' - Regeln und Verfahren anwenden, erprobte Wege gehen, systematisch vorgehen
+
  
 
| Methoden =
 
| Methoden =
Kurze Beschreibung der verwendenten Lehr-/Lernmethoden.
+
Frontalvortrag als kurze Einleitung. Entscheidungs Spiel in Kleingruppen.
  
 
| Gruppengröße =
 
| Gruppengröße =
Wie viele Menschen sollten mindestens teilnehmen? Wie viele können maximal teilnehmen?
+
4-30
 
+
| Dauer =
+
Wie viel Zeit ist für die Durchführung nötig, gegenenfalls der Hinweis, dass der Baustein kürzer oder länger durchgeführt werden kann.
+
  
 
| Material =
 
| Material =
Welches Material und welche Raumbeschaffenheit ist notwendig?
+
PC, Beamer, Spielsets
  
| Version =
+
| Dauer =
Erste Version.
+
60 Min
  
 
| Qualität =
 
| Qualität =
Selbsteinschätzung.
+
sehr gut
 +
 
 +
| Semester =
 +
Wintersemester 2016/2017
 
}}
 
}}
  
 
= Vorbereitung =
 
= Vorbereitung =
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
Beschreibt hier welche Vorbereitung von der Moderation erwartet wird.
 
  
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
+
Vorbereitungszeit : ca. 3 Stunden
Beschreibt hier welche Vorbereitung seitens der Teilnehmenden notwendig ist.
+
  
=== Materialien und Räume ===
+
Um sich einen groben Überblick zu verschaffen, wird der durchführenden Gruppe empfohlen, sich zunächst mit den vorhandenen Quellenverweisen in das Thema einzulesen. Anschließend sollten die Gruppenmitglieder (und späteren Moderatoren_innen), die den Baustein durchführen, ein Probespiel unter sich durchführen. Vor dem Start eines Probespiels, müssen die einzelnen Spieledecks auf Vollständigkeit überprüft werden. Des Weiteren sollte sich jeder den Gesamtablauf und den genauen Spielablauf für die Durchführung des Bausteins genau einprägen.
Beschreibt hier welche Materialien und Räume notwendig sind.
+
Alle Informationen zur Spielvorbereitung und dem Spielablauf sind in der Präsentation enthalten. Diese sollte daher unbedingt vor der Durchführung angeschaut bzw. durchgegangen werden.
 
+
= Konzept =
+
  
 +
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
 +
Keine
  
 
= Ablaufplan. =
 
= Ablaufplan. =
<code>Für eine erste Orientierung, wie die Dokumentation erfolgen kann, ist hier der Baustein "Technik als Problemlöser!?" angegeben.</code>
 
  
 
== Vorbereitung im Raum ==
 
== Vorbereitung im Raum ==
Wissensspeicher aufbauen.
+
- Gruppentische (4er oder 6er, maximal 4 Tische) zusammen stellen und Spielesets mit Infokarten verteilen
 +
 
 +
- Präsentation laden
  
 
== 00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen. ==
 
== 00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen. ==
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
+
Die Moderation (also die durchführende Gruppe) begrüßt die Teilnehmenden, stellt sich kurz vor und präsentiert mithilfe der PowerPoint Präsentation. Im Zuge dessen wird der Spielablauf erklärt. Im Anschluss wird durch Nachfragen in die Runde kurz überprüft ob jede/r die Regeln grob verstanden hat. Alles weitere klärt sich beim Spielen schnell.
  
== 05. Minute - Kennenlernen. ==
+
== 05. Minute - Gruppeneinteilung.==
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern
+
  
Wer kennt alle Namen? Wer kennt mehr als X Namen? Die Person, die die meisten Namen kennt zählt diese langsam auf, so dass alle anderen die Namen lernen können. Anschließend ergänzt die Person, die die zweit meisten Namen kennt usw. Zum Schluss sicher gehen, dass jede Person ihren Namen von jemand anderem gesagt bekommen hat - wenn nicht, dann in die Runde fragen, wer den entsprechenden Namen kennt. So bekommt im Idealfall jede Person ihren Namen durch eine andere Person gesagt.
+
Im Nachhinein wird sicher gestellt, dass alle Teilnehmer sich entsprechend in einer 4er oder einer 6er Gruppe wiederfinden. Notfalls können die Gruppen durch Moderatoren als Mitspieler aufgefüllt werden .
  
== 10. Minute - Feedback. ==
+
== 07. Minute - Studieren der Infokarte. ==
Am 4. Seminartermin wird der Modulbaustein Feedbackvorstellung durchgeführt, an den beiden  folgenden Seminarterminen (5. + 6. Termin), wird das Peer-to-Peer Feedback der Semesterarbeitsgruppen durchgeführt (siehe Baustein Feedback). In allen Fällen beträgt die zur Verfügung stehende Zeit 25 Minuten.
+
  
== 35. Minute - Darstellendes Spiel und Anfangsbuchstaben. ==
+
Jede Gruppe hat zunächst 3 Minuten Zeit sich mit den 4 Infokarten (2 laminierte Blätter je 2 Seiten) zu beschäftigen. Diese können nacheinander herumgegeben und am Tisch leise gelesen werden.
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern.
+
  
Zur Einstimmung in den heutigen Tag, wo viel mit darstellendem Spiel gearbeitet wird, werden alle Namen noch einmal durch ein entsprechendes Namenspiel wiederholt.
+
== 10. Minute - Start des Spiels.==
  
Für das Namensspiel wird der Anfangsbuchstabe des eigenen Vornamens genommen und hierzu ein passender Beruf oder etwas ähnliches dargestellt. Die Bewegung ist möglichst ausladend, komplex und wird von Geräuschen, Wörtern und Tönen begleitet. Für den Anfangsbuchstaben A bietet sich eine Astronautin an, die in einem Rakenstuhl sitzt, langsam den Countdown herunterzählt, unter ganz viel Lärm in den Himmel steigt und anschließend in Schwerelosigkeit fliegt. Für J wäre ein Jongleur in einem Zirkus mit Zirkusmusik denkbar.
+
Wie in der Spielanleitung erläutert, startet das Spiel mit dem jüngsten Teilnehmer am Tisch.  
 +
Während des Spiels sind kürzere Diskussionsrunden nach den einzelnen Zügen erwünscht, sofern diese im Rahmen der Spielzeit vertretbar sind. Dies kann natürlich je nach Gruppe variieren. Generell sollte die Moderation am jeweiligen Tisch darauf achten, dass insbesondere zu Beginn des Spiels ein Spielfluss entsteht und Diskussionen kurz gehalten werden. Wenn jeder Spieler bereits 1-2 Runden gespielt hat, können die Diskussionen natürlich zunehmen.
  
Alle übrigen im Kreis schauen sich das darstellende Spiel an und raten sowohl den Beruf als auch den Namen der Person, die darstellt.
+
== 50. Minute - Feedbackrunde und Abschlussdiskussion.==
  
Die Reihenfolge geht einmal im Kreis rum, dass alle Teilnehmenden einmal etwas darstellen. Alle müssen mitmachen, wenn jemandem partout nichts einfällt, dann wird er_sie übersprungen und sie_er soll sich Hilfe bei seinem_r Nachbarn_in suchen.
+
===Abschlussdiskussion===
  
== 45. Minute - Beginn des Bausteins - Gruppenaufteilung - Aufgabenzettel verteilen. ==
+
* Welche neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
Vier Gruppen bilden sich nach der Maßgabe, dass sich möglichst wenige Menschen in den Gruppen kennen. Diese bearbeiten jeweils eine von vier Epochen: Steinzeit, Mittelalter, Gegenwart und Zukunft. Bei Bedarf können fünf oder sechs Gruppen gebildet werden, die weiteren Gruppen bearbeiten Römisches Reich und Industrialisierung in England.
+
* Wie empfinden die Teilnehmer die Kernaussagen? Welche waren besonders interessant?
Die Aufgabenzettel für die jeweiligen Epochen enthalten alle wesentlichen Informationen, so dass es keiner weiteren Ankündigungen bedarf. Im Zweifel sollen sich die Teilnehmenden ihre eigenen Rahmenbedingungen definieren. Die Präsentation der einzelnen Stücke erfolgt innerhalb des Stuhlkreises, um umbauarbeiten zu vermeiden.
+
* Hat sich die Einstellung einer Person zu dem Thema vielleicht bestätigt oder geändert?
Die Durchführenden laufen während der Gruppenarbeitsphase ein paar Mal von Gruppe zu Gruppe und klären bei Bedarf offene Fragen und achten darauf, dass die Teilnehmenden möglichst eine Vielzahl von Lösungsoptionen erarbeiten und dass das darstellende Spiel möglichst lebendig/lustig wird.
+
* Wie sehen die Teilnehmer die Zukunft der 4. industriellen Revolution?
  
Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
+
= Hinweise und Anmerkungen. =
 +
=== Von den Verfasser_innen. ===
  
== 65. Minute - Pause. ==
+
Die Quintessenz des Spiels besteht unter anderem darin, die Teilnehmer darauf aufmerksam zu machen, dass bis dato noch kaum eine objektive Einschätzung zu der Thematik möglich ist. Das liegt daran, dass gegenwärtig die öffentliche Diskussion über die 4. industrielle Revolution und die damit verbundenen Chancen und Risiken sehr kontrovers geführt werden. Die Kernaussagen auf den Aussagekarten spiegeln somit ein breites Spektrum an Meinungen aus dem aktuellen Zeitgeist wider. Sie sind das Ergebnis von Recherchen und eigenen Überlegungen und zeigen genau diesen widersprüchlichen Charakter des Themas auf. Insbesondere die eigene Reflexion über die oft kontroverse oder ambivalente Zustimmung zu den Aussagen ist spannend und birgt Gesprächsstoff. Die Meinungseinschätzung anderer macht das Spiel nicht nur interessanter sondern unterstützt auch die Ausbildung sozialer Fähigkeiten.
  
== 80. Minute - Reflexion des Gruppenprozesses. ==
+
=== Gekürzte Variante. ===
Die Teilnehmenden beginnen nach der Pause wieder in ihren Kleingruppen.
+
  
Die Teilnehmenden erhalten jeweils eine Moderationskarte. Auf eine Seite der Karte schreibt jede Person für sich, was ihr am Gruppenprozess gefallen hat und was ihr am Ergebnis der Gruppenarbeit gefällt. Auf die andere Seite schriebt jede Person, was ihr am Gruppenprozess nicht gefallen hat und was sie am Ergebnis der Gruppenarbeit stört.
+
Die erste Durchführung des Bausteins hat gezeigt, dass die Spielzeit durchaus auch länger gestaltet werden kann. Diese wird maßgeblich durch das Kontingent an Kernaussagekarten und der stattfindenden Diskurse während und nach dem Spiel beeinflusst.
Die Teilnehmenden tauschen sich in zwei Blitzlichtrunden in ihren Kleingruppen darüber aus, was ihnen am erstens am Prozess/Ergebnis gefallen hat und zweitens was ihnen nicht gefallen hat. Weitere Fragen können sein: Konnte sich jedes Gruppenmitglied zu seiner_ihrer Zufriedenheit einbringen? Was wäre nötig gewesen, um sich einzubringen?
+
Anschließend tasuchen sie sich darüber aus, was sie bei zukünftigen Gruppenarbeiten gleich bzw. anders machen möchten.  
+
  
== 90. Minute - Bilden von neuen Kleingruppen und großer Stuhlkreis aller Gruppen ==
+
= Materialien zur Durchführung. =
Die Teilnehmenden bilden vier neue Gruppen, so dass aus jeder vorherigen Kleingruppe mindestens ein Mitglied in der neuen Gruppe ist. Sie haben kurz Zeit sich in ihren neuen Kleingruppen kennenzulernen.
+
  
Die Teilnehmenden setzen sich getrennt nach den neuen Gruppen in einen großen, gemeinsamen Stuhlkreis. Jede Person sieht nach Möglichkeit jede andere Person im Kreis.
+
=== Spielinhalt ===
  
Vor Beginn der Präsentationen wird zu Anfang überprüft, ob jemand alle Namen kennt. Diese Person, oder die Person, die die meisten Namen kennt, sagt einmal alle Namen der Reihe nach auf. Bei Bedarf wird durch andere Personen ergänzt, so dass alle Namen einmal von jemanden anderen gesagt werden.
+
Insgesamt gibt es vier Sets. Ein Einzelnes enthält:
  
== 95. Minute - Präsentation und Diskussion der Gruppenarbeiten. ==
+
* 6 Spielfiguren
Für die Präsentation und Diskussion steht insgesamt eine Stunde zur Verfügung. Die Durchführenden nehmen eine entsprechende, flexible Zeiteinteilung vor. Ein Teil der Stunde ist für eine Abschlussdiskussion reserviert.
+
* 1 roter Beutel ("Volksbeutel")
Zu Beginn der Präsentation und gemeinsamen Diskussion wird daraufhingewiesen, dass manche Aspekte der Präsentation historisch nicht haltbar sein werden, bzw. ein zu großes Unwissen herrscht. Falsche und unrichtige Aspekte werden durch die Durchführenden nur gelegentlich korrigiert, daher ist alles, was die Gruppen darstellen sehr kritisch zu betrachten. Ziel des Bausteins ist es entsprechend auch nicht einen möglichst korrekten historischen Verlauf darzustellen, sondern zentrale Aspekte und historische Konstanten des Wechselverhältnisses von Technik, Individuen, Natur und Gesellschaft darzustellen sowie die Auswirkung von verschiedenen Herrschafts-/Gesellschaftsformen auf dieses Wechselverhältnis zu erarbeiten.
+
* 1 Spielbrett
 +
* 30 Kernaussagenkarten
 +
* 1 Infokarte
  
=== Ablauf der Präsentation und Diskussion. ===
+
=== Präsentationsfolien ===
  
Die Gruppenarbeiten werden im historischen Verlauf einzeln präsentiert und diskutiert. Der Verlauf folgt in etwa diesem Schema:
+
*1 Foliensatz mit kurzer Einführung und Spielablauf
  
# Präsentation
+
===Ausführliche Spielanleitung ===
# In den vier neuen Gruppen diskutieren: Was habt ihr gesehen? War alles dabei, was möglich gewesen wäre? Wie realistisch ist die Situation dargestellt worden? Nach der Steinzeit: Welche Bezüge gibt es zu den früheren Epochen?
+
# In der Großgruppe kurze Statements aus den Kleingruppen hören
+
# In der Großgruppe einzelne Aspekte diskutieren, bzw. neue Aspekte einwerfen
+
  
Nach der Präsentation und einer kurzen Diskussion des Mittelalters, bietet es sich an, in Kleingruppen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ersten beiden/dre Szenarien zu diskutieren und anschließend in der Großgruppe zusammenzutragen.
+
# Es werden zunächst Gruppen gebildet. Erlaubt sind hierbei 4er oder 6er Gruppen
 +
# Jede Gruppe erhält ein Spieldeck wobei die 36 Aussagekarten, jeweils durch die Anzahl der Gruppenteilnehmer bestimmt, gleichmäßig verteilt werden:
 +
##In einer 4er Gruppe erhält jeder Mitspieler 9 Karten
 +
## In einer 6er Gruppe entsprechend 6 Karten
 +
#Des Weiteren erhält jeder Spieler:
 +
##Eine Infokarte
 +
##Eine Spielfigur
 +
## Zwei Entscheidungssteine (jeweils in der Farbe grün und rot)
 +
# Auf dem Spieltisch selbst befindet sich das Spielbrett und der rote „Volksbeutel“
 +
# Jeder Mitspieler setzt seine Figur auf das Startfeld des Spielbretts.
 +
# Zum Auftakt des Spiels lesen sich alle Spiele die ausgehändigte Infokarte durch. (Maximal 5 Minuten Zeit).
 +
# Anschließend werden die Infokarten beiseite gelegt.
 +
# Gespielt wird nun im Uhrzeigersinn, dabei fängt der jüngste Teilnehmer an.
 +
# Dieser zieht eine Aussagekarte und liest diese laut und deutlich seinen Mitspielern vor.
 +
# Jeder Mitspieler muß sich nun schnell entscheiden ob er der vorgelesenen Aussage zustimmt oder nicht.
 +
# Stimmt ein Mitspieler zu, muß dieser verdeckt einen grünen Entscheidungsstein in den „Volksbeutel“ geben. Stimmt er nicht zu, entsprechend einen Roten.
 +
# Hat jeder Mitspieler eine Entscheidung getroffen und wurden die Steine entsprechend verdeckt in den Volksbeutel gelegt, bekommt nun der Initiator der Spielrunde den geschlossenen Beutel in die Hand.
 +
# Dieser schätzt nun ob die Mehrheit der Teilnehmer für ja oder nein gestimmt hat.
 +
# Anschließend wird der Beutel geöffnet und vor allen Spielern auf dem Spieltisch entleert.
 +
# Hat der Initiator recht, darf dieser mit seiner Figur ein Feld weiter vorrücken. Wurde falsch geraten, muss seine Figur auf dem Spielfeld verharren und darf nicht verrückt werden.
 +
# Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.
 +
# Das Spiel endet in der 45. Minute oder nach der letzten Entscheidungsrunde.
 +
# Gewonnen hat, wer am Weitesten mit seiner Spielfigur auf dem Spielbrett vorangeschritten ist.
 +
# Nummerierter Listeneintrag
  
=== Diskussionspunkte und -fragen ===
+
= Literaturhinweise und Quellen. =
Folgende Punkte können nach den einzelnen Szenarien in der Großgruppe diskutiert werden:
+
* Was ist die Ursache? Ist es eine Ursache, die maßgeblich von Menschen verursacht wird? Wird diese im darstellenden Spiel aufgegriffen und entsprechend bearbeitet oder wird sich nur um Symptome gekümmert?
+
* Welche Lösungen werden wie erarbeitet? Sorgen die Lösungen nur für eine Problemverschiebung oder gehen sie auch auf die Ursachen ein?
+
* Wie technisiert ist die Lösung? Werden einfache Lösungsmöglichkeiten, wie z.B. Regenwasser aufsammeln noch in Erwägung gezogen?
+
* Wer ist von dem Problem betroffen? Alle in einer Gruppe, die Mehrzahl oder nur wenige?
+
* Wie viele Menschen sind von dem Problem betroffen? Eine kleine Gruppe, ein Dorf...die ganze Menschheit?
+
* Wer trifft wie eine Entscheidung, wie mit dem Problem umgegangen werden soll? Sind alle Betroffenen gleichermaßen in die Entscheidungsfindung eingebunden oder treffen einige wenige (die vielleicht gar nicht betroffen sind) Entscheidungen für andere?
+
* Welche räumliche Ausdehnung hat das Problem? Ist es beschränkt auf einen kleinen Landstrich oder ist die ganze Erde davon betroffen?
+
* Wie ist das Sozialleben organisiert? Wird Solidarität dargestellt oder nicht?
+
* Wenn es einen Lösungsansatz gibt: Wer hat Kontrolle über den Lösungsansatz? Kann eine Lösung auch verweigert werden? ist die Lösung verallgemeinerbar oder können nur wenige von ihr Gebrauch machen? Nach welcher Maßgabe können sie Gebrauch machen, z.B. nur durch Geld (Kommerzialisierung der Lösung)?
+
* Wie werden Konflikte dargestellt oder werden sie vermieden? Wie gehen die involvierten Personen mit Konflikten um? Werden Konflikte mit anderen in Erwägung gezogen, z.B. bei einer Übersiedlung in andere Gebieten oder beim Import von Wasser?
+
* Wie wird darauf eingegangen das Wasser ein Grundbedürfnis des Menschen ist? Wie wird darauf eingegangen, dass der Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht festgeschrieben wurde?
+
  
=== Allgemeine Ursachen der Wasserverschmutzung. ===
+
== Zeitungsartikel / Onlinemedien ==
* Mineralien
+
** Schwermetalle
+
** Schwefel
+
** Fluor - https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15183.php, http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-das-unheimliche-wasser_aid_183959.html
+
  
* Biologisch
+
Thier, Jenni: Mensch gegen Maschine. Nehmen uns Roboter in Zukunft die Arbeitsplätze weg? Von wegen! Wir brauchen noch viel mehr davon., 2016, in: FAZ
** Bakterien
+
*** umgekippte Quellen/Flüsse, da manche giftige Algen nur jahreszeitlich auftreten
+
*** verwesende Tiere
+
*** Legionellen
+
  
* Infrastruktur
+
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/arbeitswelt-4-0-mensch-gegen-maschine-14333156.html
** Leitungsnetz
+
*** Blei im Trinkwasser - https://en.wikipedia.org/wiki/Flint_water_crisis
+
  
* Medizin
+
Astheimer, Sven: Ersetzen Computer die Menschen?. Computer und Roboter wälzen die Arbeitswelt um – und zwar in einem kaum gekannten Tempo. Wie schnell wird ein Programm lernen, ganz normale Bürojobs zu erledigen?, 2015, in: FAZ
** Hormone, insbesondere Cortision
+
** Verhütungsmittel
+
** Schmerzmittel
+
** Anti-Depressiva - http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/wasser/20071006_wasser_hormonaktive_substanzen_bewertung.pdf
+
  
* Produktion
+
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/smarte-arbeit/roboter-ersetzten-menschen-wie-wir-in-zukunft-arbeiten-13736124.html
** Kolontár-Dammbruch 2010 in Ungarn - https://de.wikipedia.org/wiki/Kolont%C3%A1r-Dammbruch - http://www.spiegel.de/panorama/umweltkatastrophe-in-ungarn-giftschlamm-erreicht-die-donau-a-721806.html - http://www.spiegel.de/panorama/chemieunfall-in-ungarn-der-schlamm-hat-ihn-bis-auf-die-knochen-verbrannt-a-721398.html
+
** Chemieunfall von Jilin 2005 in China - https://en.wikipedia.org/wiki/2005_Jilin_chemical_plant_explosions
+
** Liste der Chemie-Katastrophen - https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Chemiekatastrophen
+
** Dammbruch in Minas Gerais/Rio Doce 2015
+
  
* Energie
+
Hagelüken, Alexander: Der Mensch schafft sich ab. Klüger werdende Roboter vertreiben Arbeiter aus Fabriken und Büros. Weil das Menschliche überflüssig wird, droht Massenarbeitslosigkeit - Empathie allein kann die Gesellschaft auf Dauer nicht retten., 2016, in: Sueddeutsche
** Exxon Valdez
+
** Deep Water Horizon
+
** Fracking
+
  
* Landwirtschaft
+
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zukunft-der-arbeit-der-mensch-schafft-sich-ab-1.3297804
** Düngemittel
+
** Pestizide
+
*** Atrazin wird 2006 durch das Elbehochwasser aus dem Boden ausgespült und ist noch in Helgoland messbar
+
  
* Mutwillige/kriminelle Verunreinigung
+
Machnig, Matthias: Was passieren muss, damit die Digitalisierung keine Arbeitsplätze kostet, 2016, in: Huffington Post
** Atrazin-Giftanschlag auf den Bodensee 2005 - http://www.sueddeutsche.de/panorama/baden-wuerttemberg-giftanschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-1.665949 - http://www.spiegel.de/panorama/pflanzenschutzmittel-gift-anschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-a-384772.html
+
  
=== Allgemeine Lösungsansätze für alle Szenarien. ===
+
http://www.huffingtonpost.de/matthias-machnig/digitalisierung-industrie40-industrie_b_12583054.html
Die möglichen Lösungsansätze beschränken sich auf einige wenige, die nur in den verschiedenen Epochen unterschiedlich ausgeprägt und ausgestaltet werden. Insbesondere findet von Epoche zu Epoche eine immer stärkere Technisierung der Lösungsansätze statt.
+
  
* Auswandern in einen anderen Landstrich, andere Region, auf einen anderen Planeten - je sesshafter eine Gesellschaft ist, desto eher wird diese Option verworfen/nicht berücksichtigt
+
== Videos ==
* Importieren von Wasser, zum Beispiel über Aquädukte, wie im Römischen Reich oder in Flaschen abgefülltes Trinkwasser in der Gegenwart.
+
* Sammeln von Wasser: Regenwasser, Kondenswasser
+
* Physikalisch: Filtern, Abkochen
+
* Chemisch: Katalysatoren, Desinfektionsmittel
+
* Medizin: Symptombekämpfung beim Menschen
+
* Ursache identifizieren und beenden
+
  
* Steinzeit
+
Kurzerklärung Industrie 4.0 in der Produktion
** Alpha-Männer sind nur eine, eher seltene Variante, wie Gruppen in der Steinzeit strukturiert waren - meist waren es komplexe Machtgefüge innerhalb einer Gruppe, die in einer anderen Gruppe wieder ganz anders war.
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** Selbst Schimpansen bringen kranken/alten Gruppenmitgliedern Wasser. Die Sorge für ältere wird gemeinhin als ein Grund für die kognitive Revolution des Menschen angesehen, da so Wissen über mehrere Generationen erhalten blieb und nicht jedes Mal neu erworben werden musste.
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** Kräuter können zur Bekämpfung von Symptomen eingesetzt werden. Auch Tiere nutzen bestimmte Pflanzen zur Eigenmedikamentation um bestimmte Krankheiten zu heilen.
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** Die Wasserverschmutzung ist meist nicht durch den Menschen verursacht. Der Mensch ist nur Verursacher, wenn er zu lange an einem Ort lagert und es zu einer Verunreinigung durch Fäkalien kommt.
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** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen kommen noch Eigenurin, Blut von Tieren und Früchte in Betracht.
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* Mittelalter
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https://www.youtube.com/watch?v=ILkWFzdfpwY
** Der Mensch tritt immer mehr als Verschmutzer auf: Fäkaliien, aber auch vor-industrielle Produzenten (Gerbereien, Eisenverhüttung etc.)
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** Hexenverbrennungen haben nicht im Mittelalter stattgefunden, sondern in der frühen Neuzeit (16. und 17. Jahrhundert)
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** Die Macht der weltlichen Herrscher wird vielfach unter- und überschätzt
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** es gab ein komplexes System von wechselseitigen Abhängigkeiten, das durch Rechte und Traditionen festgeschrieben ist
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** das Mittelalter ist noch nicht der Absolutismus der frühen Neuzeit, wo Herrschende meinten tun und lassen zu können, was sie wollen, vgl. Michael Kohlhaas von Heinricht von Kleist
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** Es gab eine Gewaltasymmetrie und vereinzelt stehende Heere
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** der Aberglaube und die Kirche werden oft sehr einseitig dargestellt, hier ist ein Verweis auf Kirche als Bildungsinstitution/Klosterschulen notwendig, beziehungsweise die Frage, wie wir uns heute abergläubig auf Technik fixieren ("Big Data und der Algorithmus werden es schon richten") 
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** Hildegard von Bingen als “Kräuterhexe”
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** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen sind ferner noch Bier und Wein möglich
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* Industrialisierung
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** Hygienemaßnahme wurden von der oberen Mittelschicht durchgesetzt, da sie durch das enge Zusammenleben in Städten nun auch direkt von der mangelnden Hygienie betroffen waren.
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** Im Vergleich zum Mittelalter findet nochmal eine stärkere Zentralisierung statt, so dass nicht unbedingt die Industrie als erste und direkte Verursacherin für die Wasserverschmutzung in Betracht kommt, sondern eher die Hygiene auf Grund eines sehr engen Zusammenlebens, was jedoch durch durch die Industrialisierung notwendig wurde.
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** Gleichzeitig wurde durch das enge Zusammenleben/Zentralisierung von Arbeit und Leben auf engem Raum ein demokratisches Potential ermöglicht, dass eine geschlossene Arbeiterbewegung erst ermöglicht hat.
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* Gegenwart
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** Es wird nicht das Problem gelöst, sondern es wird nur über das Problem geredet.
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** Kommerzialisierung des Wassers (Berliner Wasserwerke, Nestlé)
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** Man kauft das Wasser ein und daher will man das andere sich um das Problem kümmern (Dienstleistungsdenken)
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** immer mehr menschengemachte Verschmutzung
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** Zitat aus einem Artikel der Monde Diplomatique: “Die Reichen setzen sich in ihre Privatjets, die Mittelklasse kauft sich Mineralwasser und die Unterschicht hat keine andere Wahl.” - Wäre das auch in Europa denkbar? Ja! (http://monde-diplomatique.de/artikel/!868607)
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** Spezialisierung von Technik, nur wenige beherrschen sie, daher sind auch Fachmenschen nötig, um die Probleme zu lösen
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** Wir kümmern uns drum/we are working on it als allgemeiner Slogan für jegliches Problem - nur wer nicht betroffen ist, kann das so einfach sagen
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** Merkel hat 2015 zum G8 Gipfel in Elmau gesagt, dass sie bis 2030 das weltweite Hungerproblem lösen möchte - schön, dass sie soviel Zeit hat. Menschen die Hunger leiden sicher nicht.
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** Wasser wird nicht nur als Grundbedürfnis der Menschen anerkannt, sondern auch als Menschenrecht (auch wenn es nur recht schwach formuliert ist)
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** Zentralisierung der Wasserversorgung: In Berlin gibt es nur drei zentrale Wasserförderwerke, die rund um die Uhr laufen und sechs weitere, die tagsüber nur bei Bedarf zugeschaltet werden.
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* Zukunft
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** Alles ist möglich, aber alles kommt nur selten bei der Gruppenarbeit raus: stattdessen ist es oft eine Dystopie, statt eine lebenswerte Utopie
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** Konflikte werden fast gar nicht dargestellt, in dem Sinn ist es dann doch eine Utopie - aber zu welchem Preis?
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** Es wird direkt auf den Menschen zugegriffen, z.B. durch Genmanipulation, um Symptome zu bekämpfen
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** Computer-Algorithmen, Big Data, Smarte Robter und Nano-Roboter nehmen uns schon die Entscheidung ab, was zu tun ist und kümmern sich um menschliche Problem
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** Technik als benevolant dictator, beziehungsweise ein
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** Aberglaube an Technik
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** Technik wird so langsam zu einer Religion
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** Subsidiarität ist oft aufgehoben und stattdessen eine weltweite Zentralregierung
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== 150. Minute - Abschlussdiskussion. ==
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Einzelne Aspekte werden hier nochmal aufgegriffen, die zuvor diskutiert wurden. Zum Abschluss der Diskussion nochmals ein Kleingruppengespräch zu folgender Frage: Was sind die Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede der einzelnen Szenarien? Anschließend werden erst die Unterschiede in der Großgruppe diskutiert, danach die Gemeinsamkeiten.
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=== Unterschiede. ===
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* Zunächst waren es meist nur natürliche Ursachen, mit der Zeit wird Menschen gemachte Technik immer mehr zum Problemverursacher über Plastik in den Weltmeeren oder Hormone im Trinkwasser hat man sich in der Steinzeit keine Gedanken gemacht
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* Die Ursache tritt immer mehr in den Hintergrund. Es geht irgendwann nur noch um die Bekämpfung von Symptomen.
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* Teufelskreis der Technik - Neue Technik wird entwickelt, um die Folgen/Probleme einer alten Technik zu lösen
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* Wer entscheidet? Wer ist Betroffen?
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* In der Steinzeit fallen diese beiden in der Regel zusammen, mit der Zeit ergibt sich eine immer größere Spanne zwischen den Verantwortlichen für die Ursache, den Betroffenen und denen die Entscheidungen über Abhilfen treffen
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=== Gemeinsamkeiten. ===
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* Wasser ist ein Grundbedürfnis des Menschen
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* Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser
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* Wird es erfüllt? Nein! - Wie lässt ein solch hoher Grad an Techniknutzung verantworten, wie es heute geschieht, wenn dies nicht weltweit gewährleistet ist?
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* Die Grundstruktur der technischen Lösungsansätze hat sich weitestgehend nicht geändert, nur Der Grad der Technisierung steigt
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* Konflikte um Wasser werden in den Stücken nur selten thematisiert, jedoch gibt es auch bereits heute große Konflikte um Wasser
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== 165. Minute - Blauer Faden. ==
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Stuhlkreis zur Seite räumen. Alle Personen stehen in einem großen, weiten Kreis.
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Die fünf Pole der TING-D Konstellation kurz aufzeigen. Die Teilnehmenden stellen sich nacheinander, einzeln an einen Punkt innerhalb der Konstellation und sagen zwei, drei Sätze, warum sie sich dort hingestellt haben. Bleibt einer der fünf Pole komplett leer, kann dies in der Gruppe thematisiert werden: Was lässt sich dazu sagen?
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Die erste TING-D-Aufstellung erfolgt zur Frage: Was nehme ich von der heutigen Sitzung mit?
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Die zweite TING-D-Aufstellung erfolgt zu einer der beiden Fragen: Was sind die Verbindungslinien zu den vorangegangenen Sitzungen? Was kann ich als Einzelperson tun?
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= Hinweise und Anmerkungen. =
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=== Von den Verfasser_innen. ===
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Der Pflichtbaustein beruht auf einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs an der TU Berlin und einer Überarbeitung durch Sarah C, die zu einem ersten Baustein geführt hat.
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Für den Einsatz als Pflichtbaustein wurde darstellendes Spiel verpflichtend für alle Gruppen und als einziges Szenario für die unterschiedlichen Epochen wird eine Wasserverschmutzung ausgegeben. Eine kurze Einheit zur Reflexion des Gruppenprozesses wurde eingeführt.
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=== Gekürzte Variante. ===
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Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.
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= Materialien zur Durchführung. =
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=== Aufgabenzettel. ===
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Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
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Zur Ausarbeitung der mündlichen Aufgabenstellung kann auf die Aufgabenzettel zurückgegriffen werden:
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* [[Baukasten:Technik_als_Problemlöser_Version_2_Aufgabenzettel|Aufgabenzettel - Technik als Problemlöser!? -  Sechs Epochen: Steinzeit, Römisches Reich Mittelalter, Industrialisierung, Gegenwart und Zukunft]]
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= Literaturhinweise und Quellen. =
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* Demirovic, Alex 2012: Marx Grün. Gesellschaftliche Naturverhältnisse demokratisieren. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:Demirovic_Marx_Gr%C3%BCn_Demokratisierung_Naturverh%C3%A4ltnisse.pdf
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* Köhler, Bettina und Wissen, Markus: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer, theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:K%C3%B6hler_Wissen_Gesellschaftliche_Naturverh%C3%A4ltnisse_Ein_kritischer_theoretischer_Zugang_zur_%C3%B6kologischen_Krise.pdf
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* Klatt, Patricia und Frey, Andreas: Woher kam das Zeug bloß? Baden-Württemberg erlebt einen Umweltskandal erster Güte. Trinkwasser und Äcker sind mit Fluorchemie verseucht. Niemand will es gewesen sein, die Behörden mauern. http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/umweltskandal-woher-kam-das-zeug-bloss-14418841.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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Aktuelle Version vom 27. Juni 2017, 13:28 Uhr

Automatisierung vs. gute Arbeit

AutomatisierungvsArbeisplaetze.jpg


Bei dem Thema “Automatisierung vs. Gute Arbeitsplätze“ geht es um die Frage, welchen Einfluss die zunehmende Automatisierung im produzierenden Gewerbe und anderen Branchen auf das Arbeitsumfeld, die Arbeitsqualität, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und andere Aspekte des Arbeitsleben hat. Zentral ist hierbei auch die Frage, inwieweit sich Automatisierung und gute Arbeitsplätze gemeinsam realisieren lassen bzw. gegenseitig ausschließen.

Titel
Automatisierung vs. gute Arbeit
Thema
Stellt die fortschreitende Automatisierung in vielen Berufsfeldern einen unlösbaren Konflikt mit dem Bestreben nach guter Arbeit und sicheren Arbeitsplätzen dar?
Typ
Baustein/Spiel
Schlagwörter
Soziale Nachhaltigkeit, Bedinungsloses Grundeinkommen, Erfüllung , Automatisierung, Industrie 4.0
Kompetenzen
Persepektivübernahme, Antizipation, disziplinübergreifende Erkenntnisgewinnung, Kooperation, Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata, Partizipation, Reflexion auf Leitbilder, moralisches Handeln
Lernformen
systemorientiert, kooperativ, demokratisch, emphatisch
Methoden
Frontalvortrag als kurze Einleitung. Entscheidungs Spiel in Kleingruppen.
Gruppengröße
4-30
Dauer
60 Min
Material und Räume
PC, Beamer, Spielsets
Qualität
sehr gut
Semester
Wintersemester 2016/2017


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Vorbereitungszeit : ca. 3 Stunden

Um sich einen groben Überblick zu verschaffen, wird der durchführenden Gruppe empfohlen, sich zunächst mit den vorhandenen Quellenverweisen in das Thema einzulesen. Anschließend sollten die Gruppenmitglieder (und späteren Moderatoren_innen), die den Baustein durchführen, ein Probespiel unter sich durchführen. Vor dem Start eines Probespiels, müssen die einzelnen Spieledecks auf Vollständigkeit überprüft werden. Des Weiteren sollte sich jeder den Gesamtablauf und den genauen Spielablauf für die Durchführung des Bausteins genau einprägen. Alle Informationen zur Spielvorbereitung und dem Spielablauf sind in der Präsentation enthalten. Diese sollte daher unbedingt vor der Durchführung angeschaut bzw. durchgegangen werden.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Keine

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

- Gruppentische (4er oder 6er, maximal 4 Tische) zusammen stellen und Spielesets mit Infokarten verteilen

- Präsentation laden

00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen.

Die Moderation (also die durchführende Gruppe) begrüßt die Teilnehmenden, stellt sich kurz vor und präsentiert mithilfe der PowerPoint Präsentation. Im Zuge dessen wird der Spielablauf erklärt. Im Anschluss wird durch Nachfragen in die Runde kurz überprüft ob jede/r die Regeln grob verstanden hat. Alles weitere klärt sich beim Spielen schnell.

05. Minute - Gruppeneinteilung.

Im Nachhinein wird sicher gestellt, dass alle Teilnehmer sich entsprechend in einer 4er oder einer 6er Gruppe wiederfinden. Notfalls können die Gruppen durch Moderatoren als Mitspieler aufgefüllt werden .

07. Minute - Studieren der Infokarte.

Jede Gruppe hat zunächst 3 Minuten Zeit sich mit den 4 Infokarten (2 laminierte Blätter je 2 Seiten) zu beschäftigen. Diese können nacheinander herumgegeben und am Tisch leise gelesen werden.

10. Minute - Start des Spiels.

Wie in der Spielanleitung erläutert, startet das Spiel mit dem jüngsten Teilnehmer am Tisch. Während des Spiels sind kürzere Diskussionsrunden nach den einzelnen Zügen erwünscht, sofern diese im Rahmen der Spielzeit vertretbar sind. Dies kann natürlich je nach Gruppe variieren. Generell sollte die Moderation am jeweiligen Tisch darauf achten, dass insbesondere zu Beginn des Spiels ein Spielfluss entsteht und Diskussionen kurz gehalten werden. Wenn jeder Spieler bereits 1-2 Runden gespielt hat, können die Diskussionen natürlich zunehmen.

50. Minute - Feedbackrunde und Abschlussdiskussion.

Abschlussdiskussion

  • Welche neue Erkenntnisse konnten gewonnen werden?
  • Wie empfinden die Teilnehmer die Kernaussagen? Welche waren besonders interessant?
  • Hat sich die Einstellung einer Person zu dem Thema vielleicht bestätigt oder geändert?
  • Wie sehen die Teilnehmer die Zukunft der 4. industriellen Revolution?

Hinweise und Anmerkungen.

Von den Verfasser_innen.

Die Quintessenz des Spiels besteht unter anderem darin, die Teilnehmer darauf aufmerksam zu machen, dass bis dato noch kaum eine objektive Einschätzung zu der Thematik möglich ist. Das liegt daran, dass gegenwärtig die öffentliche Diskussion über die 4. industrielle Revolution und die damit verbundenen Chancen und Risiken sehr kontrovers geführt werden. Die Kernaussagen auf den Aussagekarten spiegeln somit ein breites Spektrum an Meinungen aus dem aktuellen Zeitgeist wider. Sie sind das Ergebnis von Recherchen und eigenen Überlegungen und zeigen genau diesen widersprüchlichen Charakter des Themas auf. Insbesondere die eigene Reflexion über die oft kontroverse oder ambivalente Zustimmung zu den Aussagen ist spannend und birgt Gesprächsstoff. Die Meinungseinschätzung anderer macht das Spiel nicht nur interessanter sondern unterstützt auch die Ausbildung sozialer Fähigkeiten.

Gekürzte Variante.

Die erste Durchführung des Bausteins hat gezeigt, dass die Spielzeit durchaus auch länger gestaltet werden kann. Diese wird maßgeblich durch das Kontingent an Kernaussagekarten und der stattfindenden Diskurse während und nach dem Spiel beeinflusst.

Materialien zur Durchführung.

Spielinhalt

Insgesamt gibt es vier Sets. Ein Einzelnes enthält:

  • 6 Spielfiguren
  • 1 roter Beutel ("Volksbeutel")
  • 1 Spielbrett
  • 30 Kernaussagenkarten
  • 1 Infokarte

Präsentationsfolien

  • 1 Foliensatz mit kurzer Einführung und Spielablauf

Ausführliche Spielanleitung

  1. Es werden zunächst Gruppen gebildet. Erlaubt sind hierbei 4er oder 6er Gruppen
  2. Jede Gruppe erhält ein Spieldeck wobei die 36 Aussagekarten, jeweils durch die Anzahl der Gruppenteilnehmer bestimmt, gleichmäßig verteilt werden:
    1. In einer 4er Gruppe erhält jeder Mitspieler 9 Karten
    2. In einer 6er Gruppe entsprechend 6 Karten
  3. Des Weiteren erhält jeder Spieler:
    1. Eine Infokarte
    2. Eine Spielfigur
    3. Zwei Entscheidungssteine (jeweils in der Farbe grün und rot)
  4. Auf dem Spieltisch selbst befindet sich das Spielbrett und der rote „Volksbeutel“
  5. Jeder Mitspieler setzt seine Figur auf das Startfeld des Spielbretts.
  6. Zum Auftakt des Spiels lesen sich alle Spiele die ausgehändigte Infokarte durch. (Maximal 5 Minuten Zeit).
  7. Anschließend werden die Infokarten beiseite gelegt.
  8. Gespielt wird nun im Uhrzeigersinn, dabei fängt der jüngste Teilnehmer an.
  9. Dieser zieht eine Aussagekarte und liest diese laut und deutlich seinen Mitspielern vor.
  10. Jeder Mitspieler muß sich nun schnell entscheiden ob er der vorgelesenen Aussage zustimmt oder nicht.
  11. Stimmt ein Mitspieler zu, muß dieser verdeckt einen grünen Entscheidungsstein in den „Volksbeutel“ geben. Stimmt er nicht zu, entsprechend einen Roten.
  12. Hat jeder Mitspieler eine Entscheidung getroffen und wurden die Steine entsprechend verdeckt in den Volksbeutel gelegt, bekommt nun der Initiator der Spielrunde den geschlossenen Beutel in die Hand.
  13. Dieser schätzt nun ob die Mehrheit der Teilnehmer für ja oder nein gestimmt hat.
  14. Anschließend wird der Beutel geöffnet und vor allen Spielern auf dem Spieltisch entleert.
  15. Hat der Initiator recht, darf dieser mit seiner Figur ein Feld weiter vorrücken. Wurde falsch geraten, muss seine Figur auf dem Spielfeld verharren und darf nicht verrückt werden.
  16. Nun ist der nächste Spieler an der Reihe.
  17. Das Spiel endet in der 45. Minute oder nach der letzten Entscheidungsrunde.
  18. Gewonnen hat, wer am Weitesten mit seiner Spielfigur auf dem Spielbrett vorangeschritten ist.
  19. Nummerierter Listeneintrag

Literaturhinweise und Quellen.

Zeitungsartikel / Onlinemedien

Thier, Jenni: Mensch gegen Maschine. Nehmen uns Roboter in Zukunft die Arbeitsplätze weg? Von wegen! Wir brauchen noch viel mehr davon., 2016, in: FAZ

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/arbeitswelt-4-0-mensch-gegen-maschine-14333156.html

Astheimer, Sven: Ersetzen Computer die Menschen?. Computer und Roboter wälzen die Arbeitswelt um – und zwar in einem kaum gekannten Tempo. Wie schnell wird ein Programm lernen, ganz normale Bürojobs zu erledigen?, 2015, in: FAZ

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/smarte-arbeit/roboter-ersetzten-menschen-wie-wir-in-zukunft-arbeiten-13736124.html

Hagelüken, Alexander: Der Mensch schafft sich ab. Klüger werdende Roboter vertreiben Arbeiter aus Fabriken und Büros. Weil das Menschliche überflüssig wird, droht Massenarbeitslosigkeit - Empathie allein kann die Gesellschaft auf Dauer nicht retten., 2016, in: Sueddeutsche

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zukunft-der-arbeit-der-mensch-schafft-sich-ab-1.3297804

Machnig, Matthias: Was passieren muss, damit die Digitalisierung keine Arbeitsplätze kostet, 2016, in: Huffington Post

http://www.huffingtonpost.de/matthias-machnig/digitalisierung-industrie40-industrie_b_12583054.html

Videos

Kurzerklärung Industrie 4.0 in der Produktion

https://www.youtube.com/watch?v=ILkWFzdfpwY