Baukasten:Essen ist zum Essen da!: Unterschied zwischen den Versionen
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Beamer und weitere Technik zum Abspielen des Motivationsvideos, Teilnahme von Studierenden bei Spielen während des Seminars, jeder Teilnehmer internetfähiges Endgerät | Beamer und weitere Technik zum Abspielen des Motivationsvideos, Teilnahme von Studierenden bei Spielen während des Seminars, jeder Teilnehmer internetfähiges Endgerät | ||
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− | Der Baustein beginnt mit einem Video über Lebensmittelverschwendung, es sollte keine Einleitung erfolgen, die kommt später: Das Video zeigt den Produktzyklus einer Erdbeere vom Anbau bis hin zur Mülltonne. Die Musik ist sehr gelungen und es sollte dafür gesorgt werden, dass gute Lautsprecher vor Ort sind. Die Teilnehmer sollen das Video kommentarlos auf sich wirken lassen, denn es zeigt eine Situation, in der sich sehr wahrscheinlich jeder schon einmal befand. Ziel dieses Vorgehens ist Diversität in den Ablauf der Bausteine zu bringen. Die meisten Präsentationen fangen rituell mit "hallo wir sind, wir machen ..., etc" an. Das Video ist eine abwechslungsreiche Einleitung und fesselt die Zuschauer. Im Wissensspeicher liegt es unter dem Namen " | + | Der Baustein beginnt mit einem Video über Lebensmittelverschwendung, es sollte keine Einleitung erfolgen, die kommt später: Das Video zeigt den Produktzyklus einer Erdbeere vom Anbau bis hin zur Mülltonne. Die Musik ist sehr gelungen und es sollte dafür gesorgt werden, dass gute Lautsprecher vor Ort sind. Die Teilnehmer sollen das Video kommentarlos auf sich wirken lassen, denn es zeigt eine Situation, in der sich sehr wahrscheinlich jeder schon einmal befand. Ziel dieses Vorgehens ist Diversität in den Ablauf der Bausteine zu bringen. Die meisten Präsentationen fangen rituell mit "hallo wir sind, wir machen ..., etc" an. Das Video ist eine abwechslungsreiche Einleitung und fesselt die Zuschauer. Im Wissensspeicher liegt es unter dem Namen "The Extraordinary Life and Times of Strawberry (-60)" vor. |
Nun kommt die Einleitung. Sie soll die Gruppennamen, die Namen der Präsentierenden und das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung kurz umreißen. Für die nächsten Schritte müssen die Teilnehmer sich in Gruppen von optimal 3 bis maximal 5 Leuten befinden. Es sollten mindestens 4 Gruppen gebildet werden. Es bieten sich mehrere Methoden an, die Gruppen zu bilden. Entweder werden in der Pause zuvor die Tische zusammengestellt mit der entsprechenden Anzahl von Stühlen pro Gruppe. Pro Tisch gibt es ein ausgedrucktes "Ugly-Food" Blatt, dass als Gruppenname fungiert. Das legt ein wenig Witz und zugleich auch Inhalt an den Tag, was bei später Stunde die ermüdeten Teilnehmer bestimmt erfreut. Die "Ugly-Food" Karten findet man im Wissensspeicher unter "Ugly-Food". Eine andere Methode der Gruppenbildung kann das Abzählen sein, aber statt Zahlen werden die Namen auf den "Ugly-Food" Bildern nacheinander den Teilnehmern zugeorndet (z.B. Kartoffel, Erdbeere, Datum, Zitrone, ... etc). Die Teilnehmer finden sich dann im Raum verteilt zusammen. Bei dieser zweiten Methode muss allerdings etwas mehr Zeit eingeplant werden. In der Abschlussdiskussion bzw. gleich bei der Gruppeneinteilung soll angesprochen oder nachgefragt werden, was es mit den "Ugly-Food" Bildern auf sich haben könnte. | Nun kommt die Einleitung. Sie soll die Gruppennamen, die Namen der Präsentierenden und das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung kurz umreißen. Für die nächsten Schritte müssen die Teilnehmer sich in Gruppen von optimal 3 bis maximal 5 Leuten befinden. Es sollten mindestens 4 Gruppen gebildet werden. Es bieten sich mehrere Methoden an, die Gruppen zu bilden. Entweder werden in der Pause zuvor die Tische zusammengestellt mit der entsprechenden Anzahl von Stühlen pro Gruppe. Pro Tisch gibt es ein ausgedrucktes "Ugly-Food" Blatt, dass als Gruppenname fungiert. Das legt ein wenig Witz und zugleich auch Inhalt an den Tag, was bei später Stunde die ermüdeten Teilnehmer bestimmt erfreut. Die "Ugly-Food" Karten findet man im Wissensspeicher unter "Ugly-Food". Eine andere Methode der Gruppenbildung kann das Abzählen sein, aber statt Zahlen werden die Namen auf den "Ugly-Food" Bildern nacheinander den Teilnehmern zugeorndet (z.B. Kartoffel, Erdbeere, Datum, Zitrone, ... etc). Die Teilnehmer finden sich dann im Raum verteilt zusammen. Bei dieser zweiten Methode muss allerdings etwas mehr Zeit eingeplant werden. In der Abschlussdiskussion bzw. gleich bei der Gruppeneinteilung soll angesprochen oder nachgefragt werden, was es mit den "Ugly-Food" Bildern auf sich haben könnte. | ||
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Das Spiel wird gestartet. Die Gruppen beantworten nach kurzen internen Diskussionen die Fragen. Die Fragen sollten die Bereiche Technik, Individuum, Natur, Gesellschaft und Demokratie behandeln. | Das Spiel wird gestartet. Die Gruppen beantworten nach kurzen internen Diskussionen die Fragen. Die Fragen sollten die Bereiche Technik, Individuum, Natur, Gesellschaft und Demokratie behandeln. | ||
− | Nach jeder Frage wird auf auf die Antwort genauer eingegangen und mit Statistiken und Fakten unterlegt. Es soll kurz und knackig bleiben, damit die Spannung im Spiel bleibt. Denn: "In der kürze liegt die Würze." Ziel davon ist es, die Teilnehmer auch zu informieren und sie nicht nur zu unterhalten. Die Fragen, Fakten und Informationen sind im | + | Nach jeder Frage wird auf auf die Antwort genauer eingegangen und mit Statistiken und Fakten unterlegt. Es soll kurz und knackig bleiben, damit die Spannung im Spiel bleibt. Denn: "In der kürze liegt die Würze." Ziel davon ist es, die Teilnehmer auch zu informieren und sie nicht nur zu unterhalten. Die Fragen, Fakten und Informationen sind im Unterordner "Kahoot" hinterlegt. Man kann die Fragenanzahl auch erweitern, was die Spannung zwischen den Gruppen und die Siegchancen erweitert, somit müsste aber mehr Zeit eingeplant werden. Ein Link für das Spiel muss man selber erstellen. Das geht schnell, problemlos und macht sogar Spaß (https://create.kahoot.it). Für die Siegergruppe des Spieles kann eine Tafel Schokolade oder ähnlichen organisiert werden. |
=== Methode === | === Methode === | ||
Video, Fakten, Quiz, Wissensspeicher, Kleingruppendiskussionen | Video, Fakten, Quiz, Wissensspeicher, Kleingruppendiskussionen | ||
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− | Nach dem Kahoot Spiel | + | Nach dem Kahoot Spiel sollen den Teilnehmern jetzt etwa 5 - 10 Minuten gegeben werden sich einen Überblick über dem Wissensspeicher zu schaffen. Wenn für die Durchführung des gesamten Bausteins mehr Zeit zur Verfügung steht kann der Wissensspeicher auch länger angeschaut werden und eventuell mit ein oder zwei kleinen Videos erweitert werden. Danach übernimmt ein Moderator wieder und bittet die Teilnehmer sich in den "Ugly-Food"-Gruppen über folgendes Thema zu diskutieren: Wie kann der Einzelne in seinem Alltag die Lebensmittelverschwendung reduzieren und sparsamer mit der Nahrung umgehen. Dabei kann man sich an seine jetzige Situation orientieren oder sich in eine andere Lage versetzen, wie zu Familien-Zeiten, in einer WG oder im Einzel-Haushalt. Dafür stehen 5-7 Minuten zur Verfügung. Die Vortragenden können den Gruppen Denkanstöße geben. |
Anschließend bittet die Moderation die Gruppen ihre Ergebnisse zu präsentieren. Damit sich nicht vieles wiederholt, sagt jede Gruppe abwechselnd einen Fakt. Um die Informationen festzuhalten, gibt es ein Plakat auf dem oben "Einkaufszettel" steht. Dazu hängt man vorbereitete Stichpunktzettel an das Plakat, wenn der Fakt genannt wurde. Der Moderator ergänzt, falls nicht alle Fakten genannt werden. Genauere Informationen dazu, findet man im Wissensspeicher unter "Einkaufszettel". Wenn alles gesagt wurde, wird ein zweites Plakat hervorgeholt. Dieses zeigt einen leeren Kühlschrank. Ein freiwilliger Teilnehmer soll mithilfe von Pinns, Bilder von Gemüse, Fleisch, Eier, Milch etc. seiner Meinung nach richtig in den Kühlschrank einräumen. Es gibt eine richtige Lösung, die im Wissensspeicher unter "Kühlschrank" angeschaut werden kann und erklärt wird. Zum Thema Lagerung von Lebensmitteln ist noch Luft nach oben, wenn also mehr Zeit zur Verfügung steht, kann hier mehr Faktenwissen verbreitet werden. | Anschließend bittet die Moderation die Gruppen ihre Ergebnisse zu präsentieren. Damit sich nicht vieles wiederholt, sagt jede Gruppe abwechselnd einen Fakt. Um die Informationen festzuhalten, gibt es ein Plakat auf dem oben "Einkaufszettel" steht. Dazu hängt man vorbereitete Stichpunktzettel an das Plakat, wenn der Fakt genannt wurde. Der Moderator ergänzt, falls nicht alle Fakten genannt werden. Genauere Informationen dazu, findet man im Wissensspeicher unter "Einkaufszettel". Wenn alles gesagt wurde, wird ein zweites Plakat hervorgeholt. Dieses zeigt einen leeren Kühlschrank. Ein freiwilliger Teilnehmer soll mithilfe von Pinns, Bilder von Gemüse, Fleisch, Eier, Milch etc. seiner Meinung nach richtig in den Kühlschrank einräumen. Es gibt eine richtige Lösung, die im Wissensspeicher unter "Kühlschrank" angeschaut werden kann und erklärt wird. Zum Thema Lagerung von Lebensmitteln ist noch Luft nach oben, wenn also mehr Zeit zur Verfügung steht, kann hier mehr Faktenwissen verbreitet werden. | ||
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− | Vor der Abschlussdiskussion stellt einer der Vortragenden FoodSharing, Mundraub und die Too Good To Go App vor. Informationen gibt es wieder im Wissensspeicher unter "Food Sharing". Optimal wäre, wenn man jemanden von Foodsharing kontaktieren könnte, der sich selbst und die Organisation vorstellt. Auch kann ein | + | Vor der Abschlussdiskussion stellt einer der Vortragenden "FoodSharing", "Mundraub" und die "Too Good To Go App" vor. Informationen gibt es wieder im Wissensspeicher unter "Food Sharing". Optimal wäre, wenn man jemanden von Foodsharing kontaktieren könnte, der sich selbst und die Organisation vorstellt. Auch kann ein "Buffet" mit Food Sharing Essen organisiert werden, was einen guten Eindruck macht und den Grundgedanken des Bausteins unterstreicht. |
Nun findet die Abschlussdiskussion statt. Die Moderation ergreift das Wort und fragt die Teilnehmer die unten stehenden Fragen. Ziel ist es, die Leute weiterhin für das Thema zu sensibilisieren und die aus dem Wissensspeicher aufgegriffenen Informationen zu verarbeiten. | Nun findet die Abschlussdiskussion statt. Die Moderation ergreift das Wort und fragt die Teilnehmer die unten stehenden Fragen. Ziel ist es, die Leute weiterhin für das Thema zu sensibilisieren und die aus dem Wissensspeicher aufgegriffenen Informationen zu verarbeiten. | ||
− | * | + | * Macht von euch jemand FoodSharing oder hat ähnliches schon ein mal ausprobiert und wie waren/sind eure Erfahrungen damit? |
− | * | + | * Was haltet ihr vom Mindesthaltbarkeitsdatum? Werft ihr Lebensmittel weg die "abgelaufen" sind oder wie ist euer Verhalten damit? |
− | * | + | * Ist euch durch den Wissensspeicher klar geworden welche Einflüsse die Lebensmittelverschwendung zusätzlich auf die Umwelt hat und welche Fakten haben euch am meisten beeindruckt bzw. geschockt? |
− | * | + | * Habt ihr schon einmal von Containering bzw. Dumsterdiving gehört? Was haltet ihr von dem Fakt, dass vom Supermarkt weggeworfene Lebensmittel trotzdem noch deren Eigentum ist? |
+ | * Was denkt ihr über die Wertschätzung der Lebensmittel, hat sich in den letzten Jahrzehnten daran etwas verändert? Wie müsste sich die Gesellschaft verändern um die Lebensmittelverschwendung einzugrenzen? | ||
+ | * Wie ist euer Verhalten mit Lebensmitteln vor dem Baustein gewesen? Was konntet ihr aus dem Baustein für euch persönlich mitnehmen und werdet ihr euer Verhalten im Alltag ändern? | ||
Feedback für den Baustein soll es natürlich auch noch geben. Man kann verbal darum beten und oder ein Schema an der Tafel anmalen. | Feedback für den Baustein soll es natürlich auch noch geben. Man kann verbal darum beten und oder ein Schema an der Tafel anmalen. | ||
− | * Motivation: Hier kann man einen Zeitstrahl anzeichnen, der den Produktlebenslauf darstellt, angefangen mit: frisch verpackt, im Einkaufswagen, hmmm lecker, im Kühlschrank vergessen, abgelaufen, weggeworfen. Das ist Abstrakt, jedoch | + | * Motivation: Hier kann man einen Zeitstrahl anzeichnen, der den Produktlebenslauf darstellt, angefangen mit: frisch verpackt, im Einkaufswagen, hmmm lecker, im Kühlschrank vergessen, abgelaufen, weggeworfen. Das ist Abstrakt, jedoch stellt es eine Skala von gut zu schlecht da und man kann sich mit einem Strich am Strahl positionieren. |
* Informativ: Hier kann ein Bild von einer Mülltonne dienen. Unten ist wie leer, also wenig Info an "input". Oben oder randvoll ist natürlich gut. | * Informativ: Hier kann ein Bild von einer Mülltonne dienen. Unten ist wie leer, also wenig Info an "input". Oben oder randvoll ist natürlich gut. | ||
− | * Eigeninitiative geweckt: Als Idee kann man | + | * Eigeninitiative geweckt: Als Idee kann man ein Stück Obst oder Gemüse in verschiedenen Stadien zeichnen. Zum Beispiel eine Banane. Im Angebot, grell gelb, weniger gelb, braune Flecken, mehr braune Flecken. Man macht ein Kreuz bei einer dieser Stadien. Es soll den Griff beim Einkaufen nach dem Produkt symbolieren, also so auch die Initiative nicht Perfekte, genormte Produkte zu unterstützen. Die Moderation soll das natürlich kurz erläutern. Varianten oder andere Ideen sind willkommen! |
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Im Wissensspeicher sind alle Themen nochmal kurz beschrieben bzw werden die Quellen angegeben, die man benötigt, um den Teil durchzuführen. | Im Wissensspeicher sind alle Themen nochmal kurz beschrieben bzw werden die Quellen angegeben, die man benötigt, um den Teil durchzuführen. | ||
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+ | http://www.wwf.de/2015/juni/das-grosse-wegschmeissen/ | ||
+ | * Studie_Lebensmittelabfaelle_Kurzfassung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: | ||
+ | http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/WvL/Studie_Lebensmittelabfaelle_Kurzfassung.pdf?__blob=publicationFile | ||
+ | * Mindesthaltbarkeitsdatum Artikel: | ||
+ | http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-03/mindesthaltbarkeitsdatum-lebensmittelverschwendung-christian-schmidt-abschaffung | ||
+ | * FAO - Food wastage footprint: | ||
+ | http://www.fao.org/docrep/018/i3347e/i3347e.pdf | ||
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+ | * WWF: WASTE - Gegen den Wahnsinn der Nahrungsmittelverschwendung: | ||
+ | https://www.youtube.com/watch?v=FeLO6xIBQSU | ||
+ | * Doku: Frisch auf den Müll - Die globale Lebensmittelverschwendung: | ||
+ | https://www.youtube.com/watch?v=rwmGT2nThLA | ||
+ | * Web based Learning "Fleisch frisst Land": | ||
+ | https://www.youtube.com/watch?v=bqlf5B1gbrE | ||
=== Weblinks === | === Weblinks === | ||
− | * | + | Foodsharing und ähnliche Platformen: |
+ | * https://foodsharing.de/ | ||
+ | * http://mundraub.org/ | ||
+ | * http://toogoodtogo.de/ | ||
+ | * http://www.oeko-fair.de/ | ||
+ | * WWF Kampagne: https://iamnature.wwf.de/ |
Aktuelle Version vom 7. Juni 2017, 20:17 Uhr
Essen ist zum Essen da!
Die Arbeit soll den Teilnehmenden vermitteln welches Ausmaß die Lebensmittelverschwendung bereits angenommen hat und welche Konsequenzen daraus folgen. Beispielsweise trägt die Lebensmittelverschwendung einen großen Teil zum Klimawandel bei. Außerdem soll gezeigt werden, was als Individuum und als Gesellschaft getan werden kann. Hier werden sowohl technische, als auch persönliche Ansprüche in Betracht gezogen. Und auch die persönlichen Vorteile von sorgfältigeren Umgang mit Lebensmittel soll betont werden.
Alles in allem wird versucht die Moral des einzelnen anzusprechen und somit einen Impuls in einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu erzeugen.
Ablaufplan
Vorbereitung des Raumes
Beamer+Kabel mit Laptop verbinden, Stühle an Tische, Lautsprecher
00. Minute - Video, Kahoot(Quiz)
Lernziele
Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung weltweit soll erkannt werden. Dabei sollen sowohl Emotionen und Interesse des Themas erweckt werden. Außerdem wird eine Beziehung zwischen der Lebensmittelverschwendung und TING-D geschaffen und mit Hilfe der Fragen und Fakten das Wissen erweitert werden.
Inhalt
Der Baustein beginnt mit einem Video über Lebensmittelverschwendung, es sollte keine Einleitung erfolgen, die kommt später: Das Video zeigt den Produktzyklus einer Erdbeere vom Anbau bis hin zur Mülltonne. Die Musik ist sehr gelungen und es sollte dafür gesorgt werden, dass gute Lautsprecher vor Ort sind. Die Teilnehmer sollen das Video kommentarlos auf sich wirken lassen, denn es zeigt eine Situation, in der sich sehr wahrscheinlich jeder schon einmal befand. Ziel dieses Vorgehens ist Diversität in den Ablauf der Bausteine zu bringen. Die meisten Präsentationen fangen rituell mit "hallo wir sind, wir machen ..., etc" an. Das Video ist eine abwechslungsreiche Einleitung und fesselt die Zuschauer. Im Wissensspeicher liegt es unter dem Namen "The Extraordinary Life and Times of Strawberry (-60)" vor.
Nun kommt die Einleitung. Sie soll die Gruppennamen, die Namen der Präsentierenden und das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung kurz umreißen. Für die nächsten Schritte müssen die Teilnehmer sich in Gruppen von optimal 3 bis maximal 5 Leuten befinden. Es sollten mindestens 4 Gruppen gebildet werden. Es bieten sich mehrere Methoden an, die Gruppen zu bilden. Entweder werden in der Pause zuvor die Tische zusammengestellt mit der entsprechenden Anzahl von Stühlen pro Gruppe. Pro Tisch gibt es ein ausgedrucktes "Ugly-Food" Blatt, dass als Gruppenname fungiert. Das legt ein wenig Witz und zugleich auch Inhalt an den Tag, was bei später Stunde die ermüdeten Teilnehmer bestimmt erfreut. Die "Ugly-Food" Karten findet man im Wissensspeicher unter "Ugly-Food". Eine andere Methode der Gruppenbildung kann das Abzählen sein, aber statt Zahlen werden die Namen auf den "Ugly-Food" Bildern nacheinander den Teilnehmern zugeorndet (z.B. Kartoffel, Erdbeere, Datum, Zitrone, ... etc). Die Teilnehmer finden sich dann im Raum verteilt zusammen. Bei dieser zweiten Methode muss allerdings etwas mehr Zeit eingeplant werden. In der Abschlussdiskussion bzw. gleich bei der Gruppeneinteilung soll angesprochen oder nachgefragt werden, was es mit den "Ugly-Food" Bildern auf sich haben könnte.
Sobald sich die Gruppen zusammengefunden haben, wird das Spiel Kahoot vorgestellt. Es muss sichergestellt sein, dass jede Gruppe ein Gerät zur Verfügung hat, welches Internetzugang besitzt.
Die Gruppen gehen mit ihrem Gerät auf die Kahoot-Website und geben den Code ein, der mit dem Beamer an die Wand projiziert wird. Wenn alle Gruppen mit dem Code dem Spiel beigetreten sind, wird erklärt wie viele Fragen gestellt werden und wie viel Zeit man für die einzelnen Fragen hat sowie die Punkteverteilung. Es empfiehlt sich, das Spiel sich online anzuschauen oder besser noch, es ein mal durchzuspielen, um es besser erklären zu können.
Das Spiel wird gestartet. Die Gruppen beantworten nach kurzen internen Diskussionen die Fragen. Die Fragen sollten die Bereiche Technik, Individuum, Natur, Gesellschaft und Demokratie behandeln.
Nach jeder Frage wird auf auf die Antwort genauer eingegangen und mit Statistiken und Fakten unterlegt. Es soll kurz und knackig bleiben, damit die Spannung im Spiel bleibt. Denn: "In der kürze liegt die Würze." Ziel davon ist es, die Teilnehmer auch zu informieren und sie nicht nur zu unterhalten. Die Fragen, Fakten und Informationen sind im Unterordner "Kahoot" hinterlegt. Man kann die Fragenanzahl auch erweitern, was die Spannung zwischen den Gruppen und die Siegchancen erweitert, somit müsste aber mehr Zeit eingeplant werden. Ein Link für das Spiel muss man selber erstellen. Das geht schnell, problemlos und macht sogar Spaß (https://create.kahoot.it). Für die Siegergruppe des Spieles kann eine Tafel Schokolade oder ähnlichen organisiert werden.
Methode
Video, Fakten, Quiz, Wissensspeicher, Kleingruppendiskussionen
35. Minute - Wissensspeicher und Maßnahmen für den Einzelnen
Lernziele
- Anstoß für Eigeninitiative
- Teilnehmer über eigenes Verhalten reflektieren lassen
Inhalt
Nach dem Kahoot Spiel sollen den Teilnehmern jetzt etwa 5 - 10 Minuten gegeben werden sich einen Überblick über dem Wissensspeicher zu schaffen. Wenn für die Durchführung des gesamten Bausteins mehr Zeit zur Verfügung steht kann der Wissensspeicher auch länger angeschaut werden und eventuell mit ein oder zwei kleinen Videos erweitert werden. Danach übernimmt ein Moderator wieder und bittet die Teilnehmer sich in den "Ugly-Food"-Gruppen über folgendes Thema zu diskutieren: Wie kann der Einzelne in seinem Alltag die Lebensmittelverschwendung reduzieren und sparsamer mit der Nahrung umgehen. Dabei kann man sich an seine jetzige Situation orientieren oder sich in eine andere Lage versetzen, wie zu Familien-Zeiten, in einer WG oder im Einzel-Haushalt. Dafür stehen 5-7 Minuten zur Verfügung. Die Vortragenden können den Gruppen Denkanstöße geben.
Anschließend bittet die Moderation die Gruppen ihre Ergebnisse zu präsentieren. Damit sich nicht vieles wiederholt, sagt jede Gruppe abwechselnd einen Fakt. Um die Informationen festzuhalten, gibt es ein Plakat auf dem oben "Einkaufszettel" steht. Dazu hängt man vorbereitete Stichpunktzettel an das Plakat, wenn der Fakt genannt wurde. Der Moderator ergänzt, falls nicht alle Fakten genannt werden. Genauere Informationen dazu, findet man im Wissensspeicher unter "Einkaufszettel". Wenn alles gesagt wurde, wird ein zweites Plakat hervorgeholt. Dieses zeigt einen leeren Kühlschrank. Ein freiwilliger Teilnehmer soll mithilfe von Pinns, Bilder von Gemüse, Fleisch, Eier, Milch etc. seiner Meinung nach richtig in den Kühlschrank einräumen. Es gibt eine richtige Lösung, die im Wissensspeicher unter "Kühlschrank" angeschaut werden kann und erklärt wird. Zum Thema Lagerung von Lebensmitteln ist noch Luft nach oben, wenn also mehr Zeit zur Verfügung steht, kann hier mehr Faktenwissen verbreitet werden.
Methode
Gruppenarbeit. professionelle Diskussionsführung (kein Frontalunterricht)
50. Minute Abschlussdiskussion
Vor der Abschlussdiskussion stellt einer der Vortragenden "FoodSharing", "Mundraub" und die "Too Good To Go App" vor. Informationen gibt es wieder im Wissensspeicher unter "Food Sharing". Optimal wäre, wenn man jemanden von Foodsharing kontaktieren könnte, der sich selbst und die Organisation vorstellt. Auch kann ein "Buffet" mit Food Sharing Essen organisiert werden, was einen guten Eindruck macht und den Grundgedanken des Bausteins unterstreicht.
Nun findet die Abschlussdiskussion statt. Die Moderation ergreift das Wort und fragt die Teilnehmer die unten stehenden Fragen. Ziel ist es, die Leute weiterhin für das Thema zu sensibilisieren und die aus dem Wissensspeicher aufgegriffenen Informationen zu verarbeiten.
- Macht von euch jemand FoodSharing oder hat ähnliches schon ein mal ausprobiert und wie waren/sind eure Erfahrungen damit?
- Was haltet ihr vom Mindesthaltbarkeitsdatum? Werft ihr Lebensmittel weg die "abgelaufen" sind oder wie ist euer Verhalten damit?
- Ist euch durch den Wissensspeicher klar geworden welche Einflüsse die Lebensmittelverschwendung zusätzlich auf die Umwelt hat und welche Fakten haben euch am meisten beeindruckt bzw. geschockt?
- Habt ihr schon einmal von Containering bzw. Dumsterdiving gehört? Was haltet ihr von dem Fakt, dass vom Supermarkt weggeworfene Lebensmittel trotzdem noch deren Eigentum ist?
- Was denkt ihr über die Wertschätzung der Lebensmittel, hat sich in den letzten Jahrzehnten daran etwas verändert? Wie müsste sich die Gesellschaft verändern um die Lebensmittelverschwendung einzugrenzen?
- Wie ist euer Verhalten mit Lebensmitteln vor dem Baustein gewesen? Was konntet ihr aus dem Baustein für euch persönlich mitnehmen und werdet ihr euer Verhalten im Alltag ändern?
Feedback für den Baustein soll es natürlich auch noch geben. Man kann verbal darum beten und oder ein Schema an der Tafel anmalen.
- Motivation: Hier kann man einen Zeitstrahl anzeichnen, der den Produktlebenslauf darstellt, angefangen mit: frisch verpackt, im Einkaufswagen, hmmm lecker, im Kühlschrank vergessen, abgelaufen, weggeworfen. Das ist Abstrakt, jedoch stellt es eine Skala von gut zu schlecht da und man kann sich mit einem Strich am Strahl positionieren.
- Informativ: Hier kann ein Bild von einer Mülltonne dienen. Unten ist wie leer, also wenig Info an "input". Oben oder randvoll ist natürlich gut.
- Eigeninitiative geweckt: Als Idee kann man ein Stück Obst oder Gemüse in verschiedenen Stadien zeichnen. Zum Beispiel eine Banane. Im Angebot, grell gelb, weniger gelb, braune Flecken, mehr braune Flecken. Man macht ein Kreuz bei einer dieser Stadien. Es soll den Griff beim Einkaufen nach dem Produkt symbolieren, also so auch die Initiative nicht Perfekte, genormte Produkte zu unterstützen. Die Moderation soll das natürlich kurz erläutern. Varianten oder andere Ideen sind willkommen!
Hinweise und Anmerkungen
Von den Verfasser_innen
Die Hinweise und Anmerkungen wurden größtenteils in die Texte mit eingearbeitet. Ansonsten gilt, dass man keinen Frontalunterricht machen sollte. Dass heißt, man fragt z.B. erst die Teilnehmer um ihr Wissen, bevor man etwas erklärt.
Die Fragen und Antworten für Kahoot kann man variieren und erweitern. Hauptsache es passt in den Zeitrahmen, den man sich setzt. Die Teilnehmer wollten mehr Zeit für den Wissensspeicher bekommen, da sie nicht dazukamen, alle Informationen zu lesen. So kann man bei der weiteren Durchführung die Teilnehmer fragen, ob sie noch Zeit benötigen. Wir hatten 10 min eingeplant.
Im Wissensspeicher sind alle Themen nochmal kurz beschrieben bzw werden die Quellen angegeben, die man benötigt, um den Teil durchzuführen.
Materialien zur Durchführung
Elektronik
- Beamer + Anschlusskabel
- Lautsprecher
- pro Gruppe ein Laptop/Tablet (zur Not auch Handy)
Sonstiges
- Pinnadeln
- Post-it Karten
- Wissensspeicher Materialien
Alle Materialien zum download hier
Literatur und weitere Quellen
Literaturverzeichnis
Wissensspeicher:
- WWF_Studie_Das_grosse_Wegschmeissen:
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Studie_Das_grosse_Wegschmeissen.pdf http://www.wwf.de/2015/juni/das-grosse-wegschmeissen/
- Studie_Lebensmittelabfaelle_Kurzfassung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
- Mindesthaltbarkeitsdatum Artikel:
- FAO - Food wastage footprint:
http://www.fao.org/docrep/018/i3347e/i3347e.pdf
Medienverzeichnis
Videos:
- Erdbeer-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=t7EhXK-G090
- WWF: WASTE - Gegen den Wahnsinn der Nahrungsmittelverschwendung:
https://www.youtube.com/watch?v=FeLO6xIBQSU
- Doku: Frisch auf den Müll - Die globale Lebensmittelverschwendung:
https://www.youtube.com/watch?v=rwmGT2nThLA
- Web based Learning "Fleisch frisst Land":
https://www.youtube.com/watch?v=bqlf5B1gbrE
Weblinks
Foodsharing und ähnliche Platformen: