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TUB:Seminar:Semesterprojekt:Wissensspeicher: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Wissensspeicher bereitet ein Themenfeld so auf, dass es sich von möglichst vielen Blickwinkeln aus betrachtet lässt. Es muss nichts neues Eigenes geschaffen werden, sondern eine große Sammlung angelegt werden, die möglichst alle Sinne und Lerntypen anspricht, durch Fotos, Texte, Videoausschnitte, Hörspiele, Flugblätter, Zitate und dergleichen. Wenn man so will, ist ein Wissensspeicher eine riesige Mindmap aus Text, Bild, Ton, Geruch und Gegenstand. Der Wissensspeicher ist somit eine „Schatzkiste“, die bei Bedarf einen schnöden Raum in eine Lernlandschaft verwandelt, die Menschen zu Entdecker_innen werden lässt. Sie sollen für sich das Themenfeld selbst erkunden und sich auf Grundlage von möglichst umfassenden Informationen ein eigenes Bild machen. So können sie, während sie auf Entdeckungstour gehen, sich langsam eine eigene Meinung bilden. Auf diese Weise lässt sich ein tiefgründiges Stationen-Lernen umsetzen.
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Um einen Wissensspeicher zu erstellen, müssen einfach nur möglichst viele, vielfältige und vielschichtige Informationen zu einem Themenfeld zusammengesammelt werden. Sie werden nicht direkt weiterverarbeitet zu einer komplett eigenständigen Arbeit (z.B. eine Plakatausstellung, Seminar-Baustein, Hausarbeit oder Referat). Stattdessen werden die gewonnenen Informationen so aufbereitet, dass sie von interessierten Menschen direkt aufgegriffen und miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Wenn es sich anbietet, können für einen Überblick jedoch auch selbst verfasste Plakate erstellt werden.
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Der Inhalt ist „multi-sensual“ aufbereitet und spricht so ganz unterschiedliche Lerntypen an. Es gibt Texte, Videos, Sachen zum Anfassen und Riechen. Ein_e „Entdecker_in“ erkundet nacheinander oder völlig durcheinander die verschiedenen Dimensionen der Kiste. Als Einzelperson kramt sie dann einfach durch die gesammelten Sachen. Oder aber die Schatzkiste kommt voll zur Entfaltung und wird komplett geöffnet. Durch ihren Inhalt wird ein bestehender Raum in eine Art Kabinett verwandelt, in dem sich gleichberechtigt nebeneinander ganz unterschiedliche, kontroverse Informationen befinden. Das heißt, dass wichtige Textstellen in Büchern und Zeitschriftenartikeln mit Anstreichungen, Lesezeichen und kommentierten Haftzetteln versehen werden. Fotos sind so groß, dass mit ihnen die Wände des Raums dekoriert werden. Die passenden schriftlichen Informationen werden mit Bindfäden daran befestigt – oder auch mit Haftzetteln. Die Fotos verweisen auf die markierten Texte und umgekehrt. Zusätzlich gibt es noch gesammelte Flugblätter, Interviews mit Expert_innen, Filmausschnitte, Nachrichtensendungen, Hörspiele, Zitatesammlungen, Schaukästen (statt mit Schmetterlingen mit kleinen und großen Objekten) und und und. Sie alle sind wiederum mit den übrigen Objekten in loser und fester Beziehung. Durch eine Art Memory-Spiel, das nicht nur aus quadratischen Plättchen besteht, sondern das mit ausgewählten Gegenständen/Fotos/Texten/Videos im Raum erst so richtig zum Einsatz kommt wird ein Thema spielerisch entdeckt. Oder es wird eine kleine Rallye angelegt im Sinne von "In 60 Minuten durch den Wissensspeicher". Zusätzlich können noch Anregungen gegeben werden, damit die Entdecker_innen selber aktiv und gestalterisch tätig werden und so den Wissensspeicher erweitern (z.B. durch ein Hand-out).
  
 
== Beispiele für Wissensspeicher ==
 
== Beispiele für Wissensspeicher ==
  
== Kriterien für Wissensspeicher als Semesterarbeiten ==
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Es gibt bereits unzählige Wissensspeicher, die alle recht unterschiedlich inhaltlich und methodisch gestaltet sind. Im Folgenden wird eine kleine Auswahl beschrieben:
  
=== Allgemeine Anforderungen und Kriterien ===
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''Berlin ohne Autos'': Ziel ist es ein besseres Verständnis der möglichen Alternativen zum städtischen Autoverkehr und vorhandene Mobilitätskonzepte zu bekommen; Autoverkehr, Fahrradverkehr und ÖPNV im Vergleich zu betrachten und einen Eindruck ihrer Probleme und Chancen für die Zukunft zu bekommen.
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=== Inhalt  -  Soziale und/oder ökologische Verantwortung mit einem Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft ===
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''Internalisierung/Externalisierung'': Dieser Wissensspeicher erläutert die Externalisierung, also die Übertragung von Kosten und Lasten vom Verursacher auf andere anhand von Beispielen. Außerdem wird die Gegenseite, die Internalisierung, beleuchtet. Internalisierungsinstrumente haben den Zweck, externalisierte Effekte vom Verursacher ausgleichen zu lassen, so z. B. die CO2-Zertifikate, die CO2-Emittenten mit Kosten belasten. Externalisierung wird anhand der Produktionswege von vier Beispielen (Auto, Handy, T-Shirt und Rose) verdeutlicht, Internalisierung anhand der Zertifikate für CO2 –Emissionen, fairen Handel und Holz sowie Bemühungen einzelner Unternehmen. Lernziel: Es sollen die Phänomene Externalisierung und Internalisierung verstanden und nachvollzogen werden. Außerdem soll ein Gefühl für das Ausmaß der ökologischen und sozialen Folgen der Externalisierung, sowie der Konflikt zwischen Vor- und Nachteilen von Internalsierungsmaßnahmen entwickelt werden.
  
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''Kritische Entwicklungszusammenarbeit'': Der Wissensspeicher vermittelt grundlegende Informationen zum Thema Entwicklungszusammenarbeit und soll darüber hinaus auf damit einhergehende Probleme aufmerksam machen. Ein Einblick in die Struktur von Entwicklungprojekten und die Vorstellung typischer Akteure und ihrer politischen und wirtschaftlichen Interessen ermöglichen den Teilnehmenden eine kritische, gedankliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Verschiedene Erfahrungsberichte helfen zudem die eigenen Gedanken zu komplettieren und erzeugen ein möglichst realistisches Meinungsbild. Zur Reflexion der Wirkung von EZ auf die Erhaltung globaler Machtverhältnisse sollen sich die Studierenden außerdem mit den Themenfeldern von Rassismus und Postkolonialismus auseinandersetzen und selbst beurteilen inwiefern diese Konzepte noch heute reproduziert werden.
  
=== Methoden und Didaktik ===
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''Cradle to Cradle'': Der Wissensspeicher über Cradle to Cradle (C2C) beinhaltet zum einen Plakate mit einem informativen Einstieg zum Konzept und Informationen u.a. zu den Prinzipien, den Kreisläufen und der Zertifizierung. Außerdem wird auf die Herausforderungen und Kritik an C2C eingegangen sowie auf die Implementierung anhand von Beispielen von C2C-Produkten und Bauprojekten. Neben den Plakaten werden auch noch weitere Artikel, Broschüren und interessante Interviews ausgelegt. Kärtchen mit Zitaten rund um das Thema Cradle to Cradle sollen die Teilnehmenden zum Nachdenken anregen. Weiterhin können sich die Teilnehmenden 2 Videos mit Interviews anschauen. Physische Produktbeispiele runden den Wissensspeicher ab.
  
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''Sozial-ökologische Transformation'': In diesem Wissensspeicher werden verschiedene Projekte vorgestellt, die im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation handeln. Unter Transformation versteht man einen gesellschaftlichen Wandel, der von einigen Akteuren aktiv vorangetrieben wird. Die sozial-ökologische Transformation im Speziellen ist ein Lösungsansatz für die aktuellen gesellschaftlichen und globalen Probleme. Die gesammelten Medien sind dabei in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt, die einen Großteil unseres alltäglichen Lebens abdecken: Ernährung, Wohnen, Energie, Wasser und Kleidung.
  
=== Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung ===
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=== Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit ===
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=== Inhalt  -  Soziale und/oder ökologische Verantwortung mit einem Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft ===
  
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* Es findet eine umfassende und breit angelegte Recherche statt, die wissenschaftliche und journalistische Artikel mit einschließt. Das Themenfeld sollte möglichst umfassend beleuchtet werden
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=== Wieder- und Weiterverwendbarkeit sowie Vollständigkeit der Dokumentation ===
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=== Methoden und Didaktik ===
  
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* Die gewonnen Informationen werden im Original dargeboten, aber so aufbereitet, dass sie von interessierten Laien problemlos „durchstöbert“ werden können.
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* Die Informationen werden „multi-sensual“ aufbereitet und miteinander in Beziehung gesetzt, so dass ein Wissensspeicher entsteht, der Texte, Flugblätter, Hörspiele, Videoausschnitte, Interviews, Fotos, Zitate-Sammlungen, Schaukästen u.ä. enthält.
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* Die gesammelten Materialien werden so gestaltet, dass mit ihnen eine „Schatzkiste“ gefüllt werden kann. Mit ihrem Inhalt lässt sich ein bestehender Raum in ein Kabinett zum jeweiligen Thema verwandeln. Es kann eine Art Memory-Spiel erstellt werden, das verschiedene Elemente spielerisch in Beziehung setzt. Es sind jedoch auch völlig andere spielerische Konzepte möglich, z.B. eine Rallye.
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=== Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung ===
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== Hinweise für den Semesterpräsentationstag ==
 
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=== Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe ===
 
=== Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe ===
  
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=== Zeitmanagement ===
 
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== Hinweise zur Abgabe der Dokumentation ==
 
== Hinweise zur Abgabe der Dokumentation ==
  
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=== Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit ===
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* Ziel eines Wissensspeichers ist es die unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema aufzudecken, daher ist es es nicht erforderlich bestehende Quellen zu synthesieren, sondern vielmehr die Vielfalt wiederzugeben, so dass hier besonderes auf gute Quellenarbeit und Wissenschaftlichkeit wert gelegt wird.
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=== Wieder- und Weiterverwendbarkeit sowie Vollständigkeit der Dokumentation ===
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* Die Elemente des Wissensspeichers werden derart gestaltet, dass sie in einer oder mehreren Kisten (25x34x26 cm) aufbewahrt werden können ohne bei Wiederverwendung Schaden zu leiden.
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* Plakate werden mindesten im DIN A3 und höchstens im Din A0 Format erstellt. Neben der ausgedruckten Version wird auch eine bearbeitbare digitale Version erstellt. Insgesamt sind mehrere DIN A3 Plakate zu verschiedenen Teilsaspekten, einigen wenigen DIN A0 Plakaten zu bevorzugen. Für den Druck der Plakate sind die Semesterprojektgruppen selbst verantwortlich.
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* Der Wissensspeicher setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die bei Abgabe des Semesterprojekts auch alle mit eingereicht werden (also nicht das Lieblingskuscheltier mit einbauen, wenn ihr es behalten möchtet).
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* Alle Elemente und Materialien, die zum Wiedereinsatz des Wissensspeichers notwendig sind, werden in der Anleitung des Wissensspeichers aufgeführt, sowie analog und/oder digital bei Abgabe des Semesterprojekts eingereicht. Die Anleitung des Wissensspeichers enthält ebenfalls einen Aufbauplan der verschieden Elemente des Wissensspeichers.
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2017, 14:45 Uhr

Wissensspeicher als Semesterprojekt: Anforderungen, Kriterien und Hinweise

Ein Wissensspeicher bereitet ein Themenfeld so auf, dass es sich von möglichst vielen Blickwinkeln aus betrachtet lässt. Es muss nichts neues Eigenes geschaffen werden, sondern eine große Sammlung angelegt werden, die möglichst alle Sinne und Lerntypen anspricht, durch Fotos, Texte, Videoausschnitte, Hörspiele, Flugblätter, Zitate und dergleichen. Wenn man so will, ist ein Wissensspeicher eine riesige Mindmap aus Text, Bild, Ton, Geruch und Gegenstand. Der Wissensspeicher ist somit eine „Schatzkiste“, die bei Bedarf einen schnöden Raum in eine Lernlandschaft verwandelt, die Menschen zu Entdecker_innen werden lässt. Sie sollen für sich das Themenfeld selbst erkunden und sich auf Grundlage von möglichst umfassenden Informationen ein eigenes Bild machen. So können sie, während sie auf Entdeckungstour gehen, sich langsam eine eigene Meinung bilden. Auf diese Weise lässt sich ein tiefgründiges Stationen-Lernen umsetzen.

Um einen Wissensspeicher zu erstellen, müssen einfach nur möglichst viele, vielfältige und vielschichtige Informationen zu einem Themenfeld zusammengesammelt werden. Sie werden nicht direkt weiterverarbeitet zu einer komplett eigenständigen Arbeit (z.B. eine Plakatausstellung, Seminar-Baustein, Hausarbeit oder Referat). Stattdessen werden die gewonnenen Informationen so aufbereitet, dass sie von interessierten Menschen direkt aufgegriffen und miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Wenn es sich anbietet, können für einen Überblick jedoch auch selbst verfasste Plakate erstellt werden.

Der Inhalt ist „multi-sensual“ aufbereitet und spricht so ganz unterschiedliche Lerntypen an. Es gibt Texte, Videos, Sachen zum Anfassen und Riechen. Ein_e „Entdecker_in“ erkundet nacheinander oder völlig durcheinander die verschiedenen Dimensionen der Kiste. Als Einzelperson kramt sie dann einfach durch die gesammelten Sachen. Oder aber die Schatzkiste kommt voll zur Entfaltung und wird komplett geöffnet. Durch ihren Inhalt wird ein bestehender Raum in eine Art Kabinett verwandelt, in dem sich gleichberechtigt nebeneinander ganz unterschiedliche, kontroverse Informationen befinden. Das heißt, dass wichtige Textstellen in Büchern und Zeitschriftenartikeln mit Anstreichungen, Lesezeichen und kommentierten Haftzetteln versehen werden. Fotos sind so groß, dass mit ihnen die Wände des Raums dekoriert werden. Die passenden schriftlichen Informationen werden mit Bindfäden daran befestigt – oder auch mit Haftzetteln. Die Fotos verweisen auf die markierten Texte und umgekehrt. Zusätzlich gibt es noch gesammelte Flugblätter, Interviews mit Expert_innen, Filmausschnitte, Nachrichtensendungen, Hörspiele, Zitatesammlungen, Schaukästen (statt mit Schmetterlingen mit kleinen und großen Objekten) und und und. Sie alle sind wiederum mit den übrigen Objekten in loser und fester Beziehung. Durch eine Art Memory-Spiel, das nicht nur aus quadratischen Plättchen besteht, sondern das mit ausgewählten Gegenständen/Fotos/Texten/Videos im Raum erst so richtig zum Einsatz kommt wird ein Thema spielerisch entdeckt. Oder es wird eine kleine Rallye angelegt im Sinne von "In 60 Minuten durch den Wissensspeicher". Zusätzlich können noch Anregungen gegeben werden, damit die Entdecker_innen selber aktiv und gestalterisch tätig werden und so den Wissensspeicher erweitern (z.B. durch ein Hand-out).

Beispiele für Wissensspeicher

Es gibt bereits unzählige Wissensspeicher, die alle recht unterschiedlich inhaltlich und methodisch gestaltet sind. Im Folgenden wird eine kleine Auswahl beschrieben:

Berlin ohne Autos: Ziel ist es ein besseres Verständnis der möglichen Alternativen zum städtischen Autoverkehr und vorhandene Mobilitätskonzepte zu bekommen; Autoverkehr, Fahrradverkehr und ÖPNV im Vergleich zu betrachten und einen Eindruck ihrer Probleme und Chancen für die Zukunft zu bekommen.

Internalisierung/Externalisierung: Dieser Wissensspeicher erläutert die Externalisierung, also die Übertragung von Kosten und Lasten vom Verursacher auf andere anhand von Beispielen. Außerdem wird die Gegenseite, die Internalisierung, beleuchtet. Internalisierungsinstrumente haben den Zweck, externalisierte Effekte vom Verursacher ausgleichen zu lassen, so z. B. die CO2-Zertifikate, die CO2-Emittenten mit Kosten belasten. Externalisierung wird anhand der Produktionswege von vier Beispielen (Auto, Handy, T-Shirt und Rose) verdeutlicht, Internalisierung anhand der Zertifikate für CO2 –Emissionen, fairen Handel und Holz sowie Bemühungen einzelner Unternehmen. Lernziel: Es sollen die Phänomene Externalisierung und Internalisierung verstanden und nachvollzogen werden. Außerdem soll ein Gefühl für das Ausmaß der ökologischen und sozialen Folgen der Externalisierung, sowie der Konflikt zwischen Vor- und Nachteilen von Internalsierungsmaßnahmen entwickelt werden.

Kritische Entwicklungszusammenarbeit: Der Wissensspeicher vermittelt grundlegende Informationen zum Thema Entwicklungszusammenarbeit und soll darüber hinaus auf damit einhergehende Probleme aufmerksam machen. Ein Einblick in die Struktur von Entwicklungprojekten und die Vorstellung typischer Akteure und ihrer politischen und wirtschaftlichen Interessen ermöglichen den Teilnehmenden eine kritische, gedankliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Verschiedene Erfahrungsberichte helfen zudem die eigenen Gedanken zu komplettieren und erzeugen ein möglichst realistisches Meinungsbild. Zur Reflexion der Wirkung von EZ auf die Erhaltung globaler Machtverhältnisse sollen sich die Studierenden außerdem mit den Themenfeldern von Rassismus und Postkolonialismus auseinandersetzen und selbst beurteilen inwiefern diese Konzepte noch heute reproduziert werden.

Cradle to Cradle: Der Wissensspeicher über Cradle to Cradle (C2C) beinhaltet zum einen Plakate mit einem informativen Einstieg zum Konzept und Informationen u.a. zu den Prinzipien, den Kreisläufen und der Zertifizierung. Außerdem wird auf die Herausforderungen und Kritik an C2C eingegangen sowie auf die Implementierung anhand von Beispielen von C2C-Produkten und Bauprojekten. Neben den Plakaten werden auch noch weitere Artikel, Broschüren und interessante Interviews ausgelegt. Kärtchen mit Zitaten rund um das Thema Cradle to Cradle sollen die Teilnehmenden zum Nachdenken anregen. Weiterhin können sich die Teilnehmenden 2 Videos mit Interviews anschauen. Physische Produktbeispiele runden den Wissensspeicher ab.

Sozial-ökologische Transformation: In diesem Wissensspeicher werden verschiedene Projekte vorgestellt, die im Sinne einer sozial-ökologischen Transformation handeln. Unter Transformation versteht man einen gesellschaftlichen Wandel, der von einigen Akteuren aktiv vorangetrieben wird. Die sozial-ökologische Transformation im Speziellen ist ein Lösungsansatz für die aktuellen gesellschaftlichen und globalen Probleme. Die gesammelten Medien sind dabei in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt, die einen Großteil unseres alltäglichen Lebens abdecken: Ernährung, Wohnen, Energie, Wasser und Kleidung.

TUB:Seminar:Semester:Allgemeine Anforderungen

Kriterien für Wissensspeicher als Semesterprojekte

Inhalt - Soziale und/oder ökologische Verantwortung mit einem Bezug zu Technik, Arbeit und/oder Gesellschaft

  • Es findet eine umfassende und breit angelegte Recherche statt, die wissenschaftliche und journalistische Artikel mit einschließt. Das Themenfeld sollte möglichst umfassend beleuchtet werden

soziale und ökologische Auseinandersetzung

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Präsentation und Dokumentation der Semesterprojekte.

  • Das Thema des Bausteins ist frei wählbar und bewegt sich im Rahmen der sozialen und ökologischen Verantwortung mit einem klarem Bezug zu Arbeit, Technik, Gesellschaft oder dem Ingenieursberuf. Die Themenvorschläge des Seminar-Teams dienen zur Anregung und können bearbeitet werden.
  • An Hand des gewählten Themas wird das Wechselverhältnis von Technik, Individuum, Natur und Gesellschaft dargestellt und aufgezeigt, wie es demokratisiert werden kann. Hierbei werden entstehenden Ziel- und Wertekonflikte (sozial, ökologisch, ökologisch, ökonomisch, politisch etc.) herausgearbeitet.
  • Bei der Themenwahl sind die Themen der bereits existierenden Semesterprojekte zu berücksichtigen. Eine sinnvolle thematische Ergänzung oder Aktualisierung bestehender Bausteine ist nach Absprache mit dem Seminar-Team möglich.
  • Über das Thema im engen Sinn werden hinausgehende Anregungen zum Weiterarbeiten gegeben (weiterführende Literatur- und Linkliste)
  • Baustein - Bei der Themenwahl sind die Themen der bereits existierenden Semesterprojekten zu berücksichtigen. Eine sinnvolle thematische Ergänzung oder Aktualisierung bestehender Bausteine ist nach Absprache mit dem Seminar-Team möglich.
  • Wissenspeicher - Es findet eine umfassende und breit angelegte Recherche statt, die wissenschaftliche und journalistische Artikel mit einschließt. Das Themenfeld sollte möglichst umfassend beleuchtet werden.
  • Exkursion - Nach Möglichkeit sollten unterschiedliche Positionen zu dem jeweiligen Thema aufgegriffen werden. das heißt vor allem sich widersprechende, andersgerichtete Positionen sollten miteinbezogen werden. Entsprechend sind unterschiedliche Expert_innen oder Besichtigungen einzuplanen.

Methoden und Didaktik

  • Die gewonnen Informationen werden im Original dargeboten, aber so aufbereitet, dass sie von interessierten Laien problemlos „durchstöbert“ werden können.
  • Die Informationen werden „multi-sensual“ aufbereitet und miteinander in Beziehung gesetzt, so dass ein Wissensspeicher entsteht, der Texte, Flugblätter, Hörspiele, Videoausschnitte, Interviews, Fotos, Zitate-Sammlungen, Schaukästen u.ä. enthält.
  • Die gesammelten Materialien werden so gestaltet, dass mit ihnen eine „Schatzkiste“ gefüllt werden kann. Mit ihrem Inhalt lässt sich ein bestehender Raum in ein Kabinett zum jeweiligen Thema verwandeln. Es kann eine Art Memory-Spiel erstellt werden, das verschiedene Elemente spielerisch in Beziehung setzt. Es sind jedoch auch völlig andere spielerische Konzepte möglich, z.B. eine Rallye.

Methoden und Didaktik

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Präsentation und Dokumentation der Semesterprojekte.

  • Es ist ein gutes Verhältnis von Fakten vermittelnden didaktischen Elementen und Elementen, die die Orientierung, Reflexion und Positionierung der Teilnehmenden unterstützen, zu finden.
  • Es ist ein klares, eindeutiges Lernziel zu erkennen, das an entsprechender Stelle klar benannt wird. Dies gilt sowohl für die ganze Arbeit, als auch für die einzelnen Unterpunkte. Das gesamte Semesterprojekt durchzieht somit ein roter Faden, der die einzelnen Elemente miteinander verknüpft.
  • Ziel des Semesterprojekts ist es den Lehr-/Lernprozess weitestgehend auf die Teilnehmenden zu verlagern, so dass die Durchführenden nur als Moderator_innen gefragt sind und nicht als Expert_innen/Wissensvermittler_innen. Hierfür werden möglichst vielfältige Methoden eingesetzt, die die Teilnehmenden immer aktiv in die Gestaltung mit einbinden.
  • Um eine möglichst hohe Abwechslung zwischen den Bausteinen zu erhalten, werden die gewählten didaktischen Methoden derzeit kaum oder gar nicht in bestehenden Bausteinen verwendet.
  • Die Zeit für frontale Vorträge der Durchführenden so gering wie möglich zu halten.
  • Die Vorbereitungszeit für die Durchführenden ist gering gehalten, d.h. etwa ein bis drei Stunden
  • Die Semesterprojekte können in ganz unterschiedlichen Lehr-/Lernsituation ohne weiteres verwendet werden.
  • Didaktisch ist das Semesterprojekt so aufbereitet, dass möglichst alle Lerntypen und Sinne angesprochen werden.
  • * Zur Verwendung im Seminar und am Semesterpräsentationstag ist ein Rahmenprogramm für das Semesterprojekt zu schaffen, so dass es insgesamt eine Lehr-/Lerneinheit wird
  • Wissenspeicher - Die gesammelten Materialien werden so gestaltet, dass mit ihnen eine „Schatzkiste“ gefüllt werden kann. Mit ihrem Inhalt lässt sich ein bestehender Raum in ein Kabinett zum jeweiligen Thema verwandeln. Es kann eine Art Memory-Spiel erstellt werden, das verschiedene Elemente spielerisch in Beziehung setzt. Es sind jedoch auch völlig andere spielerische Konzepte möglich, z.B. eine Rallye. Die Informationen werden „multi-sensual“ aufbereitet und miteinander in Beziehung gesetzt, so dass ein Wissensspeicher entsteht, der Texte, Flugblätter, Hörspiele, Videoausschnitte, Interviews, Fotos, Zitate-Sammlungen, Schaukästen u.ä. enthält.
  • E-Learning - Wenn nötig/geboten, wird die gesamte E-Learning-Einheit unterteilt in einzelne Bereiche, die nacheinander, durcheinander oder auch einzeln gemacht werden können. Die einzelnen Untereinheiten haben vielfältige Aufgabenstellungen und sind abwechslungsreich, z.B. Multiple Choice, Wahr/Falsch, Textrecherche, Zahlen/Verhältnisse berechnen, freien Text schreiben. E-Learning-Einheiten lassen sich auch als Spielbuch gestalten, wie sie es für Rollenspielabenteuer und ähnliches vielfach gibt. Die Lernenden starten bei Abschnitt 1 und treffen in jedem Abschnitt eine neue Wahl und beeinflussen damit die weitere Entwicklung der Geschichte. E-Learning-Einheiten können auch Teil eines Geo-Caching/einer Schnitzel-Jagd sein, z.B. über den TU-Berlin Campus oder durch die Stadt.
  • Spiele - Spiele vermitteln allein durch das Spielen selbst bereits die wesentlichen inhaltlichen Punkte. Spiele sind dann gut spielbar, wenn sie mehrfach Probe gespielt werden - am Besten von Menschen außerhalb der Semesterprojektgruppe.
  • Exkursionen - Bei Exkursionen erfolgt für mindestens zwei Tage ein Wechsel des Lernorts, idealerweise übernachten alle Teilnehmenden gemeinsam vor Ort. Teilnehmende werden aktiv mitgestaltend in die Exkursion eingebunden, z.B. erhalten sie Texte/Literatur, die sie in einem Kurzvortrag referieren. Exkursionen beschränken sich nicht darauf die Teilnehmenden von einem Experten zur nächsten Expertin zu bringen. Vor- und nachher besteht genügend Gelegenheit die gewonnen Erkenntnisse gemeinsam zu sichten und zu bewerten. Sie schließen mit einer gemeinsamen Reflexion und Bewertung ab.

Sorgfalt und graphische/ästhetische Aufarbeitung

Sorgfalt und Aufarbeitung

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Präsentation und Dokumentation der Semesterprojekte.

  • Die graphische Aufarbeitung des Semesterprojekts erfolgt einheitlich, z.B. haben Plakate ein gleiches Grundlayout
  • Das Grundlayout ist eher minimalistisch gehalten und folgt dem allgemeinen Blue Engineering Design, d.h. unter anderem klare Linie, viel weiß.
  • Das Semesterprojekt wird sorgfältig erstellt, z.B. ist bei der analogen Abgabe darauf zu achten, dass Dokumente keine unnötigen Knicke haben
  • Exkursion: Exkursionen sind nicht nur Veranstaltungen zum gemeinesamen Lernen und Lehren, sondern sie sind auch ein sozialer Raum in dem ganz unterschiedliche Menschen viel Zeit miteinander verbringen. Dies ist entsprechend bei der Durchführung zu berücksichtigen, insbesondere mit Blick auf das gemeinsame Wohnen, Essen und die Freizeitgestaltung.

Hinweise für den Semesterpräsentationstag

TUB:Seminar:Semesterprojekt:Semesterpräsentationstag

Moderation, Motivation, Präsenz, Klarheit und Anleitung der Gruppe

Moderation und Anleitung

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Präsentation der Semesterprojekte.

  • Die Teilnehmenden werden zu Beginn über den Ablauf informiert
  • Die Teilnehmenden werden durch klare Arbeitsanweisungen geführt. Sie wissen zu jedem Zeitpunkt, was sie zu tun haben.
  • Die Durchführenden haben sich auf eine klare Arbeitsteilung geeinigt, die auch für die Teilnehmenden zur Orientierung wahrnehmbar ist
  • Die Durchführenden beachten die Moderations- und Feedbackregeln, die auch für das Seminargeschehen gelten.
  • Die Durchführenden beachten sie die Hinweise zum Diskussions- und Redeverhalten.

Zeitmanagement

Zeitmanagement

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Präsentation der Semesterprojekte.

  • Es wird auf eine sinnvolle/realistische Zeitplanung geachtet.

Hinweise zur Abgabe der Dokumentation

1. Abgabe

In der Woche nach den drei Pflichtbausteinen erfolgt eine erste schriftliche Abgabe des Semesterprojekts. Sie beinhaltet mindestens ein ausgearbeitetes Konzept des Semesterprojekts. Der_die Betreuer_in der Semesterprojektgruppe gibt innerhalb einer Woche eine Rückmeldung über die Arbeit. Die erste Abgabe ist eine Prüfungsteilleistung in Höhe von 10 von 100 Punkten der Semesterprojektdokumentation.

Finale Abgabe

Die finale Abgabe des Semesterprojekts erfolgt in der Regel am 31. Januar/31. Juli bis 12 Uhr. Sollte dieser Tag auf ein Wochenende fallen, ist der Freitag zuvor der Abgabetag. Die finale Abgabe der analogen und digitalen Dokumentation erfüllt alle oben genannten Anforderungen.

Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit

  • Ziel eines Wissensspeichers ist es die unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema aufzudecken, daher ist es es nicht erforderlich bestehende Quellen zu synthesieren, sondern vielmehr die Vielfalt wiederzugeben, so dass hier besonderes auf gute Quellenarbeit und Wissenschaftlichkeit wert gelegt wird.

Wissenschaftlichkeit und Quellenarbeit

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Dokumentation der Semesterprojekte.

  • Die unterschiedlichen, teils gegensätzlichen (wissenschaftlichen) Sichtweisen und Perspektiven auf ein Themengebiet werden herausgearbeitet.
  • Der Inhalt wird durch fundierte, seriöse Quellen belegt. Die Quellen werden archiviert, dokumentiert und kommentiert.
  • Alle Quellen werden nach einer einheitlichen Zitationsweise belegt, hier ist die ISO 690 Norm zu bevorzugen. URLs werden mit Datum des letzten Zugriffs versehen.
  • Bei der Quellenarbeit sind wissenschaftliche Publikationen (Bücher, Zeitschriften und Konferenzbände) zu bezvorzugen.
  • Die gewählten Quellen sind vielfältig: Wissenschaftliche Fachzeitschriften, wissenschaftliche Bücher, Sachbücher, Romane, Comics, Kunst, Streetart, Fotos, Infographics, Zahlen, Statistiken, Graphen, Meinungsforschungen, allgemeine Zeitschriften und Zeitungen (FAZ, Süddeutsche, Spiegel, Stern...), Radiobeiträge, Mitschnitte von Diskussionsrunden, Vorträge, Hörspiele und Hörbücher, Spielfilme, Dokumentarfilme, Homepages etc.
  • Internetseiten werden als PDF abgespeichert und der Dokumentation beigefügt
  • Außerdem wird ein wissenschaftlicher Einführungstext (max. 1-3 Seiten) verfasst, der einen groben Überblick über das Thema des Semesterprojekts gibt und somit zukünftigen Durchführenden einen ersten Einstieg erleichtert . Dies wird dadurch erreicht, dass der Einführungstext einen 1) thematischen Überblick gibt; 2) den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung angemessen dargestellt und 3) reflektiert.
  • Dieser Leitfaden der TU Berlin bietet bei Bedarf eine Orientierung zu wissenschaftlichem Arbeiten.
  • Künstlerische Semesterprojekte: Innerhalb einer künstlerischen Arbeit lassen sich nur begrenzt Fakten vermitteln, so dass hier ein kleines Angebot neben der Arbeit selbst zu erstellen ist, z.B. indem eine kleine Infobroschüre gereicht wird oder durch eine nachbereitenden Diskussion, die einzelne Elemente aufgreift und durch Kurzvorträge ergänzt. Auf diese Weise findet die Vermittlung von Wissen um das Kunstwerk drumherum statt.
  • Spiele: Während des Spielens lassen sich nur begrenzt Fakten vermitteln, so dass hier auch ruhig die Zeit vor und nach dem Spiel einbezogen werden kann, z.B. indem zu dem Spiel eine kleine Infobroschüre gereicht wird oder durch eine nachbereitenden Diskussion, die einzelne Elemente des Spiels aufgreift und durch Kurzvorträge ergänzt. Auf diese Weise muss die Vermittlung von Wissen nicht während des Spielens im Vordergrund stehen und man kann daher auf die verschiedenen Formen von Quizfragen verzichten.
  • Exkursion: Während der Exkursion hängt die Vermittlung von Fakten von den jeweiligen Orten und Expert_innen ab. Um eine kritische Reflexion und Bewertung zu gewährleisten, halten z.B. die Teilnehmenden Kurzvorträge über einzelne Artikel.
  • Wissenspeicher - Ziel eines Wissensspeichers ist es die unterschiedlichen Perspektiven auf ein Thema aufzudecken, daher ist es es nicht erforderlich bestehende Quellen zu synthesieren, sondern vielmehr die Vielfalt wiederzugeben, so dass hier besonderes auf gute Quellenarbeit und Wissenschaftlichkeit wert gelegt wird. Dennoch werden die gewonnen Informationen im Original dargeboten, aber so aufbereitet, dass sie von interessierten Laien problemlos „durchstöbert“ werden können.

Wieder- und Weiterverwendbarkeit sowie Vollständigkeit der Dokumentation

  • Die Elemente des Wissensspeichers werden derart gestaltet, dass sie in einer oder mehreren Kisten (25x34x26 cm) aufbewahrt werden können ohne bei Wiederverwendung Schaden zu leiden.
  • Plakate werden mindesten im DIN A3 und höchstens im Din A0 Format erstellt. Neben der ausgedruckten Version wird auch eine bearbeitbare digitale Version erstellt. Insgesamt sind mehrere DIN A3 Plakate zu verschiedenen Teilsaspekten, einigen wenigen DIN A0 Plakaten zu bevorzugen. Für den Druck der Plakate sind die Semesterprojektgruppen selbst verantwortlich.
  • Der Wissensspeicher setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die bei Abgabe des Semesterprojekts auch alle mit eingereicht werden (also nicht das Lieblingskuscheltier mit einbauen, wenn ihr es behalten möchtet).
  • Alle Elemente und Materialien, die zum Wiedereinsatz des Wissensspeichers notwendig sind, werden in der Anleitung des Wissensspeichers aufgeführt, sowie analog und/oder digital bei Abgabe des Semesterprojekts eingereicht. Die Anleitung des Wissensspeichers enthält ebenfalls einen Aufbauplan der verschieden Elemente des Wissensspeichers.

Wieder- und Weiterverwendbarkeit

Allgemeine Anforderungen und Kriterien für die Dokumentation der Semesterprojekte.

  • Die Vorbereitungszeit für die Durchführenden ist gering gehalten, d.h. etwa ein bis drei Stunden
  • Die Semesterprojekte können in ganz unterschiedlichen Lehr-/Lernsituation ohne weiteres verwendet werden.
  • Als Maße der Dokumente werden in der Regel, die Maße nach DIN A Norm verwendet.
  • Auf allen Dokumenten ist die Bildmarke von Blue Engineering oder das ganze Logo mit Schriftzug zu verwenden.
  • Die Semesterprojekte werden unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported Lizenz zur Verfügung gestellt. Dies ist die gleiche Lizenz, wie sie z.B. auch Wikipedia benutzt.
  • Bilder und sonstige Medien, die in einem Semesterprojekt verwendet werden, unterliegen einer Lizenz, die mindestens eine nicht-kommerzielle Nutzung ermöglicht, z.B. die verschiedenen Creative Commons Lizenzen.
  • Die schriftliche Dokumentation des Semesterprojekts basiert auf den bereit gestellten Vorlagen innerhalb des Wikis.
  • Semesterprojekte werden in der Regel analog und digital abgegeben.
    • Die analoge Abgabe beinhaltet alle Materialien, die zur Vorbereitung (z.B. Skripte für Einführungsinputs, Methodenbeschreibungen etc.) und zur Durchführung (z.B. Arbeitsblätter, Ausstellungsobjekte etc.) eines Semesterprojekts benötigt werden. Die analogen Semesterprojekte wird in einem angemessenen Behältnis abgegeben.
    • Die digitale Abgabe erfolgt zum einen über die Blue-Engineering-Webseite und wenn nötig über einen Ordner, der vorzugsweise durch mehrere Unterordner strukturiert ist - dort werden z.B. bearbeitbare Dateien für Spielkarten etc. hinterlegt.
    • Damit eine spätere Bearbeitung möglich ist, liegen alle Dateien in einem gängigen, bearbeitbaren Format vor, z.B. das Open Document Format. Zusätzlich ist jedes Dokument auch als PDF abgespeichert.
    • Internetseiten, die als Quelle verwendet werden, sind als PDF der Dokumentation beigefügt.
  • Alle Elemente werden derart gestaltet, dass sie in einem DIN A 4 Briefumschlag, einer oder mehreren Kisten (25x34x26 cm) oder in einer Postermappe aufbewahrt werden können ohne bei Wiederverwendung Schaden zu leiden.
  • Plakate werden in der Regel im DIN A3 Format erstellt, so dass sie gut lesbar sind. Insgesamt sind mehrere DIN A3 Plakate zu verschiedenen Teilsaspekten zu bevorzugen, statt eines Plakats, dass alle Facetten enthält. Für den Druck der Plakate sind die Semesterprojektgruppen selbst verantwortlich. Die Berschränkung auf DIN A3 liegt daran, dass dieses Format von der Druckerei der TU Berlin einfach gedruckt werden kann.
  • Wissensspeicher - setze sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die bei Abgabe des Semesterprojekts auch alle mit eingereicht werden (also nicht das Lieblingskuscheltier mit einbauen, wenn ihr es behalten möchtet). Alle Elemente und Materialien, die zum Wiedereinsatz des Wissensspeichers notwendig sind, werden in der Anleitung des Wissensspeichers aufgeführt, sowie analog und/oder digital bei Abgabe des Semesterprojekts eingereicht. Die Anleitung des Wissensspeichers enthält ebenfalls einen Aufbauplan der verschieden Elemente des Wissensspeichers.
  • Künstlerische Semesterprojekte - sollten zwar prinzipiell nur für sich stehen und durch sich wirken können, aber für die Einbindung in das Seminar oder in Lehr-/Lerneinheiten ist es erforderlich, zu beschreiben, wie das künstlerische Semesterprojekt als Baustein genutzt werden kann, bzw. wie sie beim Semesterpräsentationstag vorgestellt wurde. Gerade bei performativen Arbeiten ist darauf zu achten, dass das Semesterprojekt in anderen Lehr-/Lernkontexten wieder- oder weiterverwendet werden kann.
  • Spiele - Spielkarten und Spielmaterialien, die gedruckt werden, sind im DIN A Maß angelegt. Jede einzelne Spielkarte ist als eigene Datei abgespeichert, bzw. als eine eigene Folie in einer Präsentationsdatei. Sollen Vorder- und Rückseite zueinander passen, sind die Dateien entsprechend so zu beschriften, dass sie hintereinander wegstehen, bzw. in einer Präsentationsdatei unmittelbar nacheinander aufzulisten. Bitte etwa 3 mm weißen Rand um Spielkarten lassen, da die Schnittkante nie präzise gesetzt werden kann.
  • Exkursion - Die Dokumentation umfasst neben den Kontaktdaten aller Expert_innen und der besuchten Orte, auch den gewählten Ablaufplan, inkl. der gemeinsamen Gruppenaktivitäten zur Reflexion und Bewertung. Auf diese Weise kann die Exkursion entsprechend nochmal veranstaltet werden.