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Baukasten:Demokratisierung der Arbeitswelt: Unterschied zwischen den Versionen

(Vollständiger Titel des eigenen Bausteins)
 
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= Demokratisierung der Arbeitswelt - Soziokratie und Selbstführung =
 
= Demokratisierung der Arbeitswelt - Soziokratie und Selbstführung =
  
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| Kurzbeschreibung =
 
| Kurzbeschreibung =
Eine Kurzbeschreibung von etwa 150-250 Wörtern Länge.
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Die gesamte Sitzung wird nach dem Prinzip der Soziokratie durchgeführt. Dies ist eine Organisationsform, die versucht, möglichst effizient einen von allen getragenen Entschluss zu fassen. In Kleingruppen werden in einer vereinfachten Form einer soziokratischen Kreissitzung unterschiedliche Beispiele von mehr Selbstführung in Unternehmen besprochen und es wird versucht, für eine fiktive Firma einen gemeinsamen Beschluss zu fassen. Danach werden die Ergebnisse der Kleingruppen in der Großgruppe vorgestellt und über die im Baustein gemachten Erfahrungen mit Soziokratie und eigenen Vorstellungen von Selbstführung diskutiert.
  
 
| Thema =
 
| Thema =
Maximal ein Satz stehen, der das Thema besser als der Titel wiedergibt oder falls der Titel ausreichend informativ ist, kann er einfach wiederholt werden.
+
Was bedeuten einem selbst und der Gesellschaft Soziokratie und Selbstführung? Wie ist die effiziente Schaffung eines Konsens möglich? Wo liegen Potentiale und Grenzen? Welche Vorstellungen von Selbstbestimmung im Berufsleben habe ich? Wie kann ich diese Vorstellungen erreichen oder umsetzen?
  
 
| Typ =
 
| Typ =
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| Schlagwörter =
 
| Schlagwörter =
Soziokratie, Soziokratische Kreissitzung, Selbstführung, Open Book Management, flexible Arbeitszeiten, freie Rollen- und Projektwahl, dynamische Hierarchie
+
Demokratie, Soziokratie, Soziokratische Kreissitzung, Selbstführung, Selbstbestimmung, Open Book Management, flexible Arbeitszeiten, freie Rollen- und Projektwahl, dynamische Hierarchie
  
 
| Lernziele =
 
| Lernziele =
Kurze Beschreibung der Lernziele. Bitte an den Lernzielen des Seminars orientieren.
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Bedeutung von Organisationsstrukturen und entsprechenden Prozessen am Beispiel Selbstführung und Soziokratie 3.0 erkennen. Eigene Vorstellungen schaffen und verbreitete Organisationsformen hinterfragen.
  
 
| Kompetenzen =
 
| Kompetenzen =
Hier eine oder mehrere Kompetenzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung benennen, die erworben werden: 1) Persepektivübernahme; 2) Antizipation; 3) disziplinübergreifende Erkenntnisgewinnung; 4) Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen; 5) Kooperation; 6)  Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata; 7) Partizipation; 8)  Motivation; 9) Reflexion auf Leitbilder; 10) moralisches Handeln; 11) eigenständiges Handeln; 12) Unterstützung anderer
+
Kooperation, Partizipation, Motivation, eigenständiges Handeln
  
 
| Lernformen =
 
| Lernformen =
kooperativ (kommunizieren, Gemeinschaftsgefühl stärken); faktenorientiert (Fakten und Werte vermitteln, Probleme analysieren, technische Lösungen suchen); systemorientiert (Regeln und Verfahren anwenden, erprobte Wege gehen, systematisch vorgehen)
+
kooperativ, faktenorientiert, systemorientiert
  
 
| Methoden =
 
| Methoden =
Kurze Beschreibung der verwendenten Lehr-/Lernmethoden.
+
Kurzvortrag mit Handout, schriftliche Wissenssammlung und gegenseitiges Vorstellen, Kurzpräsentationen von Teilnehmenden, Kleingruppen- und Großgruppendiskussion
  
 
| Gruppengröße =
 
| Gruppengröße =
8 - 24
+
4 - 24 (nach oben flexibel s. u.)
  
 
| Dauer =
 
| Dauer =
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| Material =
 
| Material =
Handout, Informationsmaterial für die Kleingruppen, Hintergrundinformationen für die Moderation, Raum für großen Stuhlkreis und Kleingruppenarbeit in kleinen Stuhlkreisen
+
Handout, Informationsmaterial für die Kleingruppen (ein Laptop für ein Video), Hintergrundinformationen und Schreibzeug für die Moderation, Raum für großen Stuhlkreis und Kleingruppenarbeit in kleinen Stuhlkreisen
 
+
Der Punkt Download wird automatisch eingefügt und verweist immer auf die gleiche Seite.
+
  
 
| Qualität =
 
| Qualität =
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= Vorbereitung =
 
= Vorbereitung =
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
 
=== Vorbereitung für die Moderation ===
Beschreibt hier welche Vorbereitung von der Moderation erwartet wird.
+
Die gesamte Moderation sollte sich mit den Grundprinzipien, Strukturen, dem Ablauf einer Kreissitzung und ggf. einer Wahl in der Soziokratie 3.0 vertraut machen. Für jedes Kleingruppenthema sollte sich je eine Person besonders vorbereiten, um die jeweilige Sitzung und Diskussionen zu moderieren, die anderen sollten sich grob darüber informieren. Jemand sollte sich zur Soziokratie und zur Selbstführung ausreichend informieren, um die Abschlussdiskussionen zu moderieren. Für jede Gruppe bzw. jedes Thema stehen Quellen zur Einarbeitung in der Cloud zur Verfügung. Die Quellen zur Soziokratie und zur Selbstführung sind im Dokument mit den weiterführenden Quellen für die Teilnehmenden genannt.
  
 
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
 
=== Vorbereitung für die Teilnehmenden ===
Beschreibt hier welche Vorbereitung seitens der Teilnehmenden notwendig ist.
+
Keine.
  
 
=== Materialien und Räume ===
 
=== Materialien und Räume ===
Beschreibt hier welche Materialien und Räume notwendig sind.
+
Handout, Informationsmaterial für die Kleingruppen (ein Laptop für ein Video), Hintergrundinformationen und Schreibzeug für die Moderation, Raum für großen Stuhlkreis und Kleingruppenarbeit in kleinen Stuhlkreisen
  
 
= Ablaufplan. =
 
= Ablaufplan. =
<code>Für eine erste Orientierung, wie die Dokumentation erfolgen kann, ist hier der Baustein "Technik als Problemlöser!?" angegeben.</code>
 
  
 
== Vorbereitung im Raum ==
 
== Vorbereitung im Raum ==
Wissensspeicher aufbauen.
+
Großen Stuhlkreis aufbauen.
  
== 00. Minute - Begrüßung und Ankündigungen. ==
+
== 00. Minute Begrüßung und Einführung ins Thema. ==
Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden, macht die wöchentlichen organisatorischen Ankündigungen und stellt den Ablauf des Seminartermins vor.
+
Begrüßung.
  
== 05. Minute - Kennenlernen. ==
+
Namensrunde und „Welches Tier ist deiner Meinung nach am demokratischsten?“ - Beispiele für genannte Tiere:
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern
+
*demokratisch abstimmende Tiere: Biene, Ameise
 +
*Tiere mit ausgeprägtem sozialen Verhalten: Pinguine, Elefanten, Delfine, Erdmännchen
 +
*Tiere mit ausgeprägtem Schwarmverhalten: Heringe
  
Wer kennt alle Namen? Wer kennt mehr als X Namen? Die Person, die die meisten Namen kennt zählt diese langsam auf, so dass alle anderen die Namen lernen können. Anschließend ergänzt die Person, die die zweit meisten Namen kennt usw. Zum Schluss sicher gehen, dass jede Person ihren Namen von jemand anderem gesagt bekommen hat - wenn nicht, dann in die Runde fragen, wer den entsprechenden Namen kennt. So bekommt im Idealfall jede Person ihren Namen durch eine andere Person gesagt.
+
Das allgemeine Handout zu Soziokratie und Selbstführung wird an alle Teilnehmenden ausgeteilt.
 +
Die Moderation stellt das Konzept der Soziokratie anhand des Handouts vor.
  
== 10. Minute - Feedback. ==
+
== 06. Minute - Vorbereitung für Kleingruppenarbeit. ==
Am 4. Seminartermin wird der Modulbaustein Feedbackvorstellung durchgeführt, an den beiden  folgenden Seminarterminen (5. + 6. Termin), wird das Peer-to-Peer Feedback der Semesterarbeitsgruppen durchgeführt (siehe Baustein Feedback). In allen Fällen beträgt die zur Verfügung stehende Zeit 25 Minuten.  
+
Der Rahmen des Bausteins und der weitere Ablauf werden vorgestellt. Die Teilnehmenden sind Teil eines soziokratisch organisierten Unternehmens. In Arbeitsgruppen soll erarbeitet und beraten werden, wie mehr Selbstführung im Unternehmen umgesetzt werden kann. Jede Arbeitsgruppe erarbeitet ein Thema und entwickelt eine Haltung dazu, zustimmend oder ablehnend, die anschließend im Plenum vorgestellt wird. Es folgt eine Abschlussdiskussion.
  
== 35. Minute - Darstellendes Spiel und Anfangsbuchstaben. ==
+
Die Arbeitsgruppen sind als soziokratische Kreisversammlungen organisiert.
Alle stehen in einem großen, akkuraten Kreis - keine Stühle etc. behindern.
+
  
Zur Einstimmung in den heutigen Tag, wo viel mit darstellendem Spiel gearbeitet wird, werden alle Namen noch einmal durch ein entsprechendes Namenspiel wiederholt.
+
Die Moderation nennt kurz die ausgewählten Themen, die in den Gruppen diskutiert werden sollen, und die jeweils betreuenden Moderationen. Die bisher vorbereiteten Module sind:
 +
*Open Book Management (Offene Finanzen)
 +
*Flexible Arbeitszeiten
 +
*Freie Rollen- und Projektwahl
 +
*Strukturen der Selbstführung (Dynamische Hierarchien)
  
Für das Namensspiel wird der Anfangsbuchstabe des eigenen Vornamens genommen und hierzu ein passender Beruf oder etwas ähnliches dargestellt. Die Bewegung ist möglichst ausladend, komplex und wird von Geräuschen, Wörtern und Tönen begleitet. Für den Anfangsbuchstaben A bietet sich eine Astronautin an, die in einem Rakenstuhl sitzt, langsam den Countdown herunterzählt, unter ganz viel Lärm in den Himmel steigt und anschließend in Schwerelosigkeit fliegt. Für J wäre ein Jongleur in einem Zirkus mit Zirkusmusik denkbar.
+
Die Teilnehmenden teilen sich selber in Gruppen aus 4 bis 6 Teilnehmenden auf.
  
Alle übrigen im Kreis schauen sich das darstellende Spiel an und raten sowohl den Beruf als auch den Namen der Person, die darstellt.
+
== 10. Minute - Kleingruppenphase. ==
 +
Die genauen Abläufe sind abhängig vom Thema und deshalb in zusätzlichen themenspezifischen Ablaufplänen in der Cloud noch detaillierter aufgeführt.
  
Die Reihenfolge geht einmal im Kreis rum, dass alle Teilnehmenden einmal etwas darstellen. Alle müssen mitmachen, wenn jemandem partout nichts einfällt, dann wird er_sie übersprungen und sie_er soll sich Hilfe bei seinem_r Nachbarn_in suchen.
+
10. Minute: Erklären des Ziels und des Ablaufs einer soziokratischen Kreisversammlung (Der Ablauf steht auch auf dem Handout.)
  
== 45. Minute - Beginn des Bausteins - Gruppenaufteilung - Aufgabenzettel verteilen. ==
+
12. Minute: Bildformende Phase – Informationen werden gelesen und anschließend gegenseitig vorgestellt. Jede_r Teilnehmende erhält eine Quelle (siehe "Materialien zur Durchführung")
Vier Gruppen bilden sich nach der Maßgabe, dass sich möglichst wenige Menschen in den Gruppen kennen. Diese bearbeiten jeweils eine von vier Epochen: Steinzeit, Mittelalter, Gegenwart und Zukunft. Bei Bedarf können fünf oder sechs Gruppen gebildet werden, die weiteren Gruppen bearbeiten Römisches Reich und Industrialisierung in England.
+
Die Aufgabenzettel für die jeweiligen Epochen enthalten alle wesentlichen Informationen, so dass es keiner weiteren Ankündigungen bedarf. Im Zweifel sollen sich die Teilnehmenden ihre eigenen Rahmenbedingungen definieren. Die Präsentation der einzelnen Stücke erfolgt innerhalb des Stuhlkreises, um umbauarbeiten zu vermeiden.
+
Die Durchführenden laufen während der Gruppenarbeitsphase ein paar Mal von Gruppe zu Gruppe und klären bei Bedarf offene Fragen und achten darauf, dass die Teilnehmenden möglichst eine Vielzahl von Lösungsoptionen erarbeiten und dass das darstellende Spiel möglichst lebendig/lustig wird.
+
  
Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
+
22. Minute: Meinungsformende Phase – Meinungen und Argumente werden reihum vorgetragen. Die Moderation sollte sich ggf. Notizen machen, um später einen Vorschlag für die Entscheidung formulieren zu können.
  
== 65. Minute - Pause. ==
+
32. Minute: Entscheidungsfindende Phase – Ein Vorschlag wird erarbeitet und die Argumente hinter möglichen schwerwiegenden Einwänden in diesen integriert.
  
== 80. Minute - Reflexion des Gruppenprozesses. ==
+
38. Minute: Abschlussrunde - Meinungsbild zur Effektivität des Treffens, wer stellt die Ergebnisse in 2 Min. in der großen Runde vor? Die Moderation schlägt vor, dass sich zwei Leute melden. – Wenn schneller eine Entscheidung erreicht wird, kann kurz die soziokratische Wahl erklärt werden.
Die Teilnehmenden beginnen nach der Pause wieder in ihren Kleingruppen.
+
  
Die Teilnehmenden erhalten jeweils eine Moderationskarte. Auf eine Seite der Karte schreibt jede Person für sich, was ihr am Gruppenprozess gefallen hat und was ihr am Ergebnis der Gruppenarbeit gefällt. Auf die andere Seite schriebt jede Person, was ihr am Gruppenprozess nicht gefallen hat und was sie am Ergebnis der Gruppenarbeit stört.
+
Wenn die Abschlussrunde früher zu Ende geht, kann das Thema weiter diskutiert werden. In der Kleingruppenphase muss die Moderation erfahrungsgemäß sehr auf die Einhaltung des zeitlichen Rahmens achten und dies am besten auch den Teilnehmenden offen kommunizieren.
Die Teilnehmenden tauschen sich in zwei Blitzlichtrunden in ihren Kleingruppen darüber aus, was ihnen am erstens am Prozess/Ergebnis gefallen hat und zweitens was ihnen nicht gefallen hat. Weitere Fragen können sein: Konnte sich jedes Gruppenmitglied zu seiner_ihrer Zufriedenheit einbringen? Was wäre nötig gewesen, um sich einzubringen?
+
Anschließend tasuchen sie sich darüber aus, was sie bei zukünftigen Gruppenarbeiten gleich bzw. anders machen möchten.  
+
  
== 90. Minute - Bilden von neuen Kleingruppen und großer Stuhlkreis aller Gruppen ==
+
== 40. Minute - Vorstellen der Kleingruppenergebnisse im Plenum. ==
Die Teilnehmenden bilden vier neue Gruppen, so dass aus jeder vorherigen Kleingruppe mindestens ein Mitglied in der neuen Gruppe ist. Sie haben kurz Zeit sich in ihren neuen Kleingruppen kennenzulernen.
+
Jede Gruppe bekommt 2 Min. ihre Ergebnisse vorzustellen. Die Moderation gibt kurz vor Ende der 2 Min. ein Zeichen.
  
Die Teilnehmenden setzen sich getrennt nach den neuen Gruppen in einen großen, gemeinsamen Stuhlkreis. Jede Person sieht nach Möglichkeit jede andere Person im Kreis.
+
== 48. Minute - Abschlussdiskussion zur Soziokratie. ==
 +
Wie fandet ihr das Modell Soziokratie?
  
Vor Beginn der Präsentationen wird zu Anfang überprüft, ob jemand alle Namen kennt. Diese Person, oder die Person, die die meisten Namen kennt, sagt einmal alle Namen der Reihe nach auf. Bei Bedarf wird durch andere Personen ergänzt, so dass alle Namen einmal von jemanden anderen gesagt werden.
+
wenn Zeit ist: Wovon hängt es ab, ob Soziokratie funktionieren kann? Wo seht ihr Anwendungsmöglichkeiten? Wo seht ihr Grenzen?
  
== 95. Minute - Präsentation und Diskussion der Gruppenarbeiten. ==
+
== 54. Minute - Abschlussdiskussion zur Selbstführung. ==
Für die Präsentation und Diskussion steht insgesamt eine Stunde zur Verfügung. Die Durchführenden nehmen eine entsprechende, flexible Zeiteinteilung vor. Ein Teil der Stunde ist für eine Abschlussdiskussion reserviert.
+
Was wünscht ihr euch persönlich für eure Arbeit in Bezug auf Selbstorganisation – oder konkreter, wenn ihr wollt, in Bezug auf die anderen Themen, die ihr in den Kleingruppen besprochen habt? Und warum?
Zu Beginn der Präsentation und gemeinsamen Diskussion wird daraufhingewiesen, dass manche Aspekte der Präsentation historisch nicht haltbar sein werden, bzw. ein zu großes Unwissen herrscht. Falsche und unrichtige Aspekte werden durch die Durchführenden nur gelegentlich korrigiert, daher ist alles, was die Gruppen darstellen sehr kritisch zu betrachten. Ziel des Bausteins ist es entsprechend auch nicht einen möglichst korrekten historischen Verlauf darzustellen, sondern zentrale Aspekte und historische Konstanten des Wechselverhältnisses von Technik, Individuen, Natur und Gesellschaft darzustellen sowie die Auswirkung von verschiedenen Herrschafts-/Gesellschaftsformen auf dieses Wechselverhältnis zu erarbeiten.
+
*unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Werte
 +
*Bevorzugung von Selbstorganisation wird gefördert durch Verbundenheit mit dem Sinn der Arbeit
 +
*Falls jemand sagt: "Selbstführung sei unnatürlich, es müsse immer eine_n Anführer_in geben . Bsp. alpha-Tiere in Wolfsrudeln", dann an Vorstellungsrunde mit demokratischen Tieren erinnern.
 +
*Optionale Frage: Würdet ihr eine Arbeitsstelle bevorzugen, in der ihr bei der Arbeit einen Sinn verfolgt, der euch wichtig ist? Wärt ihr bereit, dafür auf andere Vorteile zu verzichten?
  
=== Ablauf der Präsentation und Diskussion. ===
+
Würde es für die Gesellschaft besser funktionieren, wenn es mehr Selbstorganisation in der Arbeitswelt gäbe? Wenn ja: Wie könnte sie nützlich sein wofür bzw. für wen?
 +
*Ggf. andersherum: Was würdet ihr für Nachteile sehen, wenn die Möglichkeiten zur Selbstorganisation eingeschränkt werden würden?
 +
*Optionale Fragen:
 +
**Mehr Blick für das Ganze und ein engerer Kontakt zum sinnstiftenden Teil der Arbeit, bedeutet das Verlust an Effizienz? Kann das den eventuellen Effizienzverlust aufwiegen?
 +
**Kennt ihr generell oder in eurem Umfeld Menschen, die in Betrieben mit einem besonders hohen oder besonders niedrigen Grad an Selbstbestimmung arbeiten? - Wie funktioniert das in diesen Betrieben? Was hat das dort für Auswirkungen?
  
Die Gruppenarbeiten werden im historischen Verlauf einzeln präsentiert und diskutiert. Der Verlauf folgt in etwa diesem Schema:
+
== 59. Minute - Verabschiedung. ==
 +
Vielleicht hat jemand von euch später das Glück, seine oder die Arbeitsbedingungen von anderen entsprechend umzugestalten.
 +
Weiterführende Quellen werden verfügbar gemacht.
  
# Präsentation
+
== Nachbereitung. ==
# In den vier neuen Gruppen diskutieren: Was habt ihr gesehen? War alles dabei, was möglich gewesen wäre? Wie realistisch ist die Situation dargestellt worden? Nach der Steinzeit: Welche Bezüge gibt es zu den früheren Epochen?
+
Die weiterführenden Quellen werden für die Teilnehmenden verfügbar gemacht.
# In der Großgruppe kurze Statements aus den Kleingruppen hören
+
# In der Großgruppe einzelne Aspekte diskutieren, bzw. neue Aspekte einwerfen
+
  
Nach der Präsentation und einer kurzen Diskussion des Mittelalters, bietet es sich an, in Kleingruppen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ersten beiden/dre Szenarien zu diskutieren und anschließend in der Großgruppe zusammenzutragen.
+
= Hinweise und Anmerkungen. =
  
=== Diskussionspunkte und -fragen ===
+
== Änderungsvorschläge von den Verfasser_innen. ==
Folgende Punkte können nach den einzelnen Szenarien in der Großgruppe diskutiert werden:
+
=== Abschlussdiskussion zur Selbstführung fokussieren. ===
* Was ist die Ursache? Ist es eine Ursache, die maßgeblich von Menschen verursacht wird? Wird diese im darstellenden Spiel aufgegriffen und entsprechend bearbeitet oder wird sich nur um Symptome gekümmert?
+
Weil in der 60 Min.-Version des Bausteins nur wenig Zeit für die Abschlussdiskussion zur Selbstführung ist, wäre die Diskussion vermutlich ergiebiger, in diesem Teil nur die zweite Hauptfrage "Würde es für die Gesellschaft besser funktionieren, wenn es mehr Selbstorganisation in der Arbeitswelt gäbe?..." zu diskutieren und die erste Hauptfrage zu überspringen.
* Welche Lösungen werden wie erarbeitet? Sorgen die Lösungen nur für eine Problemverschiebung oder gehen sie auch auf die Ursachen ein?
+
* Wie technisiert ist die Lösung? Werden einfache Lösungsmöglichkeiten, wie z.B. Regenwasser aufsammeln noch in Erwägung gezogen?
+
* Wer ist von dem Problem betroffen? Alle in einer Gruppe, die Mehrzahl oder nur wenige?
+
* Wie viele Menschen sind von dem Problem betroffen? Eine kleine Gruppe, ein Dorf...die ganze Menschheit?
+
* Wer trifft wie eine Entscheidung, wie mit dem Problem umgegangen werden soll? Sind alle Betroffenen gleichermaßen in die Entscheidungsfindung eingebunden oder treffen einige wenige (die vielleicht gar nicht betroffen sind) Entscheidungen für andere?
+
* Welche räumliche Ausdehnung hat das Problem? Ist es beschränkt auf einen kleinen Landstrich oder ist die ganze Erde davon betroffen?
+
* Wie ist das Sozialleben organisiert? Wird Solidarität dargestellt oder nicht?
+
* Wenn es einen Lösungsansatz gibt: Wer hat Kontrolle über den Lösungsansatz? Kann eine Lösung auch verweigert werden? ist die Lösung verallgemeinerbar oder können nur wenige von ihr Gebrauch machen? Nach welcher Maßgabe können sie Gebrauch machen, z.B. nur durch Geld (Kommerzialisierung der Lösung)?
+
* Wie werden Konflikte dargestellt oder werden sie vermieden? Wie gehen die involvierten Personen mit Konflikten um? Werden Konflikte mit anderen in Erwägung gezogen, z.B. bei einer Übersiedlung in andere Gebieten oder beim Import von Wasser?
+
* Wie wird darauf eingegangen das Wasser ein Grundbedürfnis des Menschen ist? Wie wird darauf eingegangen, dass der Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht festgeschrieben wurde?
+
  
=== Allgemeine Ursachen der Wasserverschmutzung. ===
+
=== Wenn mehr Zeit: Diskussionen verlängern. ===
* Mineralien
+
Wenn man den Baustein in 60 Min. durchführt, muss die Abschlussdiskussion sehr kurz gehalten werden. Bei der ersten Durchführung schienen die Teilnehmenden so gesprächsbereit, dass die Diskussion bei mehr Zeit deutlich ausführlicher hätte werden können. Dafür könnten auch die oben genannten optionalen Fragen verwendet werden. Wenn möglich, könnte es deshalb sinnvoll sein, die Abschlussdiskussion um min. 10 Min. zu erweitern. Aber auch die Kleingruppensitzungen könnten um 10 Min. verlängert werden.
** Schwermetalle
+
** Schwefel
+
** Fluor - https://www.kit.edu/kit/pi_2014_15183.php, http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-das-unheimliche-wasser_aid_183959.html
+
  
* Biologisch
+
=== Wenn mehr Zeit: Strukturen der Selbstführung nicht als Kleingruppen-Modul. ===
** Bakterien
+
Wenn für den gesamten Baustein ca. 20 Min. mehr Zeit zur Verfügung stehen, schlagen die Verfasser_innen vor, das Thema Selbstführung in der großen Runde ausführlicher zu behandeln, statt das nur mit einer kleinen Gruppe zu tun. Das Thema könnte dann in der großen Runde vorgestellt werden anhand des Handouts aus dem Kleingruppenmodul zu Strukturen der Selbstführung und dynamischen Hierarchien.
*** umgekippte Quellen/Flüsse, da manche giftige Algen nur jahreszeitlich auftreten
+
*** verwesende Tiere
+
*** Legionellen
+
  
* Infrastruktur
+
=== Wenn mehr Zeit: Sitzungsmethoden der Soziokratie in der großen Runde besprechen. ===
** Leitungsnetz
+
Wenn mehr Zeit ist, könnte am Anfang der Abschlussrunde die Erfahrung mit den Methoden in der soziokratischen Sitzung ausführlicher diskutiert werden, entweder zusätzlich zur kurzen Feedback-Runde am Ende der Kleingruppen-Module oder notfalls stattdessen. In der Abschlussdiskussion zur Soziokratie könnte außerdem diskutiert werden, welchen Effekt es hätte, wenn das gerade erprobte Konsentprinzip auf die gesamten Organisationsabläufe angewendet werden würde.
*** Blei im Trinkwasser - https://en.wikipedia.org/wiki/Flint_water_crisis
+
  
* Medizin
+
=== Materialien ansprechender gestalten. ===
** Hormone, insbesondere Cortision
+
Die Materialien wurden im ersten Durchlauf als trocken, aber dennoch sehr nützlich bezeichnet. Man könnte sie optisch noch besser aufbereiten und Aussagen ggf. pointierter oder in einfacherer Sprache umformulieren.
** Verhütungsmittel
+
** Schmerzmittel
+
** Anti-Depressiva - http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/wasser/20071006_wasser_hormonaktive_substanzen_bewertung.pdf
+
  
* Produktion
+
= Materialien zur Durchführung. =
** Kolontár-Dammbruch 2010 in Ungarn - https://de.wikipedia.org/wiki/Kolont%C3%A1r-Dammbruch - http://www.spiegel.de/panorama/umweltkatastrophe-in-ungarn-giftschlamm-erreicht-die-donau-a-721806.html - http://www.spiegel.de/panorama/chemieunfall-in-ungarn-der-schlamm-hat-ihn-bis-auf-die-knochen-verbrannt-a-721398.html
+
** Chemieunfall von Jilin 2005 in China - https://en.wikipedia.org/wiki/2005_Jilin_chemical_plant_explosions
+
** Liste der Chemie-Katastrophen - https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Chemiekatastrophen
+
** Dammbruch in Minas Gerais/Rio Doce 2015
+
  
* Energie
+
Jede_r Teilnehmendee erhält zu Beginn des Bausteins ein Handout zum Mitnehmen und in der Kleingruppenarbeit werden dem Thema entsprechende Materialien zur Verfügung gestellt, die die Moderation nach der Durchführung wieder einsammelt. Für das Thema flexible Arbeitszeiten sollte ein Laptop organisiert werden, um ein kurzes Video vorzuspielen.
** Exxon Valdez
+
** Deep Water Horizon
+
** Fracking
+
 
+
* Landwirtschaft
+
** Düngemittel
+
** Pestizide
+
*** Atrazin wird 2006 durch das Elbehochwasser aus dem Boden ausgespült und ist noch in Helgoland messbar
+
 
+
* Mutwillige/kriminelle Verunreinigung
+
** Atrazin-Giftanschlag auf den Bodensee 2005 - http://www.sueddeutsche.de/panorama/baden-wuerttemberg-giftanschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-1.665949 - http://www.spiegel.de/panorama/pflanzenschutzmittel-gift-anschlag-auf-bodensee-wasserversorgung-a-384772.html
+
 
+
=== Allgemeine Lösungsansätze für alle Szenarien. ===
+
Die möglichen Lösungsansätze beschränken sich auf einige wenige, die nur in den verschiedenen Epochen unterschiedlich ausgeprägt und ausgestaltet werden. Insbesondere findet von Epoche zu Epoche eine immer stärkere Technisierung der Lösungsansätze statt.
+
 
+
* Auswandern in einen anderen Landstrich, andere Region, auf einen anderen Planeten - je sesshafter eine Gesellschaft ist, desto eher wird diese Option verworfen/nicht berücksichtigt
+
* Importieren von Wasser, zum Beispiel über Aquädukte, wie im Römischen Reich oder in Flaschen abgefülltes Trinkwasser in der Gegenwart.
+
* Sammeln von Wasser: Regenwasser, Kondenswasser
+
* Physikalisch: Filtern, Abkochen
+
* Chemisch: Katalysatoren, Desinfektionsmittel
+
* Medizin: Symptombekämpfung beim Menschen
+
* Ursache identifizieren und beenden
+
 
+
* Steinzeit
+
** Alpha-Männer sind nur eine, eher seltene Variante, wie Gruppen in der Steinzeit strukturiert waren - meist waren es komplexe Machtgefüge innerhalb einer Gruppe, die in einer anderen Gruppe wieder ganz anders war.
+
** Selbst Schimpansen bringen kranken/alten Gruppenmitgliedern Wasser. Die Sorge für ältere wird gemeinhin als ein Grund für die kognitive Revolution des Menschen angesehen, da so Wissen über mehrere Generationen erhalten blieb und nicht jedes Mal neu erworben werden musste.
+
** Kräuter können zur Bekämpfung von Symptomen eingesetzt werden. Auch Tiere nutzen bestimmte Pflanzen zur Eigenmedikamentation um bestimmte Krankheiten zu heilen.
+
** Die Wasserverschmutzung ist meist nicht durch den Menschen verursacht. Der Mensch ist nur Verursacher, wenn er zu lange an einem Ort lagert und es zu einer Verunreinigung durch Fäkalien kommt.
+
** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen kommen noch Eigenurin, Blut von Tieren und Früchte in Betracht.
+
 
+
* Mittelalter
+
** Der Mensch tritt immer mehr als Verschmutzer auf: Fäkaliien, aber auch vor-industrielle Produzenten (Gerbereien, Eisenverhüttung etc.)
+
** Hexenverbrennungen haben nicht im Mittelalter stattgefunden, sondern in der frühen Neuzeit (16. und 17. Jahrhundert)
+
** Die Macht der weltlichen Herrscher wird vielfach unter- und überschätzt
+
** es gab ein komplexes System von wechselseitigen Abhängigkeiten, das durch Rechte und Traditionen festgeschrieben ist
+
** das Mittelalter ist noch nicht der Absolutismus der frühen Neuzeit, wo Herrschende meinten tun und lassen zu können, was sie wollen, vgl. Michael Kohlhaas von Heinricht von Kleist
+
** Es gab eine Gewaltasymmetrie und vereinzelt stehende Heere
+
** der Aberglaube und die Kirche werden oft sehr einseitig dargestellt, hier ist ein Verweis auf Kirche als Bildungsinstitution/Klosterschulen notwendig, beziehungsweise die Frage, wie wir uns heute abergläubig auf Technik fixieren ("Big Data und der Algorithmus werden es schon richten") 
+
** Hildegard von Bingen als “Kräuterhexe”
+
** Neben den allgemeinen Lösungsansätzen sind ferner noch Bier und Wein möglich
+
 
+
* Industrialisierung
+
** Hygienemaßnahme wurden von der oberen Mittelschicht durchgesetzt, da sie durch das enge Zusammenleben in Städten nun auch direkt von der mangelnden Hygienie betroffen waren.
+
** Im Vergleich zum Mittelalter findet nochmal eine stärkere Zentralisierung statt, so dass nicht unbedingt die Industrie als erste und direkte Verursacherin für die Wasserverschmutzung in Betracht kommt, sondern eher die Hygiene auf Grund eines sehr engen Zusammenlebens, was jedoch durch durch die Industrialisierung notwendig wurde.
+
** Gleichzeitig wurde durch das enge Zusammenleben/Zentralisierung von Arbeit und Leben auf engem Raum ein demokratisches Potential ermöglicht, dass eine geschlossene Arbeiterbewegung erst ermöglicht hat.
+
 
+
* Gegenwart
+
** Es wird nicht das Problem gelöst, sondern es wird nur über das Problem geredet.
+
** Kommerzialisierung des Wassers (Berliner Wasserwerke, Nestlé)
+
** Man kauft das Wasser ein und daher will man das andere sich um das Problem kümmern (Dienstleistungsdenken)
+
** immer mehr menschengemachte Verschmutzung
+
** Zitat aus einem Artikel der Monde Diplomatique: “Die Reichen setzen sich in ihre Privatjets, die Mittelklasse kauft sich Mineralwasser und die Unterschicht hat keine andere Wahl.” - Wäre das auch in Europa denkbar? Ja! (http://monde-diplomatique.de/artikel/!868607)
+
** Spezialisierung von Technik, nur wenige beherrschen sie, daher sind auch Fachmenschen nötig, um die Probleme zu lösen
+
** Wir kümmern uns drum/we are working on it als allgemeiner Slogan für jegliches Problem - nur wer nicht betroffen ist, kann das so einfach sagen
+
** Merkel hat 2015 zum G8 Gipfel in Elmau gesagt, dass sie bis 2030 das weltweite Hungerproblem lösen möchte - schön, dass sie soviel Zeit hat. Menschen die Hunger leiden sicher nicht.
+
** Wasser wird nicht nur als Grundbedürfnis der Menschen anerkannt, sondern auch als Menschenrecht (auch wenn es nur recht schwach formuliert ist)
+
** Zentralisierung der Wasserversorgung: In Berlin gibt es nur drei zentrale Wasserförderwerke, die rund um die Uhr laufen und sechs weitere, die tagsüber nur bei Bedarf zugeschaltet werden.
+
 
+
* Zukunft
+
** Alles ist möglich, aber alles kommt nur selten bei der Gruppenarbeit raus: stattdessen ist es oft eine Dystopie, statt eine lebenswerte Utopie
+
** Konflikte werden fast gar nicht dargestellt, in dem Sinn ist es dann doch eine Utopie - aber zu welchem Preis?
+
** Es wird direkt auf den Menschen zugegriffen, z.B. durch Genmanipulation, um Symptome zu bekämpfen
+
** Computer-Algorithmen, Big Data, Smarte Robter und Nano-Roboter nehmen uns schon die Entscheidung ab, was zu tun ist und kümmern sich um menschliche Problem
+
** Technik als benevolant dictator, beziehungsweise ein
+
** Aberglaube an Technik
+
** Technik wird so langsam zu einer Religion
+
** Subsidiarität ist oft aufgehoben und stattdessen eine weltweite Zentralregierung
+
 
+
== 150. Minute - Abschlussdiskussion. ==
+
Einzelne Aspekte werden hier nochmal aufgegriffen, die zuvor diskutiert wurden. Zum Abschluss der Diskussion nochmals ein Kleingruppengespräch zu folgender Frage: Was sind die Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede der einzelnen Szenarien? Anschließend werden erst die Unterschiede in der Großgruppe diskutiert, danach die Gemeinsamkeiten.
+
 
+
=== Unterschiede. ===
+
* Zunächst waren es meist nur natürliche Ursachen, mit der Zeit wird Menschen gemachte Technik immer mehr zum Problemverursacher über Plastik in den Weltmeeren oder Hormone im Trinkwasser hat man sich in der Steinzeit keine Gedanken gemacht
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* Die Ursache tritt immer mehr in den Hintergrund. Es geht irgendwann nur noch um die Bekämpfung von Symptomen.
+
* Teufelskreis der Technik - Neue Technik wird entwickelt, um die Folgen/Probleme einer alten Technik zu lösen
+
* Wer entscheidet? Wer ist Betroffen?
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* In der Steinzeit fallen diese beiden in der Regel zusammen, mit der Zeit ergibt sich eine immer größere Spanne zwischen den Verantwortlichen für die Ursache, den Betroffenen und denen die Entscheidungen über Abhilfen treffen
+
 
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=== Gemeinsamkeiten. ===
+
* Wasser ist ein Grundbedürfnis des Menschen
+
* Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser
+
* Wird es erfüllt? Nein! - Wie lässt ein solch hoher Grad an Techniknutzung verantworten, wie es heute geschieht, wenn dies nicht weltweit gewährleistet ist?
+
* Die Grundstruktur der technischen Lösungsansätze hat sich weitestgehend nicht geändert, nur Der Grad der Technisierung steigt
+
* Konflikte um Wasser werden in den Stücken nur selten thematisiert, jedoch gibt es auch bereits heute große Konflikte um Wasser
+
 
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== 165. Minute - Blauer Faden. ==
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Stuhlkreis zur Seite räumen. Alle Personen stehen in einem großen, weiten Kreis.
+
 
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Die fünf Pole der TING-D Konstellation kurz aufzeigen. Die Teilnehmenden stellen sich nacheinander, einzeln an einen Punkt innerhalb der Konstellation und sagen zwei, drei Sätze, warum sie sich dort hingestellt haben. Bleibt einer der fünf Pole komplett leer, kann dies in der Gruppe thematisiert werden: Was lässt sich dazu sagen?
+
 
+
Die erste TING-D-Aufstellung erfolgt zur Frage: Was nehme ich von der heutigen Sitzung mit?
+
 
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Die zweite TING-D-Aufstellung erfolgt zu einer der beiden Fragen: Was sind die Verbindungslinien zu den vorangegangenen Sitzungen? Was kann ich als Einzelperson tun?
+
 
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= Hinweise und Anmerkungen. =
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=== Von den Verfasser_innen. ===
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Der Pflichtbaustein beruht auf einem Referat im Seminar Soziologie des Ingenieurberufs an der TU Berlin und einer Überarbeitung durch Sarah C, die zu einem ersten Baustein geführt hat.
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Für den Einsatz als Pflichtbaustein wurde darstellendes Spiel verpflichtend für alle Gruppen und als einziges Szenario für die unterschiedlichen Epochen wird eine Wasserverschmutzung ausgegeben. Eine kurze Einheit zur Reflexion des Gruppenprozesses wurde eingeführt.
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=== Gekürzte Variante. ===
+
Der Baustein ist zeitlich sehr flexibel gestaltbar. Er wurde auch bei gleichem Lernerfolg innerhalb von 30 Minuten durchgeführt. Die Kleingruppen erhalten hier keinen Aufgabenzettel, sondern werden nur in die verschiedenen Epochen eingeteilt und sollen das Problem der Wasserverschmutzung mit ihren jeweiligen Mitteln lösen. Als Vorbereitungszeit für das darstellende Spiel reichen etwa 5 Minuten, so dass etwa 20 Minuten für Präsentation und Diskussion zur Verfügung stehen. Die Durchführenden müssen hier unter Umständen etwas mehr referieren und können nicht alles gemeinsam mit der Großgruppe erarbeiten.
+
 
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= Materialien zur Durchführung. =
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=== Aufgabenzettel. ===
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Es hat sich vielfach bewährt, die Aufgabenstellung nur mündlich den Gruppen zu stellen. Hierzu teilt man die Großgruppe zunächst in Kleingruppen auf. Anschließend beschreibt man das allgemeine Problem, das heißt die Wasserversorgung ist gesundheitlich bedenklich, aber nicht zwingend tödlich. Nun teilt man jeder Gruppe eine Epoche und gibt hierbei ein paar Hinweise, was zu beachten ist, bzw. was möglich ist.
+
  
Zur Ausarbeitung der mündlichen Aufgabenstellung kann auf die Aufgabenzettel zurückgegriffen werden:
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Alle Materialien sind in der Cloud zu finden.
* [[Baukasten:Technik_als_Problemlöser_Version_2_Aufgabenzettel|Aufgabenzettel - Technik als Problemlöser!? -  Sechs Epochen: Steinzeit, Römisches Reich Mittelalter, Industrialisierung, Gegenwart und Zukunft]]
+
  
 
= Literaturhinweise und Quellen. =
 
= Literaturhinweise und Quellen. =
* Demirovic, Alex 2012: Marx Grün. Gesellschaftliche Naturverhältnisse demokratisieren. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:Demirovic_Marx_Gr%C3%BCn_Demokratisierung_Naturverh%C3%A4ltnisse.pdf
+
*Sociocracy 3.0 Primer, Bockelbrink, Bernhard, 2017, http://evolvingcollaboration.com/s3-primer/
* Köhler, Bettina und Wissen, Markus: Gesellschaftliche Naturverhältnisse. Ein kritischer, theoretischer Zugang zur ökologischen Krise. http://blue-eng.km.tu-berlin.de/index.php/Datei:K%C3%B6hler_Wissen_Gesellschaftliche_Naturverh%C3%A4ltnisse_Ein_kritischer_theoretischer_Zugang_zur_%C3%B6kologischen_Krise.pdf
+
*Reinventing Organizations - Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit, Laloux, Frederic, Verlag Franz Vahlen München, 2015
* Klatt, Patricia und Frey, Andreas: Woher kam das Zeug bloß? Baden-Württemberg erlebt einen Umweltskandal erster Güte. Trinkwasser und Äcker sind mit Fluorchemie verseucht. Niemand will es gewesen sein, die Behörden mauern. http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/umweltskandal-woher-kam-das-zeug-bloss-14418841.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
+
*Deutsche Handwerkszeitung, 2017, "Abschied vom Acht-Stunden-Tag?",  https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/flexible-arbeitszeit-verschiedene-modelle-im-ueberblick/150/3099/282885
 +
*Astheimer, Sven, 2014, FAZ, "Wähl dir deinen Chef" http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/beruf/mitarbeiter-bestimmen-arbeitszeit-und-gehalt-selbst-13186671.html
 +
*3sat, 2015, nano, "Die Zukunft der Arbeit", http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/180796/index.html
 +
*Wikipedia, 2018, "Open Book Management", https://de.wikipedia.org/wiki/Open-Book_Management
 +
*Valve Corporation, 2018, Deutsches Handbuch (Download), http://www.valvesoftware.com/jobs/
 +
*The Washington Post, 2014, "Gabe Newell on what makes Valve tick", https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2014/01/03/gabe-newell-on-what-makes-valve-tick/?utm_term=.c3ddd887e71d

Aktuelle Version vom 31. Mai 2018, 17:23 Uhr

Demokratisierung der Arbeitswelt - Soziokratie und Selbstführung

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Die gesamte Sitzung wird nach dem Prinzip der Soziokratie durchgeführt. Dies ist eine Organisationsform, die versucht, möglichst effizient einen von allen getragenen Entschluss zu fassen. In Kleingruppen werden in einer vereinfachten Form einer soziokratischen Kreissitzung unterschiedliche Beispiele von mehr Selbstführung in Unternehmen besprochen und es wird versucht, für eine fiktive Firma einen gemeinsamen Beschluss zu fassen. Danach werden die Ergebnisse der Kleingruppen in der Großgruppe vorgestellt und über die im Baustein gemachten Erfahrungen mit Soziokratie und eigenen Vorstellungen von Selbstführung diskutiert.

Titel
Soziokratie und Selbstführung
Thema
Was bedeuten einem selbst und der Gesellschaft Soziokratie und Selbstführung? Wie ist die effiziente Schaffung eines Konsens möglich? Wo liegen Potentiale und Grenzen? Welche Vorstellungen von Selbstbestimmung im Berufsleben habe ich? Wie kann ich diese Vorstellungen erreichen oder umsetzen?
Typ
Baustein
Schlagwörter
Demokratie, Soziokratie, Soziokratische Kreissitzung, Selbstführung, Selbstbestimmung, Open Book Management, flexible Arbeitszeiten, freie Rollen- und Projektwahl, dynamische Hierarchie
Kompetenzen
Kooperation, Partizipation, Motivation, eigenständiges Handeln
Lernformen
kooperativ, faktenorientiert, systemorientiert
Methoden
Kurzvortrag mit Handout, schriftliche Wissenssammlung und gegenseitiges Vorstellen, Kurzpräsentationen von Teilnehmenden, Kleingruppen- und Großgruppendiskussion
Gruppengröße
4 - 24 (nach oben flexibel s. u.)
Dauer
60 Min. (bis 70 Min.)
Material und Räume
Handout, Informationsmaterial für die Kleingruppen (ein Laptop für ein Video), Hintergrundinformationen und Schreibzeug für die Moderation, Raum für großen Stuhlkreis und Kleingruppenarbeit in kleinen Stuhlkreisen
Qualität
Welche Qualität hat der Baustein? Bedarf es einer Überarbeitung?
Semester
WiSe 17/18


Vorbereitung

Vorbereitung für die Moderation

Die gesamte Moderation sollte sich mit den Grundprinzipien, Strukturen, dem Ablauf einer Kreissitzung und ggf. einer Wahl in der Soziokratie 3.0 vertraut machen. Für jedes Kleingruppenthema sollte sich je eine Person besonders vorbereiten, um die jeweilige Sitzung und Diskussionen zu moderieren, die anderen sollten sich grob darüber informieren. Jemand sollte sich zur Soziokratie und zur Selbstführung ausreichend informieren, um die Abschlussdiskussionen zu moderieren. Für jede Gruppe bzw. jedes Thema stehen Quellen zur Einarbeitung in der Cloud zur Verfügung. Die Quellen zur Soziokratie und zur Selbstführung sind im Dokument mit den weiterführenden Quellen für die Teilnehmenden genannt.

Vorbereitung für die Teilnehmenden

Keine.

Materialien und Räume

Handout, Informationsmaterial für die Kleingruppen (ein Laptop für ein Video), Hintergrundinformationen und Schreibzeug für die Moderation, Raum für großen Stuhlkreis und Kleingruppenarbeit in kleinen Stuhlkreisen

Ablaufplan.

Vorbereitung im Raum

Großen Stuhlkreis aufbauen.

00. Minute – Begrüßung und Einführung ins Thema.

Begrüßung.

Namensrunde und „Welches Tier ist deiner Meinung nach am demokratischsten?“ - Beispiele für genannte Tiere:

  • demokratisch abstimmende Tiere: Biene, Ameise
  • Tiere mit ausgeprägtem sozialen Verhalten: Pinguine, Elefanten, Delfine, Erdmännchen
  • Tiere mit ausgeprägtem Schwarmverhalten: Heringe

Das allgemeine Handout zu Soziokratie und Selbstführung wird an alle Teilnehmenden ausgeteilt. Die Moderation stellt das Konzept der Soziokratie anhand des Handouts vor.

06. Minute - Vorbereitung für Kleingruppenarbeit.

Der Rahmen des Bausteins und der weitere Ablauf werden vorgestellt. Die Teilnehmenden sind Teil eines soziokratisch organisierten Unternehmens. In Arbeitsgruppen soll erarbeitet und beraten werden, wie mehr Selbstführung im Unternehmen umgesetzt werden kann. Jede Arbeitsgruppe erarbeitet ein Thema und entwickelt eine Haltung dazu, zustimmend oder ablehnend, die anschließend im Plenum vorgestellt wird. Es folgt eine Abschlussdiskussion.

Die Arbeitsgruppen sind als soziokratische Kreisversammlungen organisiert.

Die Moderation nennt kurz die ausgewählten Themen, die in den Gruppen diskutiert werden sollen, und die jeweils betreuenden Moderationen. Die bisher vorbereiteten Module sind:

  • Open Book Management (Offene Finanzen)
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Freie Rollen- und Projektwahl
  • Strukturen der Selbstführung (Dynamische Hierarchien)

Die Teilnehmenden teilen sich selber in Gruppen aus 4 bis 6 Teilnehmenden auf.

10. Minute - Kleingruppenphase.

Die genauen Abläufe sind abhängig vom Thema und deshalb in zusätzlichen themenspezifischen Ablaufplänen in der Cloud noch detaillierter aufgeführt.

10. Minute: Erklären des Ziels und des Ablaufs einer soziokratischen Kreisversammlung (Der Ablauf steht auch auf dem Handout.)

12. Minute: Bildformende Phase – Informationen werden gelesen und anschließend gegenseitig vorgestellt. Jede_r Teilnehmende erhält eine Quelle (siehe "Materialien zur Durchführung")

22. Minute: Meinungsformende Phase – Meinungen und Argumente werden reihum vorgetragen. Die Moderation sollte sich ggf. Notizen machen, um später einen Vorschlag für die Entscheidung formulieren zu können.

32. Minute: Entscheidungsfindende Phase – Ein Vorschlag wird erarbeitet und die Argumente hinter möglichen schwerwiegenden Einwänden in diesen integriert.

38. Minute: Abschlussrunde - Meinungsbild zur Effektivität des Treffens, wer stellt die Ergebnisse in 2 Min. in der großen Runde vor? Die Moderation schlägt vor, dass sich zwei Leute melden. – Wenn schneller eine Entscheidung erreicht wird, kann kurz die soziokratische Wahl erklärt werden.

Wenn die Abschlussrunde früher zu Ende geht, kann das Thema weiter diskutiert werden. In der Kleingruppenphase muss die Moderation erfahrungsgemäß sehr auf die Einhaltung des zeitlichen Rahmens achten und dies am besten auch den Teilnehmenden offen kommunizieren.

40. Minute - Vorstellen der Kleingruppenergebnisse im Plenum.

Jede Gruppe bekommt 2 Min. ihre Ergebnisse vorzustellen. Die Moderation gibt kurz vor Ende der 2 Min. ein Zeichen.

48. Minute - Abschlussdiskussion zur Soziokratie.

Wie fandet ihr das Modell Soziokratie?

wenn Zeit ist: Wovon hängt es ab, ob Soziokratie funktionieren kann? Wo seht ihr Anwendungsmöglichkeiten? Wo seht ihr Grenzen?

54. Minute - Abschlussdiskussion zur Selbstführung.

Was wünscht ihr euch persönlich für eure Arbeit in Bezug auf Selbstorganisation – oder konkreter, wenn ihr wollt, in Bezug auf die anderen Themen, die ihr in den Kleingruppen besprochen habt? Und warum?

  • unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Werte
  • Bevorzugung von Selbstorganisation wird gefördert durch Verbundenheit mit dem Sinn der Arbeit
  • Falls jemand sagt: "Selbstführung sei unnatürlich, es müsse immer eine_n Anführer_in geben . Bsp. alpha-Tiere in Wolfsrudeln", dann an Vorstellungsrunde mit demokratischen Tieren erinnern.
  • Optionale Frage: Würdet ihr eine Arbeitsstelle bevorzugen, in der ihr bei der Arbeit einen Sinn verfolgt, der euch wichtig ist? Wärt ihr bereit, dafür auf andere Vorteile zu verzichten?

Würde es für die Gesellschaft besser funktionieren, wenn es mehr Selbstorganisation in der Arbeitswelt gäbe? Wenn ja: Wie könnte sie nützlich sein wofür bzw. für wen?

  • Ggf. andersherum: Was würdet ihr für Nachteile sehen, wenn die Möglichkeiten zur Selbstorganisation eingeschränkt werden würden?
  • Optionale Fragen:
    • Mehr Blick für das Ganze und ein engerer Kontakt zum sinnstiftenden Teil der Arbeit, bedeutet das Verlust an Effizienz? Kann das den eventuellen Effizienzverlust aufwiegen?
    • Kennt ihr generell oder in eurem Umfeld Menschen, die in Betrieben mit einem besonders hohen oder besonders niedrigen Grad an Selbstbestimmung arbeiten? - Wie funktioniert das in diesen Betrieben? Was hat das dort für Auswirkungen?

59. Minute - Verabschiedung.

Vielleicht hat jemand von euch später das Glück, seine oder die Arbeitsbedingungen von anderen entsprechend umzugestalten. Weiterführende Quellen werden verfügbar gemacht.

Nachbereitung.

Die weiterführenden Quellen werden für die Teilnehmenden verfügbar gemacht.

Hinweise und Anmerkungen.

Änderungsvorschläge von den Verfasser_innen.

Abschlussdiskussion zur Selbstführung fokussieren.

Weil in der 60 Min.-Version des Bausteins nur wenig Zeit für die Abschlussdiskussion zur Selbstführung ist, wäre die Diskussion vermutlich ergiebiger, in diesem Teil nur die zweite Hauptfrage "Würde es für die Gesellschaft besser funktionieren, wenn es mehr Selbstorganisation in der Arbeitswelt gäbe?..." zu diskutieren und die erste Hauptfrage zu überspringen.

Wenn mehr Zeit: Diskussionen verlängern.

Wenn man den Baustein in 60 Min. durchführt, muss die Abschlussdiskussion sehr kurz gehalten werden. Bei der ersten Durchführung schienen die Teilnehmenden so gesprächsbereit, dass die Diskussion bei mehr Zeit deutlich ausführlicher hätte werden können. Dafür könnten auch die oben genannten optionalen Fragen verwendet werden. Wenn möglich, könnte es deshalb sinnvoll sein, die Abschlussdiskussion um min. 10 Min. zu erweitern. Aber auch die Kleingruppensitzungen könnten um 10 Min. verlängert werden.

Wenn mehr Zeit: Strukturen der Selbstführung nicht als Kleingruppen-Modul.

Wenn für den gesamten Baustein ca. 20 Min. mehr Zeit zur Verfügung stehen, schlagen die Verfasser_innen vor, das Thema Selbstführung in der großen Runde ausführlicher zu behandeln, statt das nur mit einer kleinen Gruppe zu tun. Das Thema könnte dann in der großen Runde vorgestellt werden anhand des Handouts aus dem Kleingruppenmodul zu Strukturen der Selbstführung und dynamischen Hierarchien.

Wenn mehr Zeit: Sitzungsmethoden der Soziokratie in der großen Runde besprechen.

Wenn mehr Zeit ist, könnte am Anfang der Abschlussrunde die Erfahrung mit den Methoden in der soziokratischen Sitzung ausführlicher diskutiert werden, entweder zusätzlich zur kurzen Feedback-Runde am Ende der Kleingruppen-Module oder notfalls stattdessen. In der Abschlussdiskussion zur Soziokratie könnte außerdem diskutiert werden, welchen Effekt es hätte, wenn das gerade erprobte Konsentprinzip auf die gesamten Organisationsabläufe angewendet werden würde.

Materialien ansprechender gestalten.

Die Materialien wurden im ersten Durchlauf als trocken, aber dennoch sehr nützlich bezeichnet. Man könnte sie optisch noch besser aufbereiten und Aussagen ggf. pointierter oder in einfacherer Sprache umformulieren.

Materialien zur Durchführung.

Jede_r Teilnehmendee erhält zu Beginn des Bausteins ein Handout zum Mitnehmen und in der Kleingruppenarbeit werden dem Thema entsprechende Materialien zur Verfügung gestellt, die die Moderation nach der Durchführung wieder einsammelt. Für das Thema flexible Arbeitszeiten sollte ein Laptop organisiert werden, um ein kurzes Video vorzuspielen.

Alle Materialien sind in der Cloud zu finden.

Literaturhinweise und Quellen.